Da der Pollen vieler Pflanzen eines der Naturprodukte mit der höchsten Anzahl an lebensnotwendigen Aminosäuren (wie zum Beispiel Glutaminsäure, Alanin oder Arginin) aufweist, wird er auch gerne zur Nahrungsmittelergänzung benutzt.
Allerdings finden sich nicht nur wichtige Aminosäuren im Pollen, sondern ferner auch wichtige Vitamine wie Vitamin C, E und D, als auch für den Körper notwendige Mineralstoffe wie Eisen, Kupfer und Magnesium.
Aus diesem Grund wird Blütenstaub auch gerne in der Alternativmedizin verwendet, um damit unter anderem gegen Magerkeits- und Erschöpfungszustände, Sehschwäche, Gedächtnisstörungen und sogar auch chronischem Rheumatismus vorzugehen.
Gewonnen wird der Pollen dabei meist durch sogenannte Bienenfallen. Diese werden von Imkern so in den Bienenstock integriert, dass die mit Pollen bestäubten Bienen sich erst durch enge Gitter zwängen müssen, um den Stock zu betreten. An diesen Gittern bleibt sodann der Pollen zu großen Teilen hängen und kann alsbald vom Imker aufgesammelt werden.
Die meisten Menschen werden den Begriff Pollen jedoch am ehesten mit dem alljährlichen Heuschnupfen assoziieren. Denn wenn der Pollen in der Blütezeit der Samenpflanzen über den Wind durch die Luft verbreitet wird, kann es passieren, dass dieser dabei in Kontakt mit den menschlichen Schleimhäuten der Nase oder Augen gerät.
Wenn dies geschieht, sorgen die Pollenkörner bei Allergikern für eine Reaktion des Immunsystems. Dies äußert sich dann wiederum im altbekannten Heuschnupfen. Deshalb ist für Allergiker beim Pollenflug Vorsicht geboten. Zudem kann sich das, was vorher nur ein einfacher Heuschnupfen war, zu einem chronischen Asthmaleiden verschärfen.
Der Begriff Pollen wird in unserem Sprachgebrauch überwiegend falsch verwendet. Denn Pollen ist nur der Sammelname für die Gesamtheit der sogenannten Mikrosporen: Wenn wir also vom Pollenflug reden meinen wir damit eigentlich den Flug der einzelnen Pollenkörner.