Der Name "Vox" ist lateinisch für "Stimme" und deutet auf die ursprüngliche Ausrichtung des Fernsehprogramms des Senders hin. VOX sollte als privater Konkurrent der öffentlich-rechtlichen Sender fungieren und Infotainment bieten, also aktuelle Berichterstattung liefern und mit Talkrunden sowie Livesendungen im Informationsbereich mitspielen. Als Programmdirektor wurde hierfür Ruprecht Eser angeworben, der zuvor als Moderator des ZDF Heute Journals erfolgreich war.
Doch das Konzept des TV-Senders kam nicht an. Mit einem Marktanteil von 1,3 Prozent bei den Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren fiel die Quote deutlich schlechter aus als erwartet. Die öffentlich-rechtlichen Sender deckten mit ihrem Fernsehprogramm den Bedarf weiterhin genügend ab und schon bald konnte VOX die hohen Kosten, die zum Beispiel durch Auslandskorrespondenten entstanden, nicht mehr bewältigen.
Ab September 1993, nur acht Monate nach Sendebeginn, wurde das Fernsehprogramm komplett geändert. Nun rückten US-amerikanische Fernsehserien und Filme in den Mittelpunkt, doch auch diese Richtungsänderung brachte keine Besserung. Die Investoren sprangen ab und ab dem ersten April 1994 stellte VOX auf ein Notprogramm um. Das Fernsehprogramm war nun durch Eigenwerbung und Filmwiederholungen gekennzeichnet.
Programmumstellung als letzte Rettung
Am 1. November 1994 wurde Rupert Murdochs Newscorp zum Investor des TV-Senders und rettete VOX damit vor dem Untergang. Der Sender hatte nun Zugriff auf Produktionen von 20th Century Fox und konnte amerikanische Serien auch als Erstausstrahlung zeigen. Das Fernsehprogramm des Senders wurde nun komplett auf Unterhaltung umgestellt. Neben verschiedenen Dokus, wurden auch eigene Formate wie zum Beispiel Reisemagazine gezeigt.
Seit 2009 zeichnet sich das Fernsehprogramm von VOX vor allem durch selbstproduzierte Unterhaltungsshows im Nachmittagsbereich aus, wie "Shopping Queen" und "Mieten, Kaufen, Wohnen", sowie Castingshows wie X-Factor. Die Kochshow "Das Perfekte Dinner" ist eines der beliebtesten Formate und läuft seit 2006. Die Sendung wurde 2007 mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet.