Urteil im NSU-ProzessKein Schlussstrich
Rechtsradikale jubeln und ein Angehöriger schreit vor Verzweiflung – das Urteil im NSU-Prozess spaltet. Über das Ende eines Verfahrens, das mit Gewohnheiten bricht.
Rechtsradikale jubeln und ein Angehöriger schreit vor Verzweiflung – das Urteil im NSU-Prozess spaltet. Über das Ende eines Verfahrens, das mit Gewohnheiten bricht.
Die Hauptangeklagte im NSU-Prozess muss lebenslang in Haft. Sie will dagegen in Revision gehen. Die Unterstützer kommen milder davon. Für die Politik ist der Fall nicht erledigt.
Nach mehr als fünf Jahren NSU-Prozess ist Beate Zschäpe als Mörderin verurteilt worden. Doch der juristische Streit dürfte damit noch nicht zu Ende sein: Erwartet wird, dass der Bundesgerichtshof das Urteil überprüfen muss. Wie es nun weitergeht - ein Überblick.
Nach gut fünf Jahren ist das Urteil im NSU-Prozess gefallen: Die Hauptangeklagte Beate Zschäpe wurde wegen zehnfachen Mordes schuldig gesprochen. Sie soll lebenslang in Haft - aber ihre Verteidiger kündigen Revision an. Das Protokoll der Urteilsverkündung.
Im NSU-Prozess ist Beate Zschäpe zu lebenslanger Haft verteilt worden. Jedoch wollen ihre Verteidiger das Urteil vom BGH überprüfen lassen wollen. Richter Götzl wird zu verhindern versuchen, dass ihre Revision Erfolg hat.
Das Münchner Oberlandesgericht verteilt Beate Zschäpe als Mittäterin an allen Verbrechen des NSU. Die Plädoyers der Verteidiger und die Appelle der Hauptangeklagten beeindruckten die Richter nicht. Doch die juristische Aufarbeitung ist damit nicht zu Ende.
In der Türkei ist der NSU-Prozess aufmerksam verfolgt worden. Das Urteil gegen Beate Zschäpe und die anderen Angeklagten wird von der Regierung in Ankara als "nicht zufriedenstellend" kritisiert.
Beate Zschäpe muss lebenslang ins Gefängnis – das ist eine gute Nachricht. Sie hat die Bundesrepublik Deutschland verhöhnt. Zehn Menschenleben fielen dem blanken Ausländerhass des NSU zum Opfer.
Mit Erleichterung haben Betroffene der türkisch dominierten Kölner Keupstraße auf das Urteil im NSU-Prozess reagiert. „Das ist ein guter Tag“, sagte Friseur Özlan Yildirim. Eine Hinterbliebene aus Dortmund fordert, das es weitere Untersuchungen gibt.
Nach gut fünf Jahren geht in München der NSU-Prozess zu Ende. Bereits Stunden vor der Urteilsverkündung bildeten sich lange Zuschauerschlangen vor Gericht. Die Bundesanwaltschaft fordert die Höchststrafe für die Hauptangeklagte Beate Zschäpe.
Die Zahl der gewaltbereiten Rechtsextremisten ist in Deutschland erneut gestiegen. Daran hat der NSU-Prozess nichts geändert. Heute soll das Urteil fallen.
Nach mehr als fünf Jahren steht im NSU-Prozess das Urteil bevor. Das Verfahren hat bisher mehr als 65 Millionen Euro gekostet – und sehr viele Nerven. Hat sich der Aufwand gelohnt?
Mehr als fünf Jahre dauert der NSU-Prozess bereits. Nun steht er vor dem Abschluss. Am 11. Juli soll das Urteil fallen. An diesem Dienstag erhielt die Hauptangeklagte Beate Zschäpe noch einmal das Wort.
Im NSU-Prozess in München sind die Plädoyers fortgesetzt worden. Rechtsanwältin Anja Sturm zweifelte dabei an der These vom NSU-Trio.
Im NSU-Prozess hat einer von Beate Zschäpes Pflichtverteidigern den zentralen Anklagevorwurf zurückgewiesen, die mutmaßliche Rechtsterroristin sei Mittäterin an allen Verbrechen des „Nationalsozialistischen Untergrunds“.
