Formel 1Reifenhersteller Pirelli bekommt neues Testauto
Pirelli bekommt ein neues Testauto für die Entwicklung seiner Formel-1-Reifen. Ein zwei Jahre alter Renault R30 aus der Saison 2010 tritt bei den Italienern die Nachfolge des Toyota TF109 an, der nicht mehr auf der Höhe der aktuellen Technik war und ins Museum geschickt wurde. "Es war immer klar, dass wir eine modernere Lösung für unser Testauto brauchen, da der Toyota, der uns gute Arbeit geleistet hat, inzwischen drei Jahre alt ist", sagte Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery, der lange mit den Teams nach einer Lösung gesucht hatte, bei der sich kein Rennstall benachteiligt fühlt. Ein neuer Testpilot soll im Laufe des Monats benannt werden, zuletzt wurde der Italiener Jarno Trulli als möglicher Kandidat gehandelt. Das Renault-Auto, mit dem 2010 der Pole Robert Kubica und der Russe Witali Petrow unterwegs waren, soll an die aktuellen Regularien ohne Nachtanken angepasst werden und Pirelli dann passende Daten für die Weiterentwicklung seiner Rennreifen liefern. Geplant sind für dieses Jahr vier bis fünf Tests, beginnend voraussichtlich im Mai. Im vorigen Jahr war Pirelli in Barcelona, Jerez, Spa und Monza gefahren. Um eine völlige Unparteilichkeit zu gewährleisten, wird Pirelli erneut ein komplett eigenes Testteam beschäftigen, ohne personelle Kontakte zu einem aktuellen Formel-1-Team. Jeder Rennstall darf zu den Tests einen Beobachter entsenden, aber kein Team wird Daten oder andere Informationen über das Testprogramm erhalten.