Sven Regener

Sven Regener auf "Magical Mystery Tour" im Zakk
Sven Regener auf "Magical Mystery Tour" im Zakk

DüsseldorfSven Regener auf "Magical Mystery Tour" im Zakk

Es war die Magie des Vorlesers, die im Kulturzentrum "Zakk" den großen Saal für anderthalb Stunden zum Staunen brachte. Und dann zu langen Ovationen. Sven Regener, Erfinder der millionenfach gelesenen "Lehmann"-Romane, hatte sein aktuelles Buch zu den Düsseldorfer Literaturtagen mitgebracht. Es heißt "Magical Mystery oder: die Rückkehr des Karl Schmidt" und ist, wie Elke Heidenreich schwärmte, "herzzerreißend schön". Wie eine Sprach- und Stilrakete wirkt der Roman vor allem, wenn der Autor ihn mit eigener Stimme unters Volk bringt. Dazu mit einer großen Gestik, die das Hörerlebnis zur Bühnenshow steigert.

Und wer Beyoncé hört, ist blöd
Und wer Beyoncé hört, ist blöd

Musik-StatistikUnd wer Beyoncé hört, ist blöd

Natürlich: Diese neue Statistik aus den USA darf man nicht allzu ernst nehmen. Aber sie hat ihren Reiz. Jeder Musikliebhaber, kann mit ihrer Hilfe überprüfen, ob er zu den Schlauen oder Doofen zählt. Helene Fischer bleibt allerdings außen vor.

Element Of Crime

Kolumne: Kurz Und GutElement Of Crime

"Lieblingsfarben und Tiere" von Element Of Crime ist ein schönes Album geworden, und ohnehin ist ja jede neue Platte dieser Gruppe ein Besuch im Heimatkundemuseum des Herzens. Sänger Sven Regener erzählt aus der Sicht von Männern, die sagen müssen, was sie nicht sagen können, und deshalb Dinge tun, von denen sie nicht wissen, ob sie sie tun sollten. Früher kokettierte das Quartett damit, älter zu sein, als es war. Nun sind sie so alt, wie sie früher gern gewesen wären, und es steht ihnen gut.

Sven Regener führt ins Heimatkundesmuseum des Herzens
Sven Regener führt ins Heimatkundesmuseum des Herzens

Neues Album von "Element of Crime"Sven Regener führt ins Heimatkundesmuseum des Herzens

Wie beim Lesen der Bücher von Sven Regener ergeht es einem auch beim neuen Album von "Element of Crime": Man kommt nicht los von diesem Sound, man beginnt irgendwann genauso zu denken, wie Regener singt.

Element Of Crime oder der Charme des Berechenbaren
Element Of Crime oder der Charme des Berechenbaren

Band um Sven RegenerElement Of Crime oder der Charme des Berechenbaren

Wer von einem neuen Album des Berliner Quartetts Element Of Crime eine grundsätzliche Kursänderung erwartet, hat nichts verstanden. Die Band um Sven Regener pflegt ihre Nische, und zwar zu Recht: Schöne Popmusik mit tollen Texten kriegt hierzulande niemand besser hin.

4700 Autoren schreiben Buch für guten Zweck

Bremen4700 Autoren schreiben Buch für guten Zweck

Fast 4700 Autoren aus 59 Ländern haben zusammen ein Buch geschrieben. Mindestens einen Satz steuerte jeder bei und setzte damit den Beitrag des vorherigen Schreibers fort. Auch prominente Autoren wie Frank Schätzing und Sven Regener beteiligten sich. Eine 304 Seiten lange Geschichte kam innerhalb eines Jahres zusammen. Zwei Niedersachsen hatten die Aktion "Der letzte Satz" übers Internet organisiert. Jetzt haben sie das Gemeinschaftswerk in Bremen versteigert und den Erlös einem Kinderhospiz gespendet. Das Buch ist im Handel erhältlich. 1,11 Euro pro Exemplar gehen an das Hospiz.