Im NSU-Prozess plädieren die Pflichtverteidiger auf einen Freispruch.
Die ursprünglichen drei Verteidiger der NSU-Hauptangeklagten Beate Zschäpe haben eine sofortige Freilassung ihrer Mandantin gefordert.
Ralf Wohllebens Verteidiger halten im NSU-Prozess nicht einfach nur ein Plädoyer. Es ist auch ein Frontalangriff auf das Gericht. Die Anwälte warnen den Senat sogar vor dem „Richterstuhl des Ewigen“.
Die Wahlverteidiger der Hauptangeklagten im NSU-Prozess, Beate Zschäpe, haben zum Abschluss ihres Plädoyers eine maximale Haftstrafe von zehn Jahren für ihre Mandantin gefordert. Sie sei für keinen der Morde der rechtsextremen Terrorgruppe verantwortlich, sagten sie gestern vor dem Oberlandesgericht München. Zschäpe könne nur wegen besonders schwerer Brandstiftung und Beihilfe zu Raubüberfällen verurteilt werden. Die Bundesanwaltschaft hat Zschäpe als Mittäterin des zehnfachen Mordes angeklagt und verlangt lebenslange Haft sowie anschließende Sicherungsverwahrung.
Die Wahlverteidiger der Hauptangeklagten im NSU-Prozess, Beate Zschäpe, haben zum Abschluss ihres Plädoyers eine maximale Haftstrafe von zehn Jahren für ihre Mandantin gefordert. Sie sei für keinen der Morde der rechtsextremen Terrorgruppe verantwortlich, sagten sie gestern vor dem Oberlandesgericht München.
Drei Tage haben Beate Zschäpes Verteidiger plädiert. Sie fordern zwar eine lange Haftstrafe für ihre Mandantin - aber nicht wegen Mordes.
Der Strafprozess hat drei Ziele: Wahrheit, Gerechtigkeit und Rechtsfrieden. Das gilt bei Schwarzfahrern wie bei Beate Zschäpe. Wahrheit, Gerechtigkeit, Rechtsfrieden. Wie soll das funktionieren in dem NSU-Prozess, der in den vergangenen fünf Jahren zu einer billigen Straßenschlacht der Strafprozessordnung verkommen ist? Die Anwälte der Hauptangeklagten haben dem Oberlandesgericht München mit unzähligen Anträgen Stöcke in den Weg gelegt. Sie haben mit allen Mitteln dagegen gekämpft, dass das Gericht die drei Ziele des Strafprozesses erreichen kann.
Tag zwei der Verteidiger-Plädoyers im NSU-Prozess. Scharf ist vor allem der Ton, in dem einer von Beate Zschäpes Vertrauensanwälten die massiven Anklagevorwürfe der Bundesanwaltschaft zu kontern versucht.
Im NSU-Prozess haben die Verteidiger der Hauptangeklagten Beate Zschäpe den Vorwurf zurückgewiesen, die heute 43-Jährige sei Mittäterin an den Morden und Anschlägen des NSU gewesen. Scharfe Attacken gab es gegen die Bundesanwaltschaft.
Fast fünf Jahre nach Beginn des NSU-Prozesses und ungeachtet aller neuen juristischen Verwicklungen haben vor dem Münchner Oberlandesgericht die Plädoyers der Verteidigung begonnen.
Monatelang hat sich der NSU-Prozess verzögert. Nun steht er möglicherweise vor einem Scheidepunkt: Sowohl die Bundesanwaltschaft als auch ein Anwalt des mutmaßlichen Terrorhelfers Ralf Wohlleben haben beantragt, das Verfahren gegen den Mitangeklagten André E. abzutrennen.
Aziz Sariyar vertritt im NSU-Prozess Angehörige des 2005 ermordeten Ismail Yasar. Die Angeklagte Beate Zschäpe hält er für unglaubwürdig.
Aziz Sariyar vertritt im NSU-Prozess Angehörige des ermordeten Ismail Yasar. Beate Zschäpe hält er für unglaubwürdig.
