Roaming ist die Fähigkeit eines Mobilfunk-Teilnehmers, die Funktionen seines Smartphones, wie etwa Telefonieren und Surfen, in einem ausländischen Netzwerk zu nutzen.
Bevor die Gebühren für das Roaming von der EU reguliert wurden, führte die Nutzung des Handys im Ausland bei vielen Verbrauchern zu hohen Handyrechnungen. Eine neue Regelung soll die Gebühren nun ab Juni 2017 abschaffen.
Roaming, das im Englischen soviel wie "herumwandern" bedeutet, sorgt bei Verbrauchern im Urlaub häufig für extrem hohe Handyrechnungen. Das gilt besonders wenn sie ihr Smartphone in einem Land benutzen, das nicht zur EU gehört.
Diese Kosten werden dadurch verursacht, dass durch die Nutzung eines fremden Netzes beim Mobilfunkanbieter Roaminggebühren anfallen. Häufig wird bei der Nutzung des Handys automatisch das stärkste Netz im Ausland übernommen, das jedoch nicht unbedingt das günstigste sein muss, da die Kosten stark variieren können.
Roaminggebühren sollen komplett abgeschafft werden
Während es für das nichteuropäische Ausland keine zwingenden Preisbeschränkungen gibt, haben die EU-Institutionen die Roaminggebühren in den vergangenen Jahren immer weiter gesenkt, um die Kommunikation für EU-Bürger zu vereinfachen.
So schreibt die aktuelle Regelung vor, die seit Juli 2014 gilt, dass Kosten für Anrufe im Ausland maximal 19 Cent pro Minute, für Kurzmitteilungen 6 Cent und für ein MB Daten 20 Cent betragen dürfen (plus Mehrwertsteuer). Außerdem muss der Kunde darüber informiert werden, wenn die angesammelten Kosten im Ausland 50 Euro übersteigen.
Ein neuer Gesetzesentwurf der EU-Kommission sieht nun vor, dass die Gebühren für Roaming ab Mitte Juni 2017 komplett wegfallen sollen. Zuvor soll es im April 2016 noch einmal eine deutliche Senkung geben. Dies soll gleichermaßen für Telefonate, SMS und das Surfen mit dem Smartphone gelten.
Trotzdem soll es dem Anbieter vorbehalten bleiben, Einschränkungen bei dieser Regelung zu machen, falls die Nutzung sehr häufig erfolgen sollte, wie etwa bei Geschäftsleuten. Vor dem endgültigen Beschluss müssen noch einige Details geklärt werden und Staaten und Parlament müssen dem Gesetz zustimmen.
Wer bis dahin außer Reichweite des Heimnetzwerkes kein Risiko eingehen möchte, der kann durch die Deaktivierung der Roaming-Funktion am Smartphone oder Handy auf Nummer sicher gehen.
Die europäischen Mobilfunkanbieter haben sich lange gegen ein solches Gesetz gewehrt. Sie befürchten, dass die Abschaffung der Roaminggebühren zu einer Preissteigerung bei den normalen Verträgen führen könnte, da die entstehenden Roaminggebühren von den Unternehmen trotzdem beglichen werden müssen.
Roaming auf nationaler Ebene
In Deutschland soll seit Ende Mai 2015 das sogenannte "National Roaming" den Kunden von o2 und E-Plus ermöglichen, je nach bestmöglicher Netzleistung automatisch zwischen beiden UMTS-Netzen zu wechseln.
Diese Zusammenlegung ist Folge der Übernahme von E-Plus durch den Mobilfunkanbieter Telefónica Deutschland, dem auch o2 angehört. Das Unternehmen selbst geht davon aus, dass durch diese gemeinsame "UMTS-Infrastruktur" etwa 90 Prozent der deutschen Bevölkerung erreicht werden können.
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