Düsseldorf 1,6 Prozent Inflation in NRW

Düsseldorf · Gestiegene Spritpreise und höhere Ausgaben für Heizöl und Frischobst haben im September die Inflationsrate in Nordrhein-Westfalen nach oben getrieben. Wie das Statistische Landesamt mitteilte, kletterte die Teuerungsrate im Vergleich zum September 2011 auf 1,6 Prozent.

Vor allem Energie wurde teurer: Die Preise für Kraftstoffe legten um 7,8 Prozent zu, die Preise für Heizöl um 10,9 Prozent. Die hohen Energiepreise schmälern schon die Kaufkraft, viele Verbraucher schränken den Konsum anderer Waren ein. Auch Frischobst wurde teurer, vor allem Äpfel. Sie kosten 12 Prozent mehr als vor einem Jahr. Preisdämpfend wirkte dagegen der Wegfall der Studiengebühren im Oktober 2011. Deutlich günstiger wurden auch Pauschalreisen.

Gegenüber dem Vormonat blieb die Inflationsrate in Nordrhein-Westfalen konstant. In Deutschland insgesamt ging die Inflationsrate sogar leicht zurück. Waren und Dienstleistungen kosteten im September bundesweit im Schnitt 2,0 Prozent mehr als im Vorjahr. Im August lag die Teuerungsrate noch bei 2,1 Prozent.

Doch Volkswirte erwarten, dass es bald stärker aufwärts geht. Für Commerzbank-Analystin Ulrike Rondorf bleibt die Gefahr, dass die Preise anziehen: "Die für Deutschland zu expansive Geldpolitik lässt befürchten, dass die Verbraucherpreise mittelfristig auf breiter Front um mehr als zwei Prozent steigen." Postbank-Chefvolkswirt Marco Bargel geht davon aus, dass die Geldspritzen der Notenbanken zur Beruhigung der Finanzmärkte erst in den nächsten drei bis fünf Jahren relevant werden. "Solange die Konjunktur im Euroraum noch so schwach ist wie momentan, sind die Inflationsgefahren, die von der Geldpolitik ausgehen, eher gering."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort