Wintershall Dea: Aktuelle News zum Gas- und Öllieferanten

Wintershall Dea: Aktuelle News zum Gas- und Öllieferanten

Foto: Shutterstock / nitpicker

Wintershall Dea

Wie ist Wintershall Dea entstanden?

BASF stärker unter Druck – schwache Zahlen für 2023
BASF stärker unter Druck – schwache Zahlen für 2023

Schwache Nachfrage, hohe KostenBASF stärker unter Druck – schwache Zahlen für 2023

Der Chemieriese aus Ludwigshafen kämpft mit mehreren Problemen: eine schwache Nachfrage und gestiegene Energiekosten. Auch für die gesamte Branche ist die Lage mau – mit Auswirkungen auf die Beschäftigung.

Covestro im Griff des arabischen Staatskonzerns
Covestro im Griff des arabischen Staatskonzerns

Adnoc erhöht das AngebotCovestro im Griff des arabischen Staatskonzerns

Kaum ist die Klimakonferenz zu Ende, kann sich Al Jaber wieder um Covestro kümmern. Er soll das Übernahmeangebot auf 60 Euro erhöht haben. Was das für Arbeitnehmer und Anleger des NRW-Konzerns bedeutet.

Unesco warnt vor Öl- und Gasförderung im Wattenmeer
Unesco warnt vor Öl- und Gasförderung im Wattenmeer

Rüffel für Deutschland und NiederlandeUnesco warnt vor Öl- und Gasförderung im Wattenmeer

Neue Projekte zur Öl- und Gasförderung stehen im Widerspruch zu Klimazielen. Im Wattenmeer steht zudem das Welterbe auf dem Spiel – und ein Verstoß gegen dessen Schutzstatus.

„Reparatur der Leitungen wäre anspruchsvoll“
„Reparatur der Leitungen wäre anspruchsvoll“

Eon über Nord Stream-Pipelines„Reparatur der Leitungen wäre anspruchsvoll“

Der Eon-Konzern hat seine Minderheitsbeteiligung noch nicht voll abgeschrieben, Uniper sein Darlehen schon. Eine Reparatur der Nord Stream-Leitungen würde die Klärung vieler Fragen erfordern – technisch, kommerziell und rechtlich, so Eon.

Deutsche Umwelthilfe will zur Not bis zum Bundesgerichtshof gehen
Deutsche Umwelthilfe will zur Not bis zum Bundesgerichtshof gehen

Klage gegen BMW gescheitertDeutsche Umwelthilfe will zur Not bis zum Bundesgerichtshof gehen

Eine Klimaklage der Deutschen Umwelthilfe gegen BMW wurde in erster Instanz abgewiesen. Worum es in der Klage ging, wie der Autobauer reagierte und welches Vorgehen die Umwelthilfe jetzt plant.

Wintershall Dea-Aus in Russland brockt BASF Milliardenverlust ein

Chemiegigant legt Zahlen für 2022 vorWintershall Dea-Aus in Russland brockt BASF Milliardenverlust ein

Knapp ein Jahr nach Beginn des Kriegs in der Ukraine ist der Öl- und Gaskonzern Wintershall Dea zum Rückzug aus seinem Geschäft in Russland gezwungen. BASF als 75 Prozent-Inhaber schrieb deshalb im Jahr 2022 einen Verlust nach Steuern von 1,38 Milliarden Euro, wie der Konzern am Dienstagabend bekannt gab.

Stellenabbau bei BASF nicht ausgeschlossen
Stellenabbau bei BASF nicht ausgeschlossen

Kostensenkung bei ChemiekonzernStellenabbau bei BASF nicht ausgeschlossen

Der Gewinn des Chemiekonzerns BASF schrumpft. Das Unternehmen verkündet deshalb ein großes Sparprogramm - und will auch Stellenstreichungen nicht ausschließen.

„Von Menschen wie Ihnen wurde Panikmache aufgebaut“
„Von Menschen wie Ihnen wurde Panikmache aufgebaut“

Streitgespräch mit Luisa Neubauer und Michael Vassiliadis„Von Menschen wie Ihnen wurde Panikmache aufgebaut“

Die Klimaaktivistin und der Gewerkschaftschef diskutieren über Kohlekraftwerke, Flüssiggas und ein deutsches Embargo. In einem Punkt sind sie einig: Flugreisen und Fleisch sind in Deutschland viel zu billig.

