Christian Schages plant eine besondere Aktion: Einen Tag lang verkauft er gegen Spende Brot, das nach dem Rezept seines Urgroßvaters gebacken wird. Der unterhielt einst eine Bäckerei in Krefeld.

Auf dem Gedenkstein der Stadt Kempen fehlen etliche Namen von Opfern des Holocausts, andere stehen doppelt drauf. Die Namensliste soll nun überarbeitet werden.

Elf Düsseldorfer Straßen könnten neue Namen bekommen. Darunter ist die Hans-Christoph-Seebohm-Straße – benannt nach einem Mann, der rechtes Gedankengut auch nach dem Zweiten Weltkrieg verbreitet haben soll. Ein Kreis um CDU-Politiker Rüdiger Goldmann möchte das verhindern.

Eine stark biografisch geprägte Ausstellung über jüdisches Leben in Deutschland zur Zeit des Nationalsozialismus‘ ist derzeit für alle Interessierten in der Aula der Robert-Schuman-Schule zu besichtigen.

Der Beginn der Nazi-Diktatur, die Eröffnung der A3,der VfB-Sieg über Borussia Mönchengladbach und das erste Feuerwehrauto – das alles passierte in den 30er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Ein Blick in die Geschichte Hildens.

Die Erinnerung an die Schrecken nationalsozialistischer Herrschaft soll bewahrt bleiben. Am 27. Januar jährt sich der Tag der Befreiung von Auschwitz. Am Abend findet in der Stadtbibliothek Hilden aus diesem Anlass ein Konzert statt.

Den „Goldenen Zwanzigerjahren“ folgten auch in Leverkusen die finsteren 1930er. Viele Städter suchten ihr Glück im Alltag. Eine Fotoreise in die Vergangenheit.

Künstler Gunter Demnig hat an elf Orten im Stadtgebiet neue Gedenkstücke verlegt. Weshalb das gerade jetzt für ihn wichtig sei, und von wo es Gegenwind gab.

Im Gymnasium am Geroweiher wird derzeit die Ausstellung „We, the six Million“ gezeigt. Sie veranschaulicht Biografien jüdischer Opfer des Nationalsozialismus. Am 18. Dezember ist sie für alle geöffnet.

Zum Startschuss der 5,3 Millionen Euro teueren Sanierungsarbeiten an der Edelstahlkampfbahn erinnert die ehemalige Leitern der NS-Dokumentationsstätte der Stadt Krefeld, Dr. Ingrid Schupetta, an den Zusammenhang von deren Eröffnung und Reichspogromnacht.

Unsere Autorin sieht in der Annäherung der verschiedenen Glaubensrichtungen in der Stadt, den Anfang eines versöhnlichen Zusammenlebens.

Im VHS-Gebäude hat die Historikerin Sabine Mecking im Zuge der Vortragsreihe „Stadtgeschichte am Abend“ über die Rolle der Verwaltungen in der Zeit des Nationalsozialismus gesprochen.

Erinnerung an ein schreckliches Geschehen vor 85 Jahren, aber auch ein „Mahnung sein, Unrecht unserer Tage zu sehen, beim Namen zu nennen und zu bekämpfen“ – diesen Zweck soll die Tafel haben, die jetzt am Standort der ehemaligen Synagoge in Kaldenkirchen aufgestellt worden ist.

Die Frauen-Zimmer-Beratung setzt mit Bürgermeistern ein Zeichen gegen sexualisierte Gewalt. Anlass ist der internationale Gedenk- und Aktionstag „Nein zu Gewalt an Frauen“.

Die Uni Düsseldorf drückt erneut ihre Solidarität mit Israel aus: Ein vier mal vier Meter großes Banner zeigt die Fotos von rund 200 Hamas-Geiseln mit der Aufschrift „Bring them home now“. Eine ähnliche Aktion gibt es jetzt auch im Düsseldorfer Rathaus.

Erst ging es um Klimaneutralität, jetzt geht es um den Gebäudebestand und die gemeinsame Nutzung von Kirchen durch Katholiken und Protestanten. Die Herbstsynode hat sich mit Zukunftsthemen einer schrumpfenden Kirche befasst.

Der Heimatverein Herrlichkeit Ossenberg hatte am Dorfplatz eine Israel-Flagge gehisst. Sie wurde ebenso wie eine zweite Flagge gestohlen. Jetzt wurde einem Vereinsmitglied in einem anonymen Schreiben mit dem Tod gedroht.

Ein parteiübergreifendes Zeichen gegen das Vergessen und gegen Antisemitismus setzten Politiker von CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und FWG: Sie reinigten in Jüchen verlegte „Stolpersteine“, die an das Schicksal der von den Nationalsozialisten verfolgten jüdischen Menschen erinnern. Bei dieser einen Aktion soll es nicht bleiben.

Rund 150 Menschen versammelten sich am ehemaligen Standort der Synagoge am Nordwall, um den Millionen Menschen zu gedenken, die unter der Herrschaft der Nationalsozialisten ihr Leben verloren haben.

Schermbecker Gesamtschüler erinnerten an die Reichspogromnacht. Besucht wurden unter anderem Stolpersteine im Ort und der jüdische Friedhof am Bösenberg.

Vorträge beleuchten verschiedene Aspekte der Nazi-Diktatur im Oberbergischen: das Schulwesen, die Rolle der Frauen, das Schicksal der jüdischen Bürger.

Bei einer kurzfristig organisierten Lesung trugen Ensemblemitglieder Texte jüdischer Autoren im Foyer des Theaters vor. Der Zuspruch war enorm.

Das Werk „Missing Link" erinnert an die abgebrannte Synagoge an der Kasernenstraße. Zur offiziellen Eröffnung am Donnerstagabend kamen viele Düsseldorfer – und verbreiteten damit ein wenig Hoffnung in schweren Zeiten.

Bei der Gedenkstunde „Gegen das Vergessen“ an der Umstraße standen am Donnerstagabend die Eindrücke des Krieges in Israel und Palästina in den Mittelpunkt. KGMV-Vorsitzende Ina Germes-Dohmen fand klare Worte.

So viele Teilnehmer wie lange nicht mehr waren bei der Gedenkfeier auf dem jüdischen Friedhof in Zons dabei. Das hoch aktuelle Thema ist durch eine Ausstellung in der Stadtbibliothek aufgearbeitet worden.