
Keine Vögel krankGeflügelpest – Tierpark Weeze ist wieder ganz frei
Anfang Januar hatte der Kreis noch einmal alle Vögel untersuchen lassen. Jetzt ist die Anlage für Besucher wieder komplett freigegeben.
Vogelgrippe 2023: Aktuelle News und Infos zur Geflügelpest
Foto: APVogelgrippe (auch Geflügelpest) sind Viruserkrankungen der Vögel wie H5N1, H7N9 und seit Herbst 2014 H5N8.
Tipps, für richtiges Verhalten bei Vogelgrippe-Fällen
Wo und wann ist Vogelgrippe bisher in Deutschland aufgetreten?
Aktuelle Nachrichten und Infos zur Vogelgrippe 2023 finden Sie hier.
Anfang Januar hatte der Kreis noch einmal alle Vögel untersuchen lassen. Jetzt ist die Anlage für Besucher wieder komplett freigegeben.
Nachdem Mitte Dezember auf einem Kalkarer Betrieb die Geflügellpest ausgebrochen ist, gibt es keine weiteren positiven Befunde. Nun wird die Sperrzone um Kalkar herum aufgehoben. Die Stallpflicht aber bleibt.
Allein im Dezember ist die aviäre Influenza an elf Orten in NRW nachgewiesen worden. Betroffen sind neben großen Betrieben auch Ställe von Hobbyhaltern. Das Ministerium rechnet damit, dass das Virus in Europa heimisch wird.
Die Vögel auf der Anlage sind jetzt noch einmal untersucht worden. Das Ergebnis freut die Tierpark-Leiterin, denn es gab keine Infektionen mehr. Wie es jetzt weitergeht.
Auch über die Feiertage lohnt ein Besuch auf der Anlage in Weeze. Allerdings sind die Vögel des Parks momentan in einem gesperrten Bereich. Wann wieder alle Tiere zu sehen sind, ist noch offen.
Ein kleiner Teil der beiden Kommunen lag in einem Bezirk, der nach einem Ausbruch in den Niederlanden gesperrt worden war. Jetzt wurde die Regelung aufgehoben.
Zwischen Oktober 2021 und September 2022 wurden in Europa rund 50 Millionen Vögel notgeschlachtet, weil sie an Vogelgrippe erkrankt waren. Nun prüfen europäische Behörden, ob es Möglichkeiten für eine Schutzimpfung gibt.
In Kalkar wurde inzwischen der dritte Geflügelpestfall am Unteren Niederrhein amtlich bestätigt. Der Kreis Wesel erlässt zum Schutz eine Aufstallpflicht für Federvieh. Die gilt von Donnerstag an.
Nach wiederholten Ausbrüchen im Kreis Kleve ziehen die Behörden die Notbremse: Das Geflügel im gesamten Kreis muss jetzt in den Stall. Es gibt auch noch weitere Maßnahmen. Was man wissen muss.
Nach einem weiteren Geflügelpest-Verdachtsfall im Kreis Kleve müssen etwa 1800 Tiere getötet werden. Betroffen ist ein Betrieb im Bereich Kalkar. Der Kreis hat Sperrzonen errichtet.
Auf der Anlage in Weeze ist das hoch ansteckende Virus bei einigen Vögeln nachgewiesen worden. Einige Bereiche sind jetzt gesperrt. Die Kontrollen laufen jetzt kontinuierlich weiter. Ein Besuch vor Ort.
Nachdem Anfang November ein Betrieb in einem Putenzuchtbetrieb in Haldern über 22.000 Tiere gekeult werden mussten, hat der Kreis Kleve die daraufhin eingerichteten Schutzzonen zu Dienstag wiederaufgehoben.
Nach den Untersuchungen steht fest: Die toten Vögel auf der Anlage in Weeze waren mit dem hoch ansteckenden Virus infiziert. Kreis musste erste Tiere töten lassen.
Die Experten sehen derzeit keine weitere Ausbreitung der Seuche in der Region. Allerdings rechnen sie damit, das bis zum Frühjahr der Erreger wieder um sich greift.
Auf der Anlage sind vier tote Gänse gefunden worden. Es wird befürchtet, dass die Tiere mit dem Erreger H5N1 infiziert waren. Teile des Parks sind jetzt gesperrt.
Die Geflügelpest hat den Kreis Kleve immer mehr im Griff. Nachdem in Rees Tausende Tiere getötet werden mussten, sind nun nach einem Ausbruch in den Niederlanden zwei weitere Kommunen von Schutzmaßnahmen betroffen.