Kein Hai beim "Hai-Alarm am Müggelsee"
Kein Hai beim "Hai-Alarm am Müggelsee"

Deutsche Komödie jetzt im KinoKein Hai beim "Hai-Alarm am Müggelsee"

In ihren neuen Film "Hai-Alarm am Müggelsee" treiben Sven Regener und Leander Haußmann einen Hai durch eine kleine Berliner Ortschaft. Mit bei der Komödie dabei: Tom Schilling, Michael Gwisdek und Henry Hübchen.

Rücksichtslos: Maike Rosa Vogel

Rücksichtslos: Maike Rosa Vogel

Das ist ein Abend ohne Höhepunkte: Im Zakk steht die Liedermacherin Maike Rosa Vogel auf der Bühne. Das Licht ist schummrig rot, die wenigen bestuhlten Plätze sind voll besetzt und an der Bar lehnen sie sich mit den Ellenbogen auf den Tresen. Vogel spielt Gitarre und singt über die Liebe, die Freiheit, das Leben. Und das Song für Song so entschlossen geradeaus, dass es keiner Höhepunkte bedarf.

Liedermacher Felix Meyer im Zakk

Liedermacher Felix Meyer im Zakk

Dass gerade so viele deutschsprachige Songwriter durch das Land reisen, ist überhaupt kein Problem, solange immer wieder eigensinnige Stimmen wie die Felix Meyers auftauchen. Gebildet hat sie sich auf einer über 15 Jahre währenden Tour durch die Fußgängerzonen, Plätze und Clubs in Deutschland und ganz Europa. Felix Meyer ist eigentlich Straßenmusiker und war Teil der ruhelos reisenden Band Project Île.

Piraten legen Eckpunkte für Gratis-Internet vor
Piraten legen Eckpunkte für Gratis-Internet vor

Einkommensmodelle für KünstlerPiraten legen Eckpunkte für Gratis-Internet vor

"Idol-Marketing", "Social Payment" oder "Crowdfunding" heißen die Instrumente, mit denen die Piratenpartei Musikern und Liedermachern das kostenlose Herunterladen von Songs und Texten schmackhaft machen will.

Musik vom Fass

Musik vom Fass

Die Sommerreporter Der Mythos Haldern-Festival

Persönliche Daten von Künstlern veröffentlicht

Persönliche Daten von Künstlern veröffentlicht

Berlin (dpa). Mit der Veröffentlichung persönlicher Daten haben unbekannte Täter die Unterschriftenaktion von Künstlern für eine Stärkung des Urheberrechts angegriffen. Auf einer Internet-Plattform wurden Namen, Geburtsdaten, Adressen und Telefonnummern der Unterzeichner veröffentlicht — unter ihnen Schriftsteller wie Charlotte Roche und der Musiker Sven Regener, der die Debatte angestoßen hatte.

Anonymous stellt Künstler-Adressen ins Netz
Anonymous stellt Künstler-Adressen ins Netz

Debatte um das UrheberrechtAnonymous stellt Künstler-Adressen ins Netz

Die Debatte wird hitziger: Unterzeichner eines Aufrufs "gegen den Diebstahl geistigen Eigentums" sehen sich mit der Veröffentlichung persönlicher Daten im Internet konfrontiert. Die Aktion stößt auf scharfe Kritik.

Merkel und Iris Berben gegen die Piraten
Merkel und Iris Berben gegen die Piraten

Debatte um das UrheberrechtMerkel und Iris Berben gegen die Piraten

Bei einer Klausur der Unions-Fraktion mit deutschen Schauspielern hat sich Kanzlerin Merkel für die Urheberrechte der Künstler im Internet eingesetzt. Schauspielerin Iris Berben attackierte die Piratenpartei als "freibeuterisch".

Wie aus Literatur Film wird

Wie aus Literatur Film wird

Für Autoren kann die Verfilmung ihrer Werke zum Trauma werden, weil der Film eigenen Gesetzen folgt. Umgekehrt stoßen Filmemacher oft auf Vorbehalte, wenn sie große Romane verfilmen. Über ein kompliziertes Verhältnis sprachen jetzt Julia Franck, Oskar Roehler und Sven Regener.

