Was macht Spargel aus?
Spargel gilt als Alleskönner. Er ist reich an Ballaststoffen, Folsäuren, Kalzium, Magnesium und Vitamin-B, hilft unter anderem gegen Verstopfung, Leber- und Gallenbeschwerden und entgiftet den Körper auf natürliche Weise. Da das Gemüse zu 95 Prozent aus Wasser besteht, hat es kaum Kalorien und eignet sich daher gut zur Gewichtsreduzierung.
Grüner und weißer Spargel, die beiden Sorten, die am häufigsten zubereitet werden, unterscheiden sich nicht nur in ihrer Farbe, sondern auch in der Art und Weise ihrer Entwicklung. Weißer Spargel reift unter der Erde. Grüner Spargel hingegen wächst in der Sonne. Das macht ihn gesünder, weil der Grünspargel aufgrund seiner Farbe wertvollere Inhaltstoffe und Vitamine enthält.
Auch die Anbaumethoden variieren. Bio-Spargelbauern benutzen beispielsweise keine Unkrautvernichtungsmittel. Bei der Bekämpfung von Pilzbefall verzichten sie außerdem auf Fungizide. Durch den enormen Arbeitsaufwand entstehen jedoch höhere Kosten für den Endverbraucher.
Es wird empfohlen, den Spargel direkt beim Erzeuger zu kaufen, da er nicht länger als zwei Tage nach der Ernte zubereitet werden sollte. Sonst besteht die Möglichkeit, dass das Gemüse seine Wirkung nicht mehr voll entfalten kann.
Wie wird Spargel geerntet?
Die Spargelernte ist eine umstrittene Angelegenheit. Grundsätzlich ist es auch heute noch in weiten Teilen Handarbeit. Der Spargel wird gestochen, so lautet der Fachausdruck dafür. Dabei wird ein spezielles Stechmesser verwendet. Jede einzelne Spargelstange wird bis zu 25 Zentimeter ausgegraben und mit dem Stechmesser abgeschnitten. Das Loch, das durch das Stechen entstanden ist, wird wieder gefüllt und geglättet, für den Fall, dass weitere Triebe aus der Erde kommen. Das läuft in der Erntezeit recht schnell ab, weshalb die Felder zweimal pro Tag auf austreibende Spargel hin abgesucht werden. Oft werden für die Ernte ausländische Saisonkräfte eingesetzt. Die Arbeit ist anstrengend und nicht besonders gut bezahlt. Mittlerweile wird daher versucht, die Ernte über Maschinen zu etablieren.
Wie lagert man Spargel am besten?
Der Spargel wird direkt nach der Ernte gewaschen und sortiert, dann an Großhändler weitergegeben oder vom Hof verkauft. Spargel kann nicht lange gelagert werden, vor allem, wenn er bereits geschält ist. Ungeschälter Spargel ist im Kühlschrank und in ein feuchtes Küchenhandtuch gewickelt zwischen drei und vier Tage haltbar. Besser ist es allerdings, wenn man den Spargel kauft und direkt am Mittag oder Abend zubereitet, um das volle Aroma und den besonderen Geschmack zu erhalten.
Was sind die beliebtesten Spargelgerichte?
In Deutschland sind das die klassische Spargelcremesuppe oder gekochter Spargel mit Sauce Hollandaise, einer Scheibe Schinken und Salzkartoffeln. Spargel ist ein dankbares Gemüse, das sich auch als Auflauf, mit Erdbeeren im Salat oder als Gratin mit Käse überbacken zubereiten lässt. Was beim Kochen des Spargels beachtet werden sollte, ist die Zugabe von einem Teelöffel Zucker ins Spargelwasser, damit die Bitterstoffe gebunden werden. Ein Teelöffel Salz und ein wenig Butter zur Abrundung des Geschmacks können ebenfalls dazugegeben werden. Damit die Stangen schön und hell glänzen können, kann man ein wenig Saft einer Zitrone ins Spargelwasser geben.