In den benachbarten Niederlanden gibt es in einem Betrieb im Bereich Oostrum einen Ausbruch der hochansteckenden Geflügelpest. Von den Sicherheitsmaßnahmen sind auch Teile des Kreises Kleve betroffen. Was man wissen muss.
Der Berliner Zoo ist am Freitag wegen eines Falls von Vogelgrippe geschlossen und geräumt worden. Dies bestätigten die Zooverwaltung und die Senatsverwaltung für Verbraucherschutz. Wann der Zoo wieder öffnen kann, blieb zunächst unklar.
In Bergisch Gladbach ist ein Fall von Geflügelpest bekannt geworden. Damit die Krankheit nicht auch noch Nutzgeflügel in Leverkusen ereilt, gibt die Stadt einen Maßnahmenkatalog für Geflügelhalter raus, die im Beobachtungsradius des betroffenen Geflügelhalters in Bergisch Gladbach liegen. 114 Halter in Leverkusen sind betroffen.
Die Geflügelpest breitet sich weiter aus. Dies wird auch von Haltern im Kreis beobachtet. Das Veterinäramt schätzt die Gefahr als nicht unerheblich ein.
Das Kreisveterinäramt rät den Haltern, ihre Tiere vorsorglich zu schützen. Unter einer Servicenummer bekommen Betroffene weitere Informationen.
Die CDU Frauen Union Heiligenhaus ist bekannt für ihr abwechslungsreiches Programm. Auf Einladung der beiden Landtagsabgeordneten Dr. Jan Heinisch und Martin Strässer fuhren 41 Damen jetzt mit dem Bus nach Düsseldorf in den Landtag.
Das Friedrich-Löffler-Institut hat das Virus H5N1 in einem Geflügelmastbetrieb in Rees-Haldern ebenfalls nachgewiesen. Dies ist der formelle Schritt, damit der bisherige Geflügelpestverdacht im Kreis Kleve nun als offiziell bestätigt gilt.
In Rees mussten nach einem amtlich festgestellten Vogelgrippe-Verdacht 20.000 Puten getötet werden. Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen warnt Geflügelhalter eindringlich vor der Epidemie.
In einem Putenzuchtbetrieb in Haldern hat sich der Verdacht auf Geflügelpest bestätigt. 20.000 Tiere mussten gekeult werden. Es handelt sich um den gleichen Hof, der vor fünf Jahren schon einmal betroffen war.
Immer wieder wird die Vogelgrippe in Wildvögeln und in Geflügelbetrieben nachgewiesen. Doch was bedeutet das? Hat die Vogelgrippe das Potential, eine Pandemie auszulösen? Hier lesen Sie die wichtigsten Fakten rund um H5N1 und Co.
Vogelgrippe ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für eine Viruserkrankung, die sowohl Wildvögel als auch Nutzvögel befallen kann. Das Virus kommt in unterschiedlichen Subtypen. Einige können vom Vogel auf den Menschen übertragen werden. Die Vogelgrippe ist in Deutschland eine anzeigepflichtige Tierseuche.
Veterinärmedizinisch wird die Vogelgrippe als Geflügelpest bezeichnet. Der englische Fachbegriff lautet HPAI – High Pathogen Avian Influenza – zu deutsch: Hochpathogene aviäre Influenza. Hochpathoge Influenzaviren sind solche Erreger, die zum Tod der infizierten Vögel führen. Niedrig pathogene Erreger führen dagegen nur zu einer leichten Erkrankung.
Hochpathogene Geflügelpest betrifft vor allem wildlebende Wasservögel und Geflügel wie Hühner, Puten, Enten und Gänse. Es können sich generell jedoch alle Vogelarten und einige Säugetiere mit der Vogelgrippe infizieren. Einige Virensubtypen können auf den Menschen übertragen werden und eine schwere Grippeinfektion auslösen.
Durch die große Gefahr, die die Vogelgrippe für Geflügelbestände bedeutet und die Gefahr eines Ausbruchs unter Menschen, steht die Vogelgrippe immer wieder im Fokus. Vor alllem H5N1 und H7N9 werden von Organisationen wie der WHO und dem Robert-Koch-Institut genaustens beobachtet.
Diese Subtypen der hochpathogenen Vogelgrippe stehen immer wieder im Mittelpunkt der Berichterstattung:
Es gibt noch weitere Influenza-Subtypen, die eine zoonotische Influenza auslösen können, also vom Tier auf den Menschen übertragen werden können. Namentlich sind das die Influenza-A-Stämme H5N1, H6N1, H7N2, H7N3, H7N7, H9N2, H10N7 und H11N9.
