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Kundgebung in Düsseldorf: Rette Dein Krankenhaus! Alarmstufe Rot: Unsere Krankenhäuser in Gefahr

Kundgebung in Düsseldorf - Geschäftsführer, Ärzte und Pfleger.

Thorsten Celary, Geschäftsführer Städtische Kliniken MG

Unsere Ärzt:innen und Pfleger:innen retten jeden Tag Leben und sorgen dafür, dass Menschen schnell wieder gesund werden. Jetzt brauchen viele gerade selbst Hilfe, weil ihre Krankenhäuser in den vergangenen oder nächsten Monaten in wirtschaftliche Not geraten. Wenn die Politik nicht sofort gegensteuert, wird es in den kommenden Monaten eine Welle von Insolvenzen geben. Das wird dann in der ersten Phase die Versorgung ungeordnet und ungesteuert verschlechtern. Davor warnen wir ausdrücklich.

Dr. Paul Schneider, Geschäftsführer Kliniken Maria Hilf

Mein Eindruck ist: Die Politik unterschätzt die Dramatik der Situation in der deutschen Krankenhauslandschaft noch immer. Tatsächlich ist es schon nicht mehr kurz vor 12. Anders als in anderen Branchen können wir Kostensteigerungen nicht einfach an die Endverbraucher, in unserem Fall die Patienten, weitergeben. So geht in einem ohnehin fehlgesteuerten System die Schere zwischen Kosten und Erlösen weiter auseinander. Das kann und wird auch schon kurzfristig nicht gut gehen. Das Ergebnis wird sich dann nicht nur für einzelne Krankenhäuser negativ darstellen, sondern insbesondere auch für die Bevölkerung, die ein schlechteres Angebot der Gesundheitsversorgung bekommen wird.

Sebastian Baum, Geschäftsführer Krankenhaus Neuwerk

Gesundheit ist unser höchstes Gut - das würde jeder sofort bestätigen. Umso unverständlicher ist es, dass unsere Krankenhäuser, die eine so entscheidende Rolle bei der Erhaltung dieses kostbaren Gutes spielen, mit mangelnder Unterstützung zu kämpfen haben. Wir, die St. Augustinus Gruppe, stehen für Solidarität. Unser Krankenhaus Neuwerk und das Johanna Etienne Krankenhaus sind gut und gesund aufgestellt, zudem sind wir Teil eines starken Unternehmensverbundes. Aber wir wissen, dass andere Kliniken vor erheblichen Herausforderungen stehen. Es darf nicht sein, dass in Deutschland lebenswichtige Einrichtungen durch bewusste „Nichtfinanzierung“ an ihre Grenzen gebracht werden.

Rita Tönjann, Krankenhaus direktorin Ev. Krankenhaus Bethesda der Johanniter

Gute Patientenversorgung braucht starke Krankenhäuser. Rund um die Uhr behandeln, versorgen, begleiten und unterstützen unsere Mitarbeitenden Patientinnen und Patienten in ihrer herausfordernden Lebenssituation. Die Bundesregierung hat es in der Hand, die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung nachhaltig zu erhalten und nicht in eine unkontrollierbare Krise abstürzen zu lassen. Was wir brauchen, sind keine Rettungspakete und keine Almosen, sondern die Einlösung des gesetzlich verbrieften Anspruchs der Krankenhäuser auf eine angemessene Refinanzierung der unabweisbaren Kosten im Zusammenhang mit der Patientenversorgung.

Michaela Lammich, Pflegedirektorin Ev. Krankenhaus Bethesda der Johanniter

Ich möchte die Verantwortlichen in der Politik am liebsten einmal einladen, eine Woche in der Pflege mitzuarbeiten. Es kann so ein schöner und sinnstiftender Beruf sein, Menschen auf ihrem Genesungsweg zu begleiten - unter vernünftigen Bedingungen. Wer vor Ort die tagtäglichen Herausforderungen in einem Krankenhaus hautnah miterlebt, wird vielleicht besser nachvollziehen können, welche Verantwortung die Menschen in unserem Beruf tragen und welche Auswirkungen politische Entscheidungen auf die Bedingungen für unsere Mitarbeitenden und letztlich auf die Versorgung der Patienten haben. Nach meinem Empfinden ist inzwischen das Gesundheitssystem selbst der Patient.

Julia Hanke, Pflegerische Leitung der Zentralen Notaufnahme Städtische Kliniken Mönchengladbach

Menschen in dieser für sie existenziellen Situation helfen zu können, professionell und empathisch, das ist mein Beruf. Und ich könnte mir keinen besseren vorstellen. Wir tragen hohe Verantwortung. Wenn bei uns in der Zentralen Notaufnahme ein Patient umfällt, kann man als Pflegekraft nicht warten, bis der Arzt etwas anordnet. Da muss man handeln, und zwar sofort. Die Bedingungen, unter denen wir arbeiten, sind schwierig. Und sie sind über die Jahre immer schwieriger geworden. Wenn wir effektiv Patient:innen helfen wollen, brauchen wir dafür eine angemessene personelle und auch räumliche Ausstattung. Darum unterstütze ich den Protest.

Prof. Dinko Berkovic, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Ärztlicher Direktor im Krankenhaus Neuwerk (KN)

Wir stehen in den Krankenhäusern an vorderster Front, um Menschen in Grenzsituationen ihres Lebens zu helfen. Deshalb können wir die alarmierende Situation der Krankenhäuser in Deutschland nicht länger ignorieren. Viele Kliniken, die nicht wie wir in einem starken Unternehmensverbund sind, stehen vor großen finanziellen Herausforderungen, und wenn nicht schnell gehandelt wird, droht ein unkontrolliertes Krankenhaussterben, das nicht nur die Versorgung der Patienten, sondern auch Arbeitsplätze und die Gesundheitsinfrastruktur gefährdet. Die Gesundheit und das Wohlergehen unserer Bürgerinnen und Bürger müssen oberste Priorität haben.

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