Altersbezüge Regierung rechnet nach 2016 mit Plus bis drei Prozent

Berlin · Die knapp 21 Millionen Rentner in Deutschland können auch nach dem Rekordplus bei ihren Altersbezügen im kommenden Jahr weiter mit Zuwächsen rechnen, die allerdings geringer ausfallen dürften.

Nach dem für 2016 prognostizierten Anstieg von vier bis fünf Prozent sind in den Folgejahren Steigerungen von zwei bis drei Prozent zu erwarten, wie aus dem nach Angaben aus Regierungskreisen am Mittwoch vom Bundeskabinett gebilligten Rentenversicherungsbericht hervorgeht.

Die Bundesregierung erwartet für das kommende Jahr eine Anhebung um 4,3 Prozent im Westen und 5,0 Prozent im Osten. Für 2017 rechnet die Regierung den Angaben zufolge mit einem Plus von 2,2 Prozent im Westen und 2,3 Prozent im Osten. Für 2018 werden dann 2,5 Prozent im Westen und 2,6 Prozent im Osten vorhergesagt, für 2019 gut 2,8 Prozent im Westen und gut 2,9 Prozent im Osten. Das wären immer noch deutliche höhere Zuwächse als in der Vergangenheit.

Die tatsächliche Rentenanpassung, die stets zum 1. Juli kommt, wird aber immer erst im Frühjahr des jeweiligen Jahres endgültig festgelegt. Der Beitrag zur Rentenversicherung wird den Prognosen zufolge bis 2020 beim derzeitigen Satz von 18,7 Prozent verbleiben. Dann soll er zunächst auf gut 19 Prozent steigen, für 2029 werden 21,5 Prozent vorhergesagt.

Das Verhältnis des aktuellen Rentenwerts in den neuen Ländern zum aktuellen Rentenwert in den alten Ländern steige einer Modellrechnung zufolge von 92,2 Prozent im Jahr 2014 auf 93,5 Prozent im Jahr 2019 an, heißt es in dem Bericht weiter. Damit ist fraglich, wie das von Union und SPD im Koalitionsvertrag festgeschriebene Ziel einer Ost-West-Angleichung im Jahr 2020 erreicht werden soll.

(AFP)
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