Vor allem H5N1 wird von Wissenschaftlern und Gesundheitsorganisationen genau beobachtet. Das Virus kann nicht von Antikörpern ausgeschaltet werden und führt bei betroffenen Vögeln in kurzer Zeit zum Tod.
Es ist auch auf den Menschen übertragbar und löst eine aggressive Krankheit aus, die bei bis zu 50 Prozent der Infektionen zum Tod der Betroffenen führt. Es wird befürchtet, dass das Influenza-A-Virus H5N1 von Mensch-zu-Mensch übertragen werden könnte. Damit hat H5N1 das Potential, eine schwere Pandemie auszulösen.
Verdachtsfälle einer Mensch-zu-Mensch-Übertragung wurden 2004 und 2005 in Vietnam, Thailand und Indonesien gemeldet, konnten aber nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden. Eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung wurde 2006 innerhalb einer Familie in Indonesien nachgewiesen. In dessen Folge wurde das ganze Dorf unter Quarantäne gestellt. 2008 wiesen chinesische Forscher eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung von Vater und Sohn mit H5N1 nach, die beide an dem Virus verstorben waren.
Die Vogelgrippe wurde zum ersten Mal 1878 in Italien beobachtet. In den 1930er-Jahren gab es weitere Ausbrüche in Europa, Amerika und Asien. Eine größere Präsenz hat die Vogelgrippe seit 1983. Bei einem Ausbruch in Irland und den USA mussten Millionen von Vögeln getötet werden.
In Irland musste 1983 durch den Ausbruch des Erregers A(H5N8) fast der gesamte Bestand der kommerziell gehaltenen Enten getötet werden – über 270.000. Zusätzlich wurden über 8.000 Puten und 28.000 Küken getötet, um die Verbreitung des Virus aufzuhalten.
Der Subtyp von Influenza-A H5N1 konnte schon in den 1950ern und 1990ern in England nachgewiesen werden. Damals waren die aviären Influenzaviren jedoch noch niedrig pathogen und führten zu keiner starken Erkrankung unter Zuchtvögeln.
Der erste große Ausbruch der hochpathogenen aviären Influenza H5N1 fand 1997 und Ende 2003 bis Mitte 2004 statt. Von Hongkong ausgehend waren zunächst Geflügelfarmen in Südostasien und Ostasien betroffen. Ab 2005 konnten Fälle von Wildvögeln nachgewiesen werden, die das Virus in der Welt verbreiteten. Ab 2006 wurden H5N1-Infektionen in Vögeln in Deutschland nachgewiesen.
Die erste Übertragung des Virus von einem Vogel auf den Menschen wurde 1997 in Hongkong nachgewiesen. Eine Infektion erfolgte in den meisten Fällen durch den engen Kontakt mit Geflügel. Zwischen 2003 und 2020 meldete die WHO 861 Erkrankungen im Menschen, von denen 455 Infektionen tödlich endeten.
Es wird vermutet, dass die Dunkelziffer deutlich höher liegt, da es in vielen Ländern keine Testmöglichkeiten für H5N1 gibt und leichte Verläufe auch bei vorhandenen Ressourcen wahrscheinlich nicht getestet werden.
H7N9 ist der jüngste Subtyp der Vogelgrippe, die seit 2013 immer wieder Auftritt und genau beobachtet wird. Eine erste Übertragung vom Vogel auf den Menschen wurde 2013 in der Volksrepublik China bekannt.
Im Winter 2016 auf 2017 kam es zu einer weiteren Übertragung auf den Menschen, bei über 1200 Menschen erkrankten. Etwa ein Drittel der Betroffenen starben an der Krankheit. Alle Erkrankten hatten zuvor engen Kontakt mit Geflügel.
Diese Vogelgrippearten gibt es in Deutschland:
Vereinzelte Fälle des Influenza-A-Virus H5N6 wurden in der Vergangenheit ebenfalls in Wildvögeln und Geflügel nachgewiesen. Der Nachweis eines Subtyps der aviären Influenza wird von Forschern und Gesundheitsämtern genaustens beobachtet, da Influenza-A-Viren eine Gefahr für Geflügelbestände sind und einige zoonotische Influenzaviren auf den Menschen überspringen können.
Zu einer der weitverbreitetsten hochpathogenen Vogelgrippesubtypen gehört das gefährliche Influenza-A-Virus H5N1. Es konnte nahezu weltweit nachgewiesen werden – in vielen Ländern Asiens, in ganz Europa, auf dem afrikanischen Kontinent und in den USA und Kanada. Seit 2003 erkrankten über 860 Menschen an Vogelgrippe.