"Inas Nacht" startet wieder im Ersten
"Inas Nacht" startet wieder im Ersten

Mit dem Papst im Vorprogramm"Inas Nacht" startet wieder im Ersten

Heute Abend startet Ina Müller in eine neue Talkrunde - diesmal im Samstagsprogramm im Ersten. Ihr Vorredner ist kein geringerer als Papst Benedikt XVI. höchstpersönlich. Nach dem "Wort zum Sonntag" startet die erste von zwölf neuen Folgen "Inas Nacht".

Sven Regener liest aus seinen Logbüchern

Sven Regener liest aus seinen Logbüchern

Köln Warum wurde Hamburg-Heiner nicht zum Kindle-Panel einge-laden, obwohl er doch so gerne Bier trinkt? Und darf man Skippy — das Buschkänguru — auf Schuh reimen? Solchen Fragen stellt sich Sven Regener in seiner kürzlich als Buch veröffentlichten Blog-Sammlung "Meine Jahre mit Hamburg-Heiner". Nach der legendären Herr-Lehmann-Trilogie war es etwas ruhiger um die literarische Karriere des Bremers geworden. Doch der "Element of Crime"-Sänger hat vorgesorgt, auf seinen Reisen schrieb er Logbücher — wie ein Kapitän auf hoher See.

Sven Regener vereint Blogeinträge zum Buch

Sven Regener vereint Blogeinträge zum Buch

Berlin (dapd). Schriftsteller Sven Regener ("Herr Lehmann") versammelt seine Blog-Einträge in einem neuen Buch. Regener schrieb über einen Zeitraum von fünf Jahren für diverse Internetforen, wie der Galiani-Verlag Berlin mitteilte. Dabei habe Regener auf witzige Art von seinen Reiseerlebnissen, darunter von der Frankfurter Buchmesse oder von der Tour mit seiner Band Element of Crime berichtet. Dafür nutzte er den Angaben zufolge häufig die Dialogform. Das Buch mit dem Titel "Meine Jahre mit Hamburg-Heiner" soll am 14. März veröffentlicht werden.

Element of Crime im Stahlwerk

Element of Crime im Stahlwerk

Sie kamen, um ihr Album "Immer da wo du bist bin ich nie" zu spielen, doch Klassiker wie "Delmenhorst" oder "Weißes Papier" und ein paar englische Titel gab es auch. Im gut gefüllten Stahlwerk zeigten Sven Regener und seine Band gewohnte Klasse und spielten viele Zugaben.

Benzin füllen den Kulturbeutel
Benzin füllen den Kulturbeutel

HerzrasenBenzin füllen den Kulturbeutel

Jede Woche füllen hier Musiker, Schauspieler und andere bekannte Menschen den "Herzrasen-Kulturbeutel". Hinein packen sie für uns alles, was ihnen lieb ist. Diesmal macht das Marc Ut-Onloché, Schlagzeuger der Ulmer Band „Benzin“, die netter Weise 3 x 2 Karten für ihr Konzert am 12. Februar in Bochum verlost.

Herr Lehmann in der Kaserne

TeletestHerr Lehmann in der Kaserne

Kalt wird es draußen. Doch statt Schneebildern zeigt der Teletest lieber einen DJ auf Entzug, einen Gangster auf der Flucht und Coltan im Kongo. Außerdem immer geschätzt: negativ zu denken.

Vorfreude auf Element of Crime
Vorfreude auf Element of Crime

Mein Herz schlägt schnellerVorfreude auf Element of Crime

Element of Crime haben ein neues Album mit alten Liedern angekündigt. Am 19. November soll die Platte „Fremde Federn“ erscheinen, auf der die Herren um Sven Regener 20 Lieder präsentieren, die von Udo Lindenberg, den Pet Shop Boys oder Bob Dylan stammen.

Der beste Anti-Liebesfilm
Der beste Anti-Liebesfilm

HerzrasenDer beste Anti-Liebesfilm

Die Liebe hat ganz schlechte Karten im Moment. Allen Filmen mit Hugh Grant, Katherine Heigl und Cameron Diaz zum Trotz wird die cineastische Romanze aktuell regelmäßig vermöbelt, zum Beispiel in „500 Days Of Summer“, der jetzt auf DVD erhältlich ist.