Wieder eine Woche Verzögerung im NSU-Prozess: Die Verteidiger-Plädoyers sollen nun erst kommende Woche beginnen. Der Grund: Einer der beiden Vertrauensanwälte der Hauptangeklagten Beate Zschäpe fehlt in dieser Woche.
Im Münchner NSU-Prozess soll ein Anwalt ein gar nicht existierendes Opfer vertreten haben. Jetzt ist er in Aachen wegen Betrugs in besonders schwerem Fall angeklagt. Auch im Loveparade-Prozess soll er betrogen haben.
Wieder werden im NSU-Prozess die Plädoyers der Zschäpe-Verteidiger verschoben. Schuld ist ein weiterer Befangenheitsantrag von Ralf Wohlleben.
Das Oberlandesgericht München hat den Verteidigern des mutmaßlichen NSU-Waffenlieferanten Ralf Wohlleben vorgeworfen, den NSU-Prozess bewusst zu verzögern. Die Plädoyers der Zschäpe-Verteidiger indes verzögern sich.
Nach Meinung von Ralf Wohlleben hat sich der Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts München schon auf ein Urteil gegen ihn festgelegt. Deshalb hält der mutmaßliche Beschaffer der wichtigsten Mordwaffe im NSU-Prozess die Richter weiterhin für befangen.
Der Sohn des ersten NSU-Mordopfers Enver Simsek hat vor dem Oberlandesgericht München gefordert, die Angeklagten im NSU-Prozess "in höchstem Maß" zu bestrafen.
Im NSU-Prozess gegen Beate Zschäpe und vier mitangeklagte mutmaßliche Terrorhelfer stehen die Plädoyers der Nebenkläger kurz vor dem Abschluss. Die Anwältin der Familie eines Mordopfers attackiert die Ermittler massiv. Derweil droht der Prozess erneut zu stocken.
Im NSU-Prozess vor dem Oberlandesgericht München gegen Beate Zschäpe und vier mitangeklagte mutmaßliche Terrorhelfer gehen am Dienstag die Plädoyers der Nebenkläger weiter.
Ein weiterer Nebenkläger hat im NSU-Prozess schwere Vorwürfe gegen die Ermittlungsbehörden erhoben. Er warf ihnen vor, dass Erkenntnisse über mutmaßliche Helfer des "Nationalsozialistischen Untergrunds" vorsätzlich ignoriert worden seien.
Nach zwei Monaten Stillstand wegen einer Kette von Befangenheitsanträgen hat in München eine neue Phase des NSU-Prozesses begonnen. Die Nebenkläger attackierten in ihren Plädoyers sowohl die Hauptangeklagte Beate Zschäpe als auch die Bundesanwaltschaft.
Erbitterter juristischer Streit über mehrere Befangenheitsanträge hält den NSU-Prozess weiter auf: Nach drei Wochen Verhandlungspause stellten die Verteidiger der Mitangeklagten Ralf Wohlleben und André E. am Mittwoch weitere derartige Anträge.
Ein weiterer Befangenheitsantrag verzögert die mit Spannung erwarteten Plädoyers der Nebenkläger im Münchner NSU-Prozess. Die Verteidiger des mutmaßlichen Terrorhelfers André E. stellten außerhalb der Hauptverhandlung ein entsprechendes Ablehnungsgesuch, wie ein Justizbeamter am Donnerstag mitteilte.
Der mutmaßliche NSU-Unterstützer Andre E. muss in Untersuchungshaft. Das Münchner Oberlandesgericht erließ am Mittwoch Haftbefehl gegen den 38-Jährigen, dem die Bundesanwaltschaft im NSU-Prozess Beihilfe zum versuchten Mord vorwirft.
Nach mehr als vier Jahren NSU-Prozess fordert die Bundesanwaltschaft die Höchststrafe für die mutmaßliche Rechtsterroristin Beate Zschäpe: lebenslange Haft, die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld sowie anschließende Sicherungsverwahrung. Das erklärte Bundesanwalt Herbert Diemer zum Abschluss des Anklage-Plädoyers vor dem Münchner Oberlandesgericht. Ein Urteil wird aber erst in einigen Monaten erwartet.
