Berlin Air Berlin ringt um seine Zukunft

Berlin · Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft hat ihre Souveränität verloren. Vor einer Woche verschob Air Berlin die Bekanntgabe der Geschäftsergebnisse für das vergangene Jahr auf den heutigen Donnerstag.

Aber schon gestern Abend stand auch dieser Termin wieder in Frage. Schlimmer noch: Air Berlin konnte gestern nicht einmal mitteilen, ob der Geschäftsbericht überhaupt noch vorgelegt wird. "Wir wissen im Moment selbst nichts", hieß es in der Pressestelle.

Hintergrund ist offenbar ein Ringen der Eigentümer um die Zukunft des hoch verschuldeten Konzerns. Mitarbeiter aus dem Umfeld des Vorstandes bestätigten gestern abend gegenüber unserer Zeitung, dass Air Berlin von der Börse genommen werden soll. Das Unternehmen wurde dort zum ersten Mal vor acht Jahren mit einem Emissionskurs von zwölf Euro je Aktie notiert – gestern ging die Aktie zum Kurs von 2,05 Euro aus dem Handel.

Offenbar plant der arabische Großaktionär Etihad, Air Berlin in eine GmbH umzuwandeln. In diesem Zusammenhang sollen die Araber auch ihren Anteil von 30 auf 49,9 Prozent aufstocken und die anderen Aktionäre der deutschen Airline abfinden.

(RP)
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