Unterwegs mit Sven Regener
Unterwegs mit Sven Regener

TeletestUnterwegs mit Sven Regener

Jede Menge Herz beweist in dieser Fernsehwoche: Matt Dillon für ein Genie, Jim Jarmusch für Neil Young, eine Französin für einen Amerikaner und Arte für Sven Regener. Nur Atomkraft hat fast niemand lieb.

Madonna stürmt auf Platz eins
Madonna stürmt auf Platz eins

Album-ChartsMadonna stürmt auf Platz eins

Pop-Diva Madonna ist mit ihrem Best-Of-Album "Celebration" direkt auf Platz eins der deutschen Album-Charts eingestiegen.

Ein köstliches Vergnügen

WülfrathEin köstliches Vergnügen

Rezitator Max Erben serviert Auszüge aus Sven Regeners Buch Herr Lehmann.Schweinebraten spielt im Roman eine Rolle und wird den Zuhörern in der Gaststätte serviert.

Das älteste Lügengewerbe

MettmannDas älteste Lügengewerbe

Alles Theater, alles gelogen. Hamlet stirbt und steht anschließend mit Zuschauern an der Theke, der Froschkönig ist weder Frosch noch König, sondern Lehrer in Mettmann, und der Riese ist gar kein Riese, sondern nur geschickter Stelzenläufer. Einen Monat lang ist das schönste und älteste Lügengewerbe der Welt hautnah in seiner ganzen Vielfalt auf den Straßen und den Bühnen des Neanderlandes zu erleben — an 25 Spielorten mit über 30 Veranstaltungen. Intendant Uwe Muth: "Die Neanderland-Biennale 2009 zeigt wirklich, was in Wirklichkeit nicht ist."

Deutscher Hörbuchpreis für "Herr Lehmann"

Auszeichnung für RAF-TonkollageDeutscher Hörbuchpreis für "Herr Lehmann"

Der Deutsche Hörbuchpreis 2009 für die beste Fiktion geht an das Hörbuch "Herr Lehmann". Die Jury würdigte das Werk, das auf dem gleichnamigen Roman von Sven Regener basiert, als mitreißend. Weitere Auszeichnungen gehen an Schauspieler Manfred Zapatka, Maximilian Schönherr sowie an die Verleger Till Tolkemitt, Robert Galitz und Kurt Kreiler.

Der beste Nebenroman der Welt
Der beste Nebenroman der Welt

Mein Herz schlägt schnellerDer beste Nebenroman der Welt

2000 hat Sven Regener die Welt überrascht, weil es ihm gelungen ist, seinen schnoddrigen Gesangs- und Lebensstil in einen Roman („Herr Lehmann“) zu übertragen. Stilistisch Unerwartetes liefert Regeners neues Werk „Der kleine Bruder“ nicht, dennoch dürften die wenigsten mit der zentralen Idee des Autors gerechnet haben.

Der Held Ed Csupkay

"Das Tier in mir" zum DownloadenDer Held Ed Csupkay

Der Held Ed Csupkay ist ein einsamer Cowboy aus Bremen. Als Kind zum Geige spielen gezwungen, griff er später zur Gitarre und Mandoline. Ed spielte in Bands wie Jever Mountain Boys, arbeitete im Hafen, hinter der Theke und vor der Tür.

Element of Crime - die Berufsmelancholiker
Element of Crime - die Berufsmelancholiker

Neues AlbumElement of Crime - die Berufsmelancholiker

Berlin (rpo). "Keine neuen Songs, bevor die alten nicht aufgebraucht sind", lautet eine Regel des Sängers Sven Regener. Scheinbar haben die Lieder des Albums "Romantik" eine lange Haltbarkeitsdauer. Denn Element of Crime ließen sich für ihre neue Platte vier Jahre Zeit. Konnte die Berliner Band anfangs von der Musik kaum leben, kann sie es sich inzwischen leisten, eine Platte dann herauszubringen, "wenn man wirklich Lust hat", so Regener. Am Freitag erscheint "Mittelpunkt der Welt".