Im NSU-Prozess fordert die Bundesanwaltschaft für die Hauptangeklagte Beate Zschäpe eine lebenslange Freiheitsstrafe wegen zehnfachen Mordes und anschließende Sicherungsverwahrung.
Im NSU-Prozess hat die Bundesanwaltschaft ihren Vorwurf bekräftigt, dass die Hauptangeklagte Beate Zschäpe Mittäterin an allen Verbrechen der Terrorvereinigung war. Auch die Voraussetzungen für eine Sicherungsverwahrung lägen vor.
André E. hat als einziger Angeklagter im NSU-Prozess von Anbeginn konsequent geschwiegen. Jedoch fiel er durch provokante Tätowierungen und Kleidung auf. Der Staatsanwalt nannte ihn jetzt den "legalen Arm" des "Nationalsozialistischen Untergrunds".
Kurz vor der wohl letzten Sommerpause im NSU-Prozess hat die Bundesanwaltschaft die Anklagevorwürfe gegen den mutmaßlichen Waffenbeschaffer Ralf Wohlleben untermauert. Wohlleben sei der "Chef-Unterstützer" der mutmaßlichen Rechtsterroristen Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe gewesen, sagte Oberstaatsanwalt Jochen Weingarten gestern am Münchner Oberlandesgericht. Wohlleben und der Angeklagte Carsten S. müssen sich wegen Beihilfe zum Mord verantworten. Sie haben nach Überzeugung der Anklage die Waffe vom Typ "Ceska" beschafft, mit der der "Nationalsozialistische Untergrund" neun Menschen ausländischer Herkunft ermordet haben soll. Gestern war der fünfte Tag des Plädoyers und der letzte Sitzungstag vor der Sommerpause. Fortgesetzt wird der Schlussvortrag der Anklage am 31. August.
Die Bundesanwaltschaft hat in ihrem Plädoyer zum NSU-Prozess die Anklagevorwürfe gegen den mutmaßlichen Waffenbeschaffer Ralf Wohlleben massiv untermauert. Oberstaatsanwalt Jochen Weingarten bezeichnete Wohlleben als "Chef-Unterstützer" der Terrorgruppe.
Die Bundesanwaltschaft hält die Anklage im NSU-Prozess gegen die mutmaßlichen NSU-Helfer Ralf Wohlleben und Carsten S. für "im vollen Umfang" bestätigt.
Anders als geplant wird die Bundesanwaltschaft ihr Plädoyer im NSU-Prozess wohl erst nach der Sommerpause am 1. September beenden. Die Angeklagten beschweren sich über Konzentrationsschwierigkeiten, deshalb muss das Oberlandesgericht München viele Pausen und kurze Verhandlungstage einplanen. Von den 22 vorgesehenen Stunden für das Plädoyer der Ankläger wird noch ein Teil nach der gerichtlichen Sommerpause stattfinden müssen. Die geplanten zwei Verhandlungstage in der kommenden Woche werden nicht ausreichen.
Im NSU-Prozess hat die Bundesanwaltschaft ihre massiven Anklagevorwürfe gegen die mutmaßliche Rechtsterroristin Beate Zschäpe detailliert untermauert. Am zweiten Tag des Plädoyers legte Oberstaatsanwältin Anette Greger anhand vieler Beispiele dar, dass Zschäpe bei der Tarnung des "Nationalsozialistischen Untergrunds" eine zentrale Rolle gespielt habe und auch an der Beschaffung von Waffen beteiligt gewesen sei. Nur weil Zschäpe und ihre Freunde Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt so eng zusammengearbeitet hätten, hätten sie so lange unentdeckt Anschläge begehen können.
Am zweiten Tag der Plädoyers im NSU-Prozess hat die Anklage Beate Zschäpes Bedeutung als gleichberechtigtes Mitglied der rechtsextremen Terrorzelle hervorgehoben. Zschäpe habe bei der Tarnung des "Nationalsozialistischen Untergrunds" eine zentrale Rolle gespielt.
