Kulante Fahrscheinkontrollen Weiter Probleme bei Umstellung auf 49-Euro-Ticket

Düsseldorf · Viele Kunden haben noch alte Fahrkarten, weil die Umstellung des Tickets nicht so schnell vollzogen werden kann. Die Branche will aber für eine gewisse Zeit lang nachsichtig sein. Was Reisende wissen müssen.

 Lange Warteschlangen begleiteten den Verkaufsstart des 49-Euro-Tickets bundesweit am Montag.

Lange Warteschlangen begleiteten den Verkaufsstart des 49-Euro-Tickets bundesweit am Montag.

Foto: dpa/Carsten Hoefer

Auch weil die Nachfrage unerwartet hoch ist, häufen sich die Anlaufschwierigkeiten bei dem am 1. Mai gestarteten 49-Euro-Ticket. Die Probleme sind so groß, dass die Branche nun verkündet hat, Passagiere für drei Monate eher kulant zu kontrollieren. „Es ist erfreulich, dass das Deutschlandticket so gut ankommt“, sagt dazu Oliver Krauß, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion. Er ergänzt aber: „Diese Anlaufprobleme sind ärgerlich. Da kann man nur begrüßen, wenn die Branche kulant ist.“ Auch Lothar Ebbers vom Fahrgästeverband Pro Bahn ist genervt: „Das hätte aus Sicht der Kunden besser laufen sollen.“ Er sagt, Hauptschuldiger der Probleme sei der Bund: „Es wurde zu spät geklärt, dass das Deutschland-Ticket auch auf eine Chipkarte kommen kann und der Starttemin war auch viel zu lange unsicher.“