
Andreas Gassen - Chef der KassenärzteDer streitbare Orthopäde
Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung ist Orthopäde in Düsseldorf. Er eckt oft an - nun mit der Forderung, dass es freie Arztwahl nur gegen mehr Geld gibt.
Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung ist Orthopäde in Düsseldorf. Er eckt oft an - nun mit der Forderung, dass es freie Arztwahl nur gegen mehr Geld gibt.
Meinung · Das deutsche Gesundheitssystem leidet gleichzeitig an Über-, Unter- und Fehlversorgung. Dieses Problem würde nur ein System lösen, das konsequent auf Selbstbeteiligung setzt, kommentiert unsere Autorin.
Patienten, die zu mehrfachen und unnötigen Arztbesuchen neigen, sollen nach dem Willen des neuen Ärztepräsidenten einen Geldbetrag zahlen müssen. So soll verantwortungsvoller mit der Ressource Arzt umgegangen werden.
Der Opladener Chirurg Jürgen Klein möchte mit Vorurteilen aufräumen und bezieht Stellung für seine Zunft.
In Schweden wächst die Telemedizin-Branche seit Ende 2016 explosionsartig. Auch in Deutschland dürfen Ärzte Patienten künftig per Chat behandeln.
Weil sich viele Daten geändert haben, musste das in Schermbeck gut nachgefragte Nachschlagewerk überarbeitet werden.
Die 71 Millionen gesetzlich Krankenversicherten zahlten 2016 vier Milliarden Euro hinzu - 330 Millionen mehr als 2013.
Der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung kritisiert den Einsatz von Antibiotika in Deutschland sowie den Missbrauch des Notdienstes. Er fordert mehr Eigenbeteiligung der Patienten.
Die Monheimer Seniorenmesse wartete mit einer Neuerung auf: Zu ihrem Jazzfrühschoppen auf dem Pausenhof der Peter-Ustinov-Gesamtschule hatten die Ortsvereine der Arbeiterwohlfahrt (Awo) und der SPD die Hot Brass Four eingeladen, die Dixie und Swing der 1920er und 1930er Jahre spielten.
Ärzte beklagen, dass ihnen die Zeit für Schwerkranke fehle, weil viele Patienten mit leichten Verletzungen die Ambulanz aufsuchen. Zur Abschreckung wollen sie Gebühren einführen: 10 Euro in Notfallpraxen und 20 Euro für Rettungswagen.
Morgen wird das DRK-Haus, Jahnstraße 26, vorübergehend zum Teddy-Hospital. Von 10 bis 16 Uhr sind Ärzte des St.-Martinus-Krankenhauses zugegen, um Plüschtiere und andere Kuschelwesen zu untersuchen und so den Kindern die Angst vor Tante oder Onkel Doktor zu nehmen. Eingeladen sind mehrere Kindergärten. Aber auch Kinder, die nicht in Gruppen kommen, können Teddy und Co. durchchecken lassen. Für jede "Behandlung" wird ein Euro freiwillige "Praxisgebühr" erhoben. Der Erlös geht an den Kinderschutzbund.
Meinung · Mit der Pkw-Maut ist es wie mit der Praxisgebühr: unbeliebt, aber ökonomisch sinnvoll. Statt Autofahrer per Kfz-Steuer zur Kasse zu bitten, wäre es gerechter, sie nach Inanspruchnahme der Infrastruktur zu besteuern. Wer viel fährt, soll viel zahlen — und umgekehrt.
Prall gefüllte Kassen: Trotz Wegfall der Praxisgebühr und steigenden Ausgaben hat die gesetzliche Krankenversicherung ihre Rücklagen im vergangenen Jahr auf einen Rekordwert von 30,3 Milliarden Euro erhöht.
Der Anbau von Biokraftstoffen treibt die Preise weiter. Insgesamt aber lag die Inflationsrate 2013 nur bei 1,5 Prozent.
