ISSELBURG. Die Region des Münsterlands verweist auf ihre neuen Ausstattungselemente, die am Rande touristischer Attraktionen stehen und auch Bürger erfreuen. Die Marketingexperten der Schlösser- und Burgenregion sprechen aktuell von insgesamt 275 neuen Infotafeln, Fotorahmen, Fahrradbügeln, Gepäckboxen, Reparaturstationen, Sitzbänken, Wellenliegen und Tisch-Bank-Kombinationen. Diese befinden sich vor allem an den vielen historischen Anwesen der „100-Schlösser-Route“. „Wer ein Schloss besucht, möchte oft auch etwas über die Geschichte der Anlage erfahren, eine kleine Pause machen oder die Umgebung entdecken. Wichtig ist eine entsprechende Infrastruktur, die dem Gast entgegenkommt und das Schlosserlebnis besonders macht“, betont Kerstin Clev, Leiterin des europäischen EFRE-Fonds-Förderprojekts „Schlösser- und Burgenregion Münsterland“.
Im Rahmen der seit dem Jahr 2019 laufenden Maßnahmen steht unter anderem eine markante Sitzbank an der Brüggenhütte auf dem AA-Deich in Isselburg bereit. Die bunte Sitzgelegenheit mit optischen Bezügen zum regionalen Münsterland-Logo lädt zum Verweilen und gemütlichen Ausblick ein. Die Macher wollen aber auch entspannende Rahmenbedingungen für Picknicks oder Radfahrpausen bieten. In Bezug auf das Markenmotto „Münsterland. Das Gute Leben“ soll auch die weiter gesteigerte Erlebnisqualität hervorgehoben werden. Da passt es auch gut, dass die Region nun auch auf der immer beliebteren Online-Plattform Komoot vertreten ist. In dem virtuellen Netzwerk für Outdoor-Aktivitäten stellen Nutzer ihre Touren vor. 15.000 so genannte Follower, die die Informationen verfolgen und an den Interaktionen teilnehmen, kommen nach Angaben von Clev aus dem Münsterland. Die Tourismusexpertin sieht den Mehrwert durch die Tourenverzeichnisse in englischer und niederländischer Sprache auch für Besucher aus dem benachbarten oder weiteren Ausland verstärkt.
Die auswärtigen Besucher können insbesondere als Radfahrer das übersichtliche Knotenpunktsystem nutzen, das nunmehr fertiggestellt ist. Nach den neuesten Angaben haben die Kreise Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf mit ihren 65 Städten und Gemeinden sowie die Stadt Münster in den vergangenen drei Jahren rund 1,5 Millionen Euro gemeinsam in das Radwegenetz investiert.
Das komfortable Knotenpunktsystem nach niederländischem Vorbild hat insgesamt eine Streckenlänge von rund 4000 Kilometern. Die mehr als 300 Rundrouten für Touren von fünf bis 70 Kilometern Länge verfügen über 670 Radwegweiser und ergänzende rote Hinweisschilder an entscheidenden Wegkreuzungen. Diese markieren Knotenpunkte, die mit ihren verständlicheren und intuitiveren Wegweisern das bisherige langjährige System ablösen. Über ungefähr 450 Hinweistafeln mit QR-Codes lässt sich auch noch vor Ort Wissenswertes per Smartphone oder Mobilcomputer abrufen.
„Durch die neue Beschilderung können sich Radfahrerinnen und Radfahrer nun noch besser orientieren und auch spontan vor Ort, ohne vorherige Planung und ohne Internetzugang, individuelle Touren mithilfe einer Nummernfolge abfahren. So lassen sich flexibel eigene Routen zusammenstellen – je nach Lust und Laune, Kondition und Zeit“, heißt es bei der münsterländischen Tourismuszentrale. Das Münsterlandnetz geht übrigens nahtlos in die Netze der Nachbarregionen über, vom Niederrhein und Ruhrgebiet über Emsland und die Grafschaft Bentheim bis ins Ostwestfälische und in die niederländischen Regionen Twente und Achterhoek.