Krefeld PinguineErwartungen in Grenzen halten
Als die Krefeld Pinguine genau vor einem Jahr zum ersten Punktspiel der neuen Saison nach Köln fuhren, da herrschte im Lager der Schwarz-Gelben wenig Zuversicht. Nach einer Spielzeit 2011/12 voller Pleiten, Pech und Pannen waren die Fans froh, dass die Mannschaft angesichts der schwierigen finanzielle Lage überhaupt antrat. Daher ging es sportlich und wirtschaftlich nur ums nackte Überleben. Am Ende sprang eine der besten DEL-Saisons des KEV heraus. Das grenzte fast an ein Wunder. Dieser Erfolg lässt zwangsläufig die Erwartungen an die neue Eiszeit steigen. Auch die sehr gute Personalpolitik der Verantwortlichen gibt Anlass zur Hoffnung, dass der Weg erneut direkt in die Play-offs führt. Trotzdem sollten sich die Erwartungen in Grenzen halten. Denn Teams wie München oder Iserlohn, die in der Vorsaison nicht zu den Top-Sechs-Kandidaten zählten, haben aufgerüstet. Das bisher sehr große Verletzungspech könnte einen recht holprigen Start zur Folge haben. Dazu muss sich innerhalb des Teams eine neue Hierarchie bilden. Denn Torwart Scott Langkow war nicht nur auf dem Eis, sondern auch in der Kabine eine ganz entscheidende Figur. Er rüttelte seine Kollegen zum richtigen Zeitpunkt wach. Dazu verhalf NHL-Star Christian Ehrhoff der Mannschaft durch seine vorbildliche Einstellung und seinen tollen Charakter zu breiten Flügeln. Ob die Mannschaft ohne diese beiden Führungspersönlichkeiten einen genau so starken Teamgeist entwickeln kann, besonders nach Niederlagen, muss sich noch herausstellen. Unterm Strich bleibt vor dem ersten Punktspiel aber eine viel größere Zuversicht als vor einem Jahr.