Gericht hegt Zweifel an Klimaklage gegen Mercedes-Benz
Gericht hegt Zweifel an Klimaklage gegen Mercedes-Benz

Umwelthilfe will Verbrenner-StoppGericht hegt Zweifel an Klimaklage gegen Mercedes-Benz

Umweltschützer bringen Mercedes-Benz vor Gericht. So wollen sie den Autobauer zum Ausstieg aus der Produktion von Verbrennern zwingen. Doch ganz so einfach geht das wohl nicht.

Welche Konzerne in Russland bleiben und welche gehen
Welche Konzerne in Russland bleiben und welche gehen

Krieg in der UkraineWelche Konzerne in Russland bleiben und welche gehen

Mehr als 350 Unternehmen ziehen sich aus Russland ganz oder vorläufig zurück, darunter VW, Mercedes und Ikea. Das zeigt eine Liste der Yale-Universität. Manche NRW-Konzerne sind vorsichtiger. Henkel zum Beispiel gab eine Spende für Betroffene des Krieges – aber der Tagesumsatz in Russland ist höher.

Uniper bereitet sich auf russischen Gas-Lieferstopp vor
Uniper bereitet sich auf russischen Gas-Lieferstopp vor

Nord Stream 2 abgeschriebenUniper bereitet sich auf russischen Gas-Lieferstopp vor

Der Druck war zu groß: Fast eine Milliarde Euro schreibt  Uniper nun auf die Ostsee-Pipeline ab. Der Düsseldorfer Konzern lockert seine Bande zu Russland, kappt sie aber nicht und hält an seinen Gas-Lieferverträgen fest. Zugleich bereitet man sich auf einen Ausfall russischer Lieferungen vor. Russland droht bereits.

Bei Stopp von Putins Energie-Importen - werden Strom und Gas rationiert?
Bei Stopp von Putins Energie-Importen - werden Strom und Gas rationiert?

Milliardeneinnahmen für den KremlBei Stopp von Putins Energie-Importen - werden Strom und Gas rationiert?

Analyse · Der Westen verhängt drastische Sanktionen gegen Putin, kauft ihm aber ungerührt weiter Gas, Öl und Kohle ab. Mit den Devisen finanziert der Kreml mittelbar den Ukraine-Krieg und stützt die russische Wirtschaft. Jetzt wächst der Druck auf die Bundesregierung, einen Importstopp zu verhängen. Für Industrie und Verbraucher könnte das weitreichende Folgen haben.

VW, Ikea und viele andere kehren Russland den Rücken
VW, Ikea und viele andere kehren Russland den Rücken

Wegen Angriffskrieg auf UkraineVW, Ikea und viele andere kehren Russland den Rücken

Immer mehr westliche Unternehmen wenden sich von Russland ab. Supermärkte wie Aldi und Rewe listen russische Produkte aus. Firmen verweisen auf moralische und wirtschaftliche Gründe. Der Druck auf Metro und Uniper wächst damit, die an ihrem Geschäft festhalten.

Nord Stream 2 meldet Konkurs an
Nord Stream 2 meldet Konkurs an

EU und USA geben Ölreserven frei - das sind die FolgenNord Stream 2 meldet Konkurs an

Auch beim Erdöl hat Deutschland sich den Russen ausgeliefert. Die Freigabe der Reserven soll den Energiepreis dämpfen. Und: Die Betreibergesellschaft von Nord Stream 2 meldet Konkurs an. Das hat auch Folgen für Uniper.

Eon lehnt Aus von Nord Stream 1 ab
Eon lehnt Aus von Nord Stream 1 ab

Polen fordert Stopp für laufende PipelineEon lehnt Aus von Nord Stream 1 ab

Polen fordert nach dem Stopp von Nord Stream 2 auch das Ende von Nord Stream 1. Das würde Eon treffen – und Deutschland vor ein großes Problem stellen. 37 Prozent des deutschen Gasimports laufen durch diese Röhre. Auch der Druck auf Gerhard Schröder wächst.

Könnte Putin Deutschland wegen Nord Stream 2 verklagen?
Könnte Putin Deutschland wegen Nord Stream 2 verklagen?

Milliarden-Projekt steht vor dem AusKönnte Putin Deutschland wegen Nord Stream 2 verklagen?

Rund zehn Milliarden Euro hat der Bau von Nord Stream 2 gekostet. Wird die Pipeline endgültig gestoppt, guckt der russische Staatskonzern Gazprom in die Röhre. Könnte Putin Deutschland verklagen?

Uniper besorgt wegen Stopp von Nord Stream 2
Uniper besorgt wegen Stopp von Nord Stream 2

Kein Lieferstopp erwartetUniper besorgt wegen Stopp von Nord Stream 2

Dem Düsseldorfer Energiekonzern Uniper droht eine hohe Abschreibung, wenn die Ostsee-Pipeline endgültig scheitert. Zugleich marschiert der finnische Großaktionär durch: Für die Aktionäre gibt es nur noch eine Mini-Dividende.