Der Subtyp des Influenza-A-Virus H7N9 infizierte sogar noch mehr Menschen: Zwischen 2013 und 2017 erkrankten über 1568 Menschen an H7N9, über 600 starben. Alle Fälle sind auf den Direktkontakt mit infiziertem Geflügel in China zurückzuführen. Es gab auch vereinzelte Infektionen in Hongkong und Taiwan.
Der Subtyp H5N8 ist ebenfalls weit verbreitet. Das Virus grassierte bereits in Irland, den USA, Südkorea, Taiwan, China, Deutschland, England, den Niederlanden, Dänemark, Kroatien, Indien, Russland, Japan, Südafrika, Namibia und weiteren Ländern. Millionen von Vögeln mussten getötet werden, um die Verbreitung zu stoppen.
Zur Vogelgrippe zählen Vogelkrankheiten, die durch Influenza A-Viren bei Vögeln ausgelöst werden. Es wird zwischen hochpathogenen Viren unterschieden, die schnell zum Tod der betroffenen Vögel führen und niedrig pathogenen Formen, die milde Krankheitsverläufe zur Folge haben. Streng beobachtet werden aggressive aviäre Influenza-A-Viren.
Insgesamt gibt es 18 H-Untertypen und 11 N-Untertypen der aviären Influenza, auch Geflügelpest oder Vogelgrippe genannt. Hochpathogen sind jedoch nur Varianten der H5 und H7 Subtypen, also beispielsweise A(H5N1) und A(H7N9).
Eine Übertragung auf den Menschen wurde bei diesen Subtypen der Vogelgrippe belegt:
Nicht alle lösen schwere Grippeerkrankungen aus. Am gefährlichsten für den Menschen ist derzeit eine Infektion mit A(H5N1) und A(H5N9).
Für Vögel und die Geflügelindustrie, sind Infektionen mit diesen Subtypen gefährlich:
Betroffen sind vor allem wasserlebende Vögel wie Enten, Gänse und Schwäne. In Singvögeln wurden aviäre Influenza-A-Viren bislang kaum nachgewiesen, eine Infektion ist generell jedoch möglich. Vermutlich wurden die ersten kommerziell gehaltenen Hühner und Puten durch Wildvögel mit der Vogelgrippe infiziert.
Durch die dichte Haltung kann sich die Vogelgrippe in Geflügelbetrieben schnell ausbreiten. Bestätigte Fälle von hochpathogenen Formen der Vogelgrippe haben meist das Keulen des gesamten Bestandes zur Folge.
Vereinzelt konnten aviäre Grippeviren auch in anderen Säugetierarten wie Katzen, Steinmardern, Pferden, Schweinen, Wildkatzen, Affen, Frettchen und Mäusen vorkommen. Die Tiere starben an der Infektion. Haustiere sollten vorsorglich von Wildvögeln und Geflügel ferngehalten werden.
Eine Infektion mit Vogelgrippe erfolgt über den engen Kontakt mit infizierten Tieren – beispielsweise durch Kontakt mit Kot oder Blut der Tiere. Auch das Einatmen von Staubpartikeln der Tiere in einem Hühnerstall oder einer Legebatterie kann zu einer Infektion mit Vogelgrippe führen.
Vögel infizieren sich untereinander ebenfalls durch den engen Direktkontakt. Auf Geflügelbetrieben kommt es durch den beengten Lebensraum der Tiere schnell zu Infektionsketten. Hochpathogene Subtypen des aviären Influenzavirus führen bei Vögeln innerhalb weniger Tage zum Tod.
Treten innerhalb eines Geflügelbetriebes mehrere plötzliche Todesfälle auf oder geht die Legeleistung deutlich zurück, müssen Tierhalter die verendeten Tiere auf Influenza-A-Viren der Subtypen H5 und H7 testen lassen. Ein Veterinär kann die Diagnose stellen.
Eine Infektion mit Vogelgrippe verläuft beim Menschen in bis zu 50 Prozent der Fälle tödlich. Bislang konnte eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung jedoch kaum nachgewiesen werden. Die Übertragung des Virus geschieht über engen Kontakt mit infizierten Tieren und führt zu Symptomen wie:
Vögel reagieren mit Atemnot, Niesen, Husten und Ausfluss aus dem Schnabel und den Augen. Hühner legen weniger Eier und es kann zu Durchfall kommen. Auch das Nervensystem ist von einer Infektion betroffen, was zu einem unkoordinierten Gang und einer schiefen Kopfhaltung betroffener Tiere führen kann. Nahezu alle infizierten Tiere sterben an einer hochpathogenen Vogelgrippe.