Trotz guter Konjunktur und höherer Steuereinnahmen ist das deutsche Staatsdefizit in den ersten drei Quartalen gestiegen. Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherung gaben bis 30. September 28,7 Milliarden Euro mehr aus, als sie einnahmen. Das Defizit fiel damit um 5,1 Milliarden höher aus als ein Jahr zuvor, teilte das Statistische Bundesamt gestern mit.
Aus Sicht der Zahnärzte hat die Abschaffung der Praxisgebühr die Zahl der Patienten in den Praxen erhöht. Im ersten Halbjahr 2013 verzeichneten sie rund 1,8 Millionen Behandlungsfälle mehr als im Vorjahreszeitraum. Im Schnitt versorgen die Zahnärzte jährlich rund 85 Millionen Fälle. In der Kassenregion Nordrhein gab es auch bei den Hausärzten im ersten Halbjahr 2013 eine Steigerung. Die Kassenärztlichen Vereinigungen sehen aber keinen Zusammenhang mit dem Wegfall der Praxisgebühr. Vielmehr seien die ausgeprägte Erkältungs- und Grippewelle im Winter und der starke Pollenflug im Frühling für die vermehrten Besuche beim Arzt verantwortlich.
Seit Patienten nicht mehr zehn Euro pro Quartal zahlen müssen, gehen sie öfter zum Arzt. Das ist gut für die Vorsorge.
Der Anstieg der Zahnarztbesuche in den ersten beiden Quartalen dieses Jahres ist messbar, aber nicht sensationell. Haus- und Fachärzte spüren keinen Unterschied seit Wegfall der Praxisgebühr. Das heißt, die Praxisgebühr hatte allenfalls eine geringe Steuerungswirkung. Dass sie Menschen, die knapp bei Kasse sind, von einem Arztbesuch abgehalten hat, ist eher zu bezweifeln — trotz des leichten Anstiegs bei den Zahnarztbesuchen.
Sie sollte Patienten vor unnötigen Gängen zum Arzt abhalten - aber brachte viel Verdruss: die Praxisgebühr. Zum Jahresbeginn wurde sie abgeschafft. Nun liegen erste Daten über Auswirkungen vor.
Dr. Jörg Ferber sah Mittwochabend wohl das körperliche Wohl des FDP-Bundesgesundheitsministers in akuter Gefahr: Ferber, Vorstandsmitglied der CDU Leverkusen, betätigte sich als Wasserträger für Daniel Bahr und stellte ihm ein Glas Sprudel ans Rednerpult, während der 37-jährige FDP-Spitzenpolitiker im Schloss-Gartensaal über die Abschaffung der Praxisgebühr, Ärztenotstand, Organspendeskandal oder Pflege-Wohngemeinschaften und zwischendurch über Töchterchen Carlotta sprach. Bahr lieferte einen informativen Schnelldurchgang zur Gesundheitspolitik ab.
Die Unzufriedenheit der Bürger mit dem Gesetzlichen Krankenversicherung ist einer Umfrage zufolge auf den niedrigsten Stand seit 13 Jahren gesunken.
Die Reserven der gesetzlichen Krankenversicherung sind im ersten Halbjahr leicht auf 27,7 Milliarden Euro gesunken. Das ist der Betrag, den der Gesundheitsfonds, die Geldsammelstelle der Krankenkassen, und die einzelnen Kassen auf der hohen Kante haben.
Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) hat gestern den Ärzten in Nordrhein Pläne für das künftige Gesundheitssystem vorgestellt. Bahr lobte, dass die schwarz-gelbe Koalition die ungeliebte Praxisgebühr von zehn Euro pro Quartal abgeschafft habe, und versprach, weitere Schritte in Richtung Bürokratie-Abbau zu gehen. Zwar könne man auf Dokumentationen und Kontrollen nicht verzichten, aber alles müsse im Rahmen bleiben, sagte Bahr im Düsseldorfer Haus der Ärzteschaft. Zugleich erklärte der FDP-Politiker, dass Eigenbeteiligungen von Patienten nur Sinn machten, wenn die Patienten auch entsprechende Gegenleistungen bekämen.