Was der Stopp von Nord Stream 2 bedeutet
Was der Stopp von Nord Stream 2 bedeutet

Deutschlands Abhängigkeit vom russischen GasWas der Stopp von Nord Stream 2 bedeutet

Der Stopp von Nord Stream 2 ist für die aktuelle Versorgung kein Problem - es sei denn, die Russen drehen nun andere Pipelines ab. Deutschland ist abhängig: Russland deckt über 40 Prozent des deutschen Gasbedarfs. Die Preise legen zu.

Das stumpfe Schwert der Sanktionen
Das stumpfe Schwert der Sanktionen

Folgen für Industrie, Handwerk - und für Russland selbstDas stumpfe Schwert der Sanktionen

Falls Russland die Ukraine angreift, will der Westen mit Strafen antworten. Die können einzelne Firmen hart treffen, nicht aber die Gesamtwirtschaft. Das internationale Zahlungssystem Swift soll ohnehin offen bleiben. Merz erklärte bereits, warum.

Greenpeace klagt gegen Volkswagen auf Verbrenner-Ausstieg bis 2030
Greenpeace klagt gegen Volkswagen auf Verbrenner-Ausstieg bis 2030

KlimaschutzGreenpeace klagt gegen Volkswagen auf Verbrenner-Ausstieg bis 2030

Ab wann muss die Autoindustrie auf den Verkauf von Benzinern und Dieseln verzichten, damit die Klimaziele erreicht werden? Greenpeace fordert schon länger ein konkretes Ausstiegsdatum auch von VW. Nun gibt es eine Klage - der Konzern reagiert mit Unverständnis.

„Panik auf Gasmarkt“ - Moskau und Brüssel wegen hoher Preise besorgt
„Panik auf Gasmarkt“ - Moskau und Brüssel wegen hoher Preise besorgt

Energiekrise„Panik auf Gasmarkt“ - Moskau und Brüssel wegen hoher Preise besorgt

Immer neue Preisrekorde beim Gas machen auch Verbrauchern in Deutschland Angst. Zu Unrecht an den Pranger gestellt sieht sich die Energiegroßmacht Russland. Präsident Putin sieht vielmehr die Schuld bei der EU und wirft ihr Fehler vor.

Umwelthilfe reicht Klimaklagen gegen BMW und Mercedes-Benz ein
Umwelthilfe reicht Klimaklagen gegen BMW und Mercedes-Benz ein

„Drastische Reduzierung“ der CO2-Emissionen gefordertUmwelthilfe reicht Klimaklagen gegen BMW und Mercedes-Benz ein

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat wie angekünigt BMW und Mercedes wegen unzureichendem Klimaschutz verklagt. Die Organisation wirft den Autobauern vor, sich nicht auf den Ausstieg von Verbrennermotoren bis zum Jahr 2030 festgelegt zu haben.

Ostseepipeline Nord Stream 2 fertiggestellt
Ostseepipeline Nord Stream 2 fertiggestellt

Laut GazpromOstseepipeline Nord Stream 2 fertiggestellt

Die umstrittene Ostseepipeline Nord Stream 2 ist nach Angaben des russischen Gaskonzerns Gazprom fertiggestellt. Für den Betrieb der Leitung braucht es aber noch eine Zertifizierung der deutschen Behörden.

Grüne unterstützen Klimaklagen von Umweltschützern gegen Autobauer
Grüne unterstützen Klimaklagen von Umweltschützern gegen Autobauer

„Konsequenz der Tatenlosigkeit der großen Koalition“Grüne unterstützen Klimaklagen von Umweltschützern gegen Autobauer

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und Greenpeace wollen gegen vier deutsche Großkonzerne klagen. Diese Konzerne – stellvertretend für viele – müssten ihren klimagerechten Umbau „deutlich“ beschleunigen, forderten die Organisationen. Die Grünen unterstützen das Vorhaben.

Umweltorganisationen wollen gegen deutsche Autobauer klagen
Umweltorganisationen wollen gegen deutsche Autobauer klagen

Konzerne müssen deutlich schneller CO2 reduzierenUmweltorganisationen wollen gegen deutsche Autobauer klagen

Greenpeace und die Deutsche Umwelthilfe wollen, stellvertretend für viele, einige deutsche Konzerne anklagen. Sie müssten ihren klimagerechten Umbau deutlich schneller vollziehen. Die Kläger setzen den Konzernen eine Frist bis zur Einreichung.