"Herr Lehmann" lässt auf sich warten

Dritter Roman"Herr Lehmann" lässt auf sich warten

Berlin (rpo). Die Geschichten von "Herrn Lehmann" kennen viele. Schließlich waren die beiden Romane "Herr Lehmann" und "Neue Vahr Süd" von dem Musiker und Autor Sven Regener Verkaufsschlager. Ein drittes Buch über die skurrile Figur hat der 44-Jährige zwar geplant, doch die Fans müssen sich noch gedulden.

Stinknormal und saugut

Buch der WocheStinknormal und saugut

"Herr Lehmann, das sind ja wir" stellte unlängst mit Erstaunen ein Kritiker zu Sven Regeners Romanheld "Frank Lehmann" fest und machte damit zugleich deutlich, warum der Autor Sven Regener mit seinem Protagonisten Frank Lehmann einen so großen Erfolg landet. Denn sein Herr Lehmann bietet in all seiner schluffigen Nonchalance hervorragende Momente der Identifikation. Die "Neue Vahr Süd" ist ein Stadtteil von Bremen.

Regener lässt "Neue Vahr Süd" nicht verfilmen

Roman für Verfilmung zu langRegener lässt "Neue Vahr Süd" nicht verfilmen

Frankfurt/Main (rpo). "Herr Lehmann" von Sven Regener stürmte vor ein paar Jahren zunächst die Buch-Bestsellerliste und anschließend die Kino-Charts. Die Fortsetzung "Neue Vahr Süd" will der Autor allerdings nicht verfilmen lassen. Ein Film könne seinem Roman nicht gerecht werden.

"Gegen die Wand" gewinnt fünf Filmpreise in Gold
"Gegen die Wand" gewinnt fünf Filmpreise in Gold

Ehrenpreis und Ovationen für Mario Adorf"Gegen die Wand" gewinnt fünf Filmpreise in Gold

Berlin (rpo). Erst der Triumph bei der Berlinale und jetzt das: Beim Deutschen Filmpreis 2004 war Fatih Akins "Gegen die Wand" erneut der große Sieger und holte gleich fünf "Lolas".Das Beziehungsdrama gewann bei der 54. Verleihung des höchstdotierten nationalen Kulturpreises am Freitagabend in Berlin fünf goldene "Lolas". Der Streifen erhielt nicht nur den mit bis zu 500 000 Euro verbundenen Filmpreis in Gold als bester Spielfilm. Der türkischstämmige Hamburger Filmemacher setzte sich auch in der Kategorie Regie durch. Die "Gegen die Wand"-Protagonisten Sibel Kekilli und Birol Ünel wurden von der Jury als beste Hauptdarsteller gekürt. Für die Kameraarbeit in dem Streifen wurde Rainer Klausmann ebenfalls mit einem Filmpreis in Gold ausgezeichnet. Zu der Gala im Tempodrom waren rund 2000 Gäste geladen, darunter viel Prominenz aus Film und Fernsehen. Kekilli, die wegen ihrer Pornovergangenheit in die Schlagzeilen geraten war, war bei der Verleihung zu Tränen gerührt. In Richtung ihrer Kritiker sagte die 24-Jährige: "Nur gewöhnliche Menschen haben großes Vergnügen an den Fehlern anderer Menschen." Regisseur Akin warnte seine Heimatstadt vor einer Kürzung der Mittel für die Filmförderung. "Gegen die Wand", der bei der diesjährigen Berlinale den Goldenen Bären gewonnen hatte, zeichnet eine raue Liebes- und Eifersuchtsgeschichte innerhalb der zweiten türkischen Einwanderergeneration in Deutschland. Die 20-jährige Sibel (Kekilli) überredet den doppelt so alten Alkoholiker Cahit Tomruk (Ünel) zu einer Scheinheirat, um ihrem überkommenen Traditionen verhaftetem Elternhaus zu entfliehen. Schauspieler Mario Adorf nahm unter Standing Ovations den Ehrenpreis für herausragende Verdienste um den deutschen Film entgegen. Auch wenn er sich über die Auszeichnung sehr freue, wolle er sie nicht "als etwas Abschließendes begreifen", sagte der 73-Jährige: "Ich würde mich freuen, auch mal wieder einen ganz normalen Filmpreis zu bekommen". Filmpreise in Silber in der Kategorie Spielfilm und eine Prämie bis 400 000 Euro gingen an "Kroko" von Sylke Enders und "Das Wunder von Bern" von Sönke Wortmann. Der Fußball-Film ist auch Gewinner des undotierten Publikumspreises "Deutscher Kinofilm des Jahres", und Hauptdarsteller Peter Lohmeyer wurde von den Zuschauern zum Schauspieler des Jahres gewählt. Der beste ausländische Streifen ist "Lost in translation" von Oscar-Preisträgerin Sofia Coppola. Zwei Filmpreise in Gold gingen an "Herr Lehmann" von Leander Haußmann: Detlev Buck setzte sich bei den Nebendarstellern durch, und der Autor des gleichnamigen Kultbuches, Sven Regener, in der Kategorie verfilmtes Drehbuch. Eine goldene "Lola" ging auch an Aelrun Goettes Dokumentation "Die Kinder sind tot". Die Auszeichnungen wurde in 18 Kategorien vergeben. Der Deutsche Filmpreis ist mit einer Gesamtprämie von fast 2,9 Millionen Euro ausgestattet. Ab 2005 soll die Anfang September 2003 gegründete Deutsche Filmakademie den Preis ausrichten. Nach der Gala feierte die Filmprominenz bei kühlen Temperaturen noch eine Party unter freiem Himmel.

