Frankfurt/Main Am Flughafen Frankfurt drohen Streiks

Frankfurt/Main · Im Tarifkonflikt um 200 Beschäftigte auf dem Vorfeld des Frankfurter Flughafens zeichnet sich vorerst keine Lösung ab. Vertreter der Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) wie auch des Betreibers Fraport beharrten gestern auf ihren Positionen, so dass der bereits angedrohte Streik näher rückt. Die GdF ist nach Aussagen ihres Verhandlungsführers Dirk Vogelsang in der Lage, den Betrieb auf dem größten deutschen Flughafen massiv zu beeinträchtigen – erneut will eine sehr kleine Berufsgruppe ihre Interessen durchsetzen.

Die DFS hat der Fraport eine Frist bis Mittwochmittag gesetzt, dem Schlichterspruch des CDU-Politikers Ole von Beust zuzustimmen. Der Gewerkschaftsvorstand werdeheute in Berlin über den von der Tarifkommission bereits beantragten Arbeitskampf entscheiden.

In dem Konflikt geht es um ein neues Tarifwerk für rund 200 Vorfeld-Kontrolleure, Disponenten in der Verkehrszentrale und die Fahrer der bekannten "Follow-Me-Autos", die Flugzeuge auf ihre Positionen geleiten. Der Organisationsgrad der Mitglieder liege bei weit über 50 Prozent und in einzelnen Bereichen bei über 90 Prozent, sagte Vogelsang.

Die Fraport will auf der Grundlage ihres letzten Angebots mit der GdF weiterverhandeln. Die Streikandrohung sei absolut unverhältnismäßig. Man treffe Vorkehrungen, um im Falle eines Streiks den Flugbetrieb aufrechtzuerhalten, sagte ein Fraport-Sprecher.

(RP)
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