Papier des Bundeslandwirtschaftsministeriums Handelskonzern Aldi kassiert EU-Agrarsubventionen in Millionenhöhe
Berlin · Große Unternehmensholdings, hinter denen Konzerne wie Aldi oder RWE stehen, erhalten nicht nur Agrarhilfen der Europäischen Union. Sie kaufen auch systematisch landwirtschaftliche Flächen auf, erhöhen dadurch die Bodenpreise und verdrängen kleinere bäuerliche Betriebe. Die Bundesregierung hat das Problem immerhin erkannt, wie aus einem Regierungspapier hervorgeht.
Große Agrarholdings, hinter denen Konzerne wie Aldi, RWE oder der Möbelhersteller Steinhoff stehen, kassieren über ihre Tochterfirmen jährliche EU-Agrarsubventionen in mehrfacher Millionenhöhe. Das geht aus einer Antwort des Bundeslandwirtschaftsministeriums auf eine kleine Anfrage der Grünen-Fraktion hervor, die unserer Redaktion vorliegt. Demnach erhielten Unternehmen, an denen nach Angaben des Ministeriums Aldi-Nord über Stiftungen beteiligt sei, EU-Agrarhilfen von über fünf Millionen Euro in den Jahren 2018 und 2019.