Deutscher Filmpreis: "Lolas" werden verliehen
Deutscher Filmpreis: "Lolas" werden verliehen

Gala mit 2000 GästenDeutscher Filmpreis: "Lolas" werden verliehen

Berlin (rpo). In Berlin wird am Freitag der rote Teppich ausgerollt: Im Tempodrom steigt die Gala zur 54. Verleihung des Deutschen Filmpreises. Die Veranstalter erwarten rund 2000 geladene Gäste aus Kultur, Showbusiness, Politik und Medien. Die Auszeichnung ist mit einer Gesamtprämie von rund drei Millionen Euro der höchstdotierte nationale Kulturpreis.Moderiert wird die Gala von "Tagesthemen"-Moderator Ulrich Wickert und Schauspielerin Jessica Schwarz. Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) hält die Begrüßungsrede. Zu den Favoriten im Rennen um die Filmpreise in Gold und Silber gehört Fatih Akins Berlinale-Siegerfilm "Gegen die Wand". Das Beziehungsdrama wurde im April bei der Filmpreis-Nominierungsveranstaltung vier Mal nominiert, unter anderem als bester Spielfilm. "Das Wunder von Bern" erhielt - wie auch "Wolfsburg" und "Herr Lehmann" - auf Vorschlag der Jury Deutscher Filmpreis drei Nominierungen. "Kroko", "Muxmäuschenstill" und "Hierankl" wurden je zwei Mal nominiert. Bei den Hauptdarstellern konkurrieren unter anderen Sibel Kekilli, Birol Ünel und Horst Krause um die Auszeichnungen. Mehrere Preisträger stehen bereits fest. Schauspieler Mario Adorf erhält einen Filmpreis in Gold für herausragende Verdienste um den deutschen Film. Die Auszeichnung als bester ausländischer Streifen geht an "Lost in Translation" von Oscar-Preisträgerin Sofia Coppola. Zu den weiteren Gewinnern gehört unter anderen Autor Sven Regener, der für "Herr Lehmann" einen Filmpreis in Gold für das beste verfilmte Drehbuch bekommt. Neben den Jury-Auszeichnungen werden auch zwei Publikumspreise vergeben.