Treten plötzliche Todesfälle innerhalb eines Geflügelbetriebs auf, muss die Ursache geklärt werden. Bei der Geflügelpest handelt es sich um eine meldepflichtige Tierseuche. Besonders bei Subtypen, die auf den Menschen übertragen werden können, muss schnell gehandelt werden. Das bedeutet meist das Töten des gesamten Geflügelbestandes eines Betriebs.
Bei toten Wildvögeln sollte das regionale Gesundheitsamt oder Veterinäramt über den Fund informiert werden. Ein direkter Kontakt durch Menschen oder Haustiere mit dem toten Tier sollte unbedingt vermieden werden, da eine Ansteckung mit Vogelgrippe nicht ausgeschlossen werden kann.
Um Hausvögel und Nutztiere vor einer Ansteckung durch Wildvögel zu schützen, sollten Tiere in Gebieten, in denen Fälle von Vogelgrippe nachgewiesen wurden, im Stall gehalten werden. Der Direktkontakt zu Wildvögeln und eine mögliche Übertragung kann so vermieden werden.
Aggressive Formen der Vogelgrippe, die auf den Menschen übertragen werden können, sind sehr gefährlich. Dazu zählen die Subtypen A(H5N1) und A(H7N9), die in bis zu 50 Prozent der Fälle zum Tod führen. Eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung konnte bislang noch nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden.
Ausgeschlossen werden kann eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung jedoch ebenfalls nicht. Es gibt vereinzelte Verdachtsfälle einer Mensch-zu-Mensch-Übertragung in Thailand, Indonesien und China. Da eine Mutation der hochpathogenen und gefährlichen Subtypen möglich ist, ist jeder Nachweis einer Infektion in Vögeln und Menschen meldepflichtig. Infektionen im Menschen werden eingehend untersucht, um die Gefahr einer Mutation rechtzeitig erkennen zu können.
Mit dem aviären Influenza-A-Virus H7H9 infizierten sich bisher 1568 Menschen. 615 Menschen starben. Mit A(H5N1) infizierten sich bislang 861 Menschen, 455 Menschen starben. Es gibt vereinzelte Infektionen und Todesfälle anderer Subtypen. Der Großteil der A(H7N9)-Fälle traten in China, Taiwan und Hongkong auf.
A(H5N1) Fälle im Menschen traten in verschiedenen asiatischen Ländern, in Nigeria, im Irak und Aserbaidschan auf. Die meisten Fälle traten in Ägypten auf, mit 359 Infektionen und 120 Todesfällen. In Indonesien infizierten sich 200 Menschen, 168 von ihnen starben. Vietnam gehörte mit 127 Infektionen und 64 Todesfällen ebenfalls zu den stärker betroffenen Regionen.
Die Todesrate von rund 50 Prozent einer Vogelgrippeinfektion mag erschreckend sein, aber für die meisten Menschen ist das Risiko einer Infektion äußerst gering. Die Schweinegrippe, die 2009 durch die Welt grassierte, forderte durch ihre schnellere Verbreitung insgesamt mehr Todesopfer.
Es wird geschätzt, dass 2009 weltweit über 200.000 bis 500.000 Menschen an dem Schweinegrippevirus H1N1 starben. Nachgewiesen wurden laut der WHO jedoch nur 18.449 Todesfälle. Zum Vergleich: Es wird geschätzt, dass jährlich 250.000 bis 500.000 Menschen an den Folgen einer saisonalen Grippe sterben.
Die Schweinegrippe von 2009 wird aus diesem Grund mit einer schweren Grippewelle vergleichen. Allerdings war die Schweinegrippe für bestimmte Personengruppen gefährlicher als eine normale Grippe. Gefährdet für einen schweren Verlauf waren beispielsweise vorerkrankte Kinder und gesunde Menschen unter 50 Jahren. Viele Menschen über 60 Jahren besaßen bereits Antikörper gegen diese Grippevariante, da die spanische Grippe, die bis 1957 zirkulierte, vom gleichen Subtyp H1N1 abstammte.
Da die Schweinegrippe sich von Mensch zu Mensch verbreiten kann, hatte sie schwerwiegendere Auswirkungen als die Vogelgrippe. Sollte ein Subtyp der Vogelgrippe mutieren und eine Übertragung von Mensch-zu-Mensch möglich machen, könnte das eine weltweite Epidemie mit verheerenden Auswirkungen zur Folge haben.