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Weiberfastnacht, Rosenmontag, Aschermittwoch: Die Bedeutung der Karnevalstage

Der Begriff Karneval beschreibt im Rheinland die Zeit vor der Fastenzeit. Man nennt sie auch die fünfte Jahreszeit. In anderen Teilen Deutsch­lands sind die Bezeich­nungen Fasching oder Fast­nacht verbreiteter.

Die wichtigsten Karnevalstage beginnen mit Weiberfastnacht. Es ist der Donnerstag vor Rosenmontag. Im rheinischen Karneval markiert der Tag traditionell den Übergang vom Sitzungs- zum Straßenkarneval. Im 19. Jahrhundert entstand in Beuel der Brauch der Wäscherinnen, am Donnerstag vor Karneval nicht die Wäsche, sondern die Männer "in die Mangel zu nehmen". Im Jahre 1824 gründete sich kurzerhand ein Damenkomitee, unter dessen kollektiver Aufmüpfigkeit sie fortan ebenso fröhlich wie ihre Männer am heimischen Straßenkarneval teilzunehmen gedachten.

Auch die Bedeutung des Rosenmontags reicht weit zurück. Er kommt vom Rosensonntag. Im 11. Jahrhundert soll der Papst an diesem Tag eine goldene Rose geweiht haben, was dem Tag seinen Namen gegeben haben könnte. Um 1823 gründete sich dann in Köln am Rosensonntag das erste Festkomitee. Um 1830 ging der Name dieses Rosensonntagskomitees allmählich auf den Umzug über, der am Montag vor Aschermittwoch abgehalten wurde. Später wurde die Bezeichnung auch von anderen Städten wie Mainz und Düsseldorf übernommen.

Der Mittwoch nach Rosenmontag ist Aschermittwoch. Der Aschermittwoch wird traditionell als Beginn der 40-tägigen Fastenzeit vor Ostern begangen. Er stellt damit das Ende der Fastenzeit dar. Das Fasten soll die Menschen durch Einkehr und Buße auf das Hochfest Ostern, das Leiden, das Sterben und die Auferstehung Jesu Christi vorbereiten. Dabei geht man davon aus, dass die 40 Tage im Christentum ein mythologischer und symbolischer Zeitabschnitt sind, mit dem an die Zeit erinnert werden soll, in der Jesus betend und fastend in der Wüste gewesen ist.

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