"Herr Lehmann" kehrt zurück

Neuer Roman von Sven Regener erscheint im September"Herr Lehmann" kehrt zurück

Frankfurt/Main (rpo). Mit "Herr Lehmann" feierte Sven Regener große Erfolge. Nun soll die Romanfigur wieder die literarische Bühne betreten. Im Herbst soll das neue werk von Regener "Neue Vahr Süd" mit Herr Lehmann als Protagonisten erscheinen.In "Neue Vahr Süd" lernen die Leser Frank Lehmann kennen, wie er sich 1980 in seiner Bremer Heimat nach beendeter Lehre plötzlich bei der Bundeswehr wiederfindet. Das neue Werk von Regener soll im September beim Eichborn Verlag erscheinen. Parallel zur Romanveröffentlichung kommt auch ein Hörbuch auf den Markt. Regeners 2001 erschienenes Kultbuch "Herr Lehmann" über einen Kreuzberger Lebenskünstler verkaufte sich nach Verlagsangaben über eine Million Mal. Die Verfilmung von Regisseur Leander Haußmann, für die der in Bremen geborene Autor das Drehbuch schrieb, kam im Oktober 2003 ins Kino.

"Sonnenallee"-Regisseur findet Ostalgie-Shows "nur doof"

"Niedliche, peinliche Anekdoten""Sonnenallee"-Regisseur findet Ostalgie-Shows "nur doof"

Berlin (rpo). Für den "Sonnenallee"-Regisseur Leander Haußmann sind die Ost-Shows im Fernsehen "nur doof und nicht wahr". "Sie reduzieren die DDR auf niedliche, peinliche Anekdoten", sagte der 44-Jährige der "Bild"-Zeitung. Dort träten nur Leute auf, die er und seine Freunde sich schon in der damaligen DDR nicht angesehen hätten. Die hohen Quoten für Ostalgie-Sendungen seien kein Qualitäts-Maßstab. Die Zuschauer wollen nach Haußmanns Meinung damit von der wirtschaftlichen Misere abgelenkt werden. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten seien die Menschen jetzt gerne bereit "zu vergessen, dass wir stinkende Autos fuhren, in die beschissenste Armee der Welt mussten, um uns von Idioten quälen zu lassen." Die Menschen sähen sich nach Ablenkung um. "Dabei hat uns die Diktatur einen wichtigen Teil unseres Lebens gestohlen." Er sei mit 30 noch nie "draußen" gewesen. "Wir wurden überwacht und denunziert, zum Teil auch von Nachbarn und Kollegen. Ich bin froh, dass dieser Albtraum vorbei ist." Haußmanns neuester Film "Herr Lehmann" nach dem Buch von Sven Regener über Menschen in der Kreuzberger Szene der 80er Jahre kommt am 2. Oktober in die Kinos.

Element-of-Crime-Sänger arbeitet an neuem Projekt

"Herr Lehmann" kommt Anfang Oktober in die KinosElement-of-Crime-Sänger arbeitet an neuem Projekt

Frankfurt/New York (rpo). Sven Regener, Sänger der Berliner Band "Element of Crime" und Bestseller-Autor ("Herr Lehmann"), hat Großes vor, will aber noch nicht verraten, um was es sich handelt. Der Musiker und Buchautor sagte der Nachrichtenagentur AP: "Das sind alles ungelegte Eier. Ich bin ein bisschen abergläubisch, und außerdem ist es dann auch peinlich, wenn es nicht funktioniert." Anfang Oktober kommt "Herr Lehmann", der Roman über Menschen und Kneipen in Berlin-Kreuzberg vor der Wende, in der Verfilmung von Leander Haussmann in die Kinos. Am Samstagabend gaben Element of Crime auf der Berliner Museumsinsel ihr einziges Konzert in diesem Jahr. Rund 5.700 eingeschworene Fans feierten die melancholischen Rocker mit Klassikern wie "Damals hinterm Mond" und "Weißes Papier" und rangen der Mitte der 80er Jahre gegründeten, inzwischen nur noch vierköpfigen Band eine Zugabe nach der anderen ab. Kritiker bemängelten allerdings Regeners manchmal etwas schräge Tonlage. "Regelmäßig geprobt haben wir noch nie", erklärte der Sänger. Weitere Konzerte sind zunächst nicht geplant.