Papstwahl
Als Konklave wird die Papstwahl bezeichnet, die in einer geheimen Wahl im Vatikan stattfindet und den Papst als Oberhaupt der Katholischen Kirche bestimmt.
Bereits im 12. Jahrhundert ist das Konklave etabliert, das sich aus dem lateinischen Wort Conclave - Zimmer, verschließbares Gemach - ableitet und die von der Außenwelt durchgeführte Papstwahl erklärt.
Früher haben das Volk und der römische Klerus über den zukünftigen Papst entschieden. Heute entscheiden dien Kardinäle darüber - die Liste aller Kardinäle, die in der Sixtinischen Kapelle diese Wahl absolvieren ist lang.
Dieser besondere Wahlort im Herzen des Vatikan erlaubt es, die Wähler von der Außenwelt abzuschotten. Bereits seit 1878 ist nun die Sixtinische Kapelle Austragungsort jedes Konklave.
Die Regeln des Konklaves sind genau geregelt und folgen einem fixen Ablauf. Verändert werden darf dieser nur durch den Papst, der selbst keinen Kardinal benennen darf. Noch bis 1978 hat jeder Kardinal die Zeit des Konklaves in der Sixtinischen Kapelle und den dort angrenzenden Räumen verbracht.
Konklave soll schnell entscheiden
Nach der Wahl von Papst Johannes Paul II. 2005 war es keinem Außenstehenden erlaubt, sich dort aufzuhalten. Es hat auch ein Verbot für Fernsehen, Radio, Post, Internet, Telefon und Zeitungen gegolten, um jegliche Beeinflussung oder Information von außen für jeden Kardinal auszublenden. Heute ist diese Abschottung auf den gesamten Vatikan ausgedehnt. Ziel dieser Maßnahmen ist eine rasche Entscheidung über das Konklave.
Nachdem jeder Kardinal vereidigt ist, bittet der Päpstliche Zeremonienmeister alle nicht dem Konklave dazugehörigen Personen auf, die Sixtinische Kapelle zu verlassen und schließt in der Folge den Eingang. Meist gibt es am ersten Tag einen Wahlgang, später jeweils zwei Wahlgänge vormittags und nachmittags.
Mit Zweidrittelmehrheit zum neuen Papst
Es wird der Favorit mit soweit möglich verstellter Schrift auf einen Zettel notiert und doppelt gefaltet. Gültig wird die Wahl beim Konklave nur, wenn die Zahl der abgegebenen Stimmzettel mit der Zahl der wahlbeteiligten Kardinäle übereinstimmt.
Für den neuen Papst ist eine Zweidrittelmehrheit erforderlich. Der zukünftige Papst wird gefragt, ob er diese Wahl, die in der Sixtinischen Kapelle getroffen worden ist, annimmt und welchen Namen er annehmen möchte.
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Die Wahlzettel eines fruchtlosen Wahlgangs werden einer alten Tradition folgend mit nassem Stroh verbrannt, sodass der Rauch schwarz wird. Bei erfolgreicher Wahl werden trockenes Stroh und viel Werg beigefügt, sodass der bekannte weiße Rauch aufsteigt und von einem gelungenen Abschluss des Konklaves im Vatikan verkündet.