Düsseldorf Amazon führt den Bestellknopf ein

Düsseldorf · Um einzukaufen, reicht künftig der Knopfdruck auf ein kleines Klebeschild.

Amazon hat es wieder getan. Im Wettbewerb, welches der großen Internet-Unternehmen sich tiefer in unser Alltagsleben einnisten kann, ist der Online-Versandhändler den nächsten Schritt gegangen. Ab sofort sind auch in Deutschland die kleinen Klingelschild-ähnlichen Dash-Buttons erhältlich. Diese können an die Schrankwand oder Haushaltsgeräte geklebt werden und lösen per Knopfdruck einen Bestellprozess bei Amazon aus.

Die Idee dahinter: Der Shopping-Riese will das Einkaufen so einfach wie möglich gestalten. Wer über den Dash-Button an der Waschmaschine einkauft, braucht keinen Gang zum Supermarkt mehr. Das Waschpulver neigt sich dem Ende? Ein Knopfdruck genügt. Per W-Lan sendet der Button die Waschpulver-Nachbestellung zu Amazon, die Einstellungen macht der Konsument vorher einmalig via Smartphone-App.

Damit verfolgt Amazon konsequent seine Strategie, das Shopping-Erlebnis in unserem Alltag zu automatisieren. In den USA ist mit "Amazon Echo" bereits eine Box fürs Wohnzimmer auf dem Markt, die auf Sprachbefehle reagiert und Produkte auf die Einkaufsliste setzt.

Auch der Dash-Button ist auf dem amerikanischen Markt bereits ein Erfolg: Die Einkäufe der beteiligten Marken haben sich verdreifacht, teilt das Unternehmen mit. Gleichzeitig lässt sich anhand der Häufigkeit der Bestellungen genau nachvollziehen, wie viel im jeweiligen Haushalt verbraucht wird. In Deutschland machen zum Start 20 Marken mit, vom Waschmittel über Rasierklingen bis hin zu Hundefutter reicht das Angebot.

Nutznießer des Dash-Buttons dürfte nicht nur der Konsument sein: Zwar erhält man für jede aufgegebene Bestellung eine Bestätigung und Rückgabegarantie. Aber den Preis des Produktes sieht der Käufer beim Bestellvorgang nicht.

(gre)
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