Welche Rolle spielt Wintershall Dea im Ukraine Krieg?

Der russisch-israelische Oligarch Michail Fridman, dem einer der größten privaten Industrie- und Finanzkonzerne gehört, hält mit seinem Unternehmen LetterOne 33 Prozent der Anteile der Wintershall Dea AG. Im Zusammenhang mit dem Überfall auf die Ukraine durch Russland wurde Fridman von der EU im Februar 2022 auf eine schwarze Liste gesetzt – sein gesamtes Vermögen im Zugriffsbereich der EU wurde damit eingefroren.

Durch die Zusammenarbeit mit Russland, insbesondere mit dem Energiekonzern Gazprom, mit dem Wintershall Dea in Sibirien Gas fördert, verdiente das Unternehmen Milliardensummen. Gegenwärtig wird Wintershall Dea deshalb Lobbyismus vorgeworfen. Der Journalist Michael Thumann, der als Redakteur für Die Zeit schreibt und die Entwicklungen in der Energiebranche seit vielen Jahren beobachtet, äußert sich diesbezüglich kritisch: „Wenn man sich anschaut, auf welche Art und Weise sich die BASF und Wintershall über die vergangenen zwanzig, dreißig Jahre mit Gazprom verflochten haben, muss man sagen: Sie haben sich instrumentalisieren lassen.“

Die immensen Gewinne, die Wintershall Dea auch nach dem Beginn des Kriegs in der Ukraine eingefahren hat, sind für Louis Wilson, der bei der Nichtregierungsorganisation Global Witness tätig ist, „verabscheuungswürdig“, so heißt es in einem Bericht auf tagesschau.de. „Die Unternehmen profitieren von einem brutalen Krieg und gleichzeitig werden Millionen Europäer durch die Wucherpreise in die Energiearmut getrieben“, kritisiert Wilson weiter. Auch die deutsche Industrie und Politik hat sich in der Vergangenheit stark auf die Zuverlässigkeit russischer Gaslieferungen verlassen und sogar den größten Gasspeicher der Bundesrepublik an Gazprom verkauft.

Die ukrainische Energieexpertin Aliona Osmolovska richtete diesbezüglich eine Warnung an die Bundesregierung: „Wir wissen aus unserer langen Beziehung zu Russland und Gazprom: Wenn man von ihnen abhängig ist, schlagen sie zu, wenn man am verwundbarsten ist.“

Der Gasspeicher wurde nach dem Überfall auf die Ukraine inzwischen vom Bund verstaatlicht.

Welche Verluste hatte Wintershall Dea?

Nach langem Zögern plant Wintershall Dea nun einen Rückzug aus Russland und hat damit einen Milliardenverlust gemacht. Für das gesamte Geschäftsjahr 2022 bescherte Wintershall Dea dem Mutterkonzern BASF einen Fehlbetrag von 1,4 Milliarden Euro – entgegen der Prognosen, laut der das Unternehmen für das Jahr zuletzt mit einer Gewinnsumme von rund 4,8 Milliarden Euro gerechnet hatte. Eine der Hauptursachen für die Verluste war die Abschreibung der Finanzierung von der umstrittenen Gaspipeline Nord Stream 2.

Wie wichtig ist Wintershall Dea für die deutsche Energieversorgung?

Wintershall Dea ist der größte und wichtigste Öl- und Gasproduzent der Bundesrepublik. Die deutsche Wirtschaft ist also in hohem Maße abhängig von den Entscheidungen des Konzerns. Auf die Frage, wie es mit den Geschäften mit Russland weitergehen soll, hat Unternehmenschef Mario Mehren sich jüngst in einer Pressekonferenz geäußert: „Wir haben nach intensiver Diskussion im Vorstand entschieden, die Beteiligung an unseren bestehenden Projekten in Russland aufrechtzuerhalten. Bei einem Rückzug würden Milliardenwerte an den russischen Staat fallen.“ Weiterhin machte Mehren jedoch auch deutlich, dass Russland mit dem Angriff auf die Ukraine eine rote Linie deutlich überschritten habe.

Wintershall Dea möchte sich an laufende Vertragsverpflichtungen mit russischen Partnern halten, neue Projekte mit Russland oder russischen Partnern außerhalb Russlands werde es jedoch nicht geben. Mehren machte ebenfalls klar, dass Deutschland als Industrienation auf Importe angewiesen sei: „Wir brauchen viel mehr Energie, als wir selbst in Deutschland erzeugen können.“ Im Rahmen einer Strategieänderung, die eine Abkehr von russischen Importen vorsieht, sind unter anderem Kooperationen mit Norwegen und Algerien geplant.