Berlin 29 500 Kurzarbeiter in der Metallbranche

Berlin · In der deutschen Metall- und Elektroindustrie steigt die Zahl der Kurzarbeiter. So gingen bei der Bundesagentur für Arbeit im September 29 500 Anmeldungen für Kurzarbeit ein. Das sind doppelt so viele wie im August, so der Arbeitgeberverband Gesamtmetall. Damit sei man aber noch meilenweit von der vergangenen Krise entfernt, auf deren Höhepunkt im Februar 2009 fast 480 000 Kurzarbeiter angezeigt wurden, erklärte ein Verbandssprecher.

Auch die IG Metall beurteilt die Entwicklung noch nicht als bedrohlich. Gewerkschaft und Arbeitgeberverband verlangen aber beide die Wiedereinführung einer großzügigen Kurzarbeitergeld-Regelung. In der Krise, die auf den Zusammenbruch der Lehman-Bank folgte, war die Höchstbezugsdauer für Kurzarbeitergeld von sechs auf 18 Monate heraufgesetzt worden. Nun gelten wieder die kürzeren Fristen aus der Zeit vor der Krise. Die Bundesregierung legt regelmäßig die Laufzeit des Kurzarbeitergeldes fest.

"Die erweiterte Kurzarbeit muss umgehend als vorsorglicher Krisenschutz wieder eingeführt werden", erklärte IG Metall-Chef Berthold Huber. Zugleich verlangte er einen besseren Schutz für Leiharbeiter, die als erste ihre Jobs verlören. Im Jahr 2010 war vorübergehend auch für Leiharbeiter die Kurzarbeit zugelassen worden.

(RP)
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