375 Verhandlungstage hat es gebraucht und eine ganze Menge Optimismus, nun war es tatsächlich so weit: Die Bundesanwaltschaft hat nach vier Jahren NSU-Prozess mit ihrem Plädoyer begonnen. Das ging auf den letzten Metern so schnell, dass Bundesanwalt Herbert Diemer selbst davon überrascht war. Als der Vorsitzende Richter am Oberlandesgericht München, Manfred Götzl, ihn bat, seine Vorwürfe gegen Beate Zschäpe und die vier weiteren Angeklagten des "Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU) letztmals zu begründen, sagte Diemer: "Ich würde gern meine Notizen holen, die habe ich noch oben."
Kaum hatte des Plädoyer des Generalbundesanwalts im NSU-Prozess gestern begonnen, geriet es ins Stocken. Der Mitangeklagte Ralf Wohlleben hatte sich beschwert, er komme beim Mitschreiben nicht hinterher, zudem herrsche in der Zelle im Gerichtssaal "Schlachthausatmosphäre". Unklar ist, mit welcher Expertise Wohlleben diesen Vergleich zog - als Fachinformatiker dürfte er bislang zumindest aus beruflicher Perspektive kaum Schlachthäuser von innen gesehen haben. Vielleicht war der Vergleich aber auch eine indirekte Kritik: Die Arbeit seines Verteidigers könnte unter aller Sau gewesen sein, vielleicht passte auch das Plädoyer des Bundesstaatsanwalts auf keine Kuhhaut. Was auch immer Wohlleben meinte, eines ist immerhin sicher: Zur Schlachtbank wird er nicht geführt werden. tsp
Das Plädoyer der Bundesanwaltschaft im NSU-Prozess ist ins Stocken geraten. Der Mitangeklagte Ralf Wohlleben muss ärztlich untersucht werden. Sein Anwalt beklagt sich über die schlechte Luft im Gebäude.
Im NSU-Prozess hat die Bundesanwaltschaft mit den Plädoyer begonnen: Sie fordert eine Verurteilung der mutmaßlichen Rechtsterroristin Beate Zschäpe als Mittäterin an allen Verbrechen des "Nationalsozialistischen Untergrunds".
Der NSU-Prozess steht kurz vor der Zielgeraden. Wann er dort einbiegt, ist unklar. Wegen anhaltender Auseinandersetzungen zwischen Gericht und Verteidigern droht möglicherweise zunächst ein neuer Befangenheitsantrag.
Rechtsanwälte versuchen das Beste für ihre Mandanten. Das ist nicht nur ihr gutes Recht, das ist auch ihre Aufgabe. Dieser Aufgabe werden die Verteidiger der Angeklagten im NSU-Prozess nicht gerecht. Sie erreichen nicht das Beste für ihre Mandanten, sie erreichen gar nichts. Sie verzögern, sie blockieren, sie verhindern. Das ist ein anwaltliches Ränkespiel und keine Verteidigungsstrategie.
Seit vier Jahren verhandelt das Oberlandesgericht München die rechtsextremen Morde des Terror-Trios NSU. Teile des größten Prozesses der Nachkriegsgeschichte gerieten zur Farce. Auf den letzten Metern bis zum Urteil ist es nicht anders.
Erst sah es so aus, als wenn im NSU-Prozess endlich die Plädoyers gehalten werden könnten. Doch das Mammutverfahren in München gerät erneut ins Stocken: Es gibt Streit über mögliche Tonaufnahmen.
Eigentlich sollten sie schon ab 11 Uhr an diesem Mittwoch gehalten werden. Doch der Beginn der Plädoyers im Münchner NSU-Prozess verzögert sich weiter.
Mehr als vier Jahre dauerte die Beweisaufnahme im Terrorverfahren gegen Beate Zschäpe und vier mutmaßliche Unterstützer. Nun sollen im NSU-Prozess die Plädoyers gesprochen werden.
Im NSU-Prozess vor dem Oberlandesgericht München ist der Psychiater Joachim Bauer als Gutachter abgelehnt worden. Der Senat folgte am Dienstag einem Antrag mehrerer Nebenkläger.
Wann geht der NSU-Prozess zu Ende? Seit mehr als vier Jahren wird in München verhandelt. Das Gericht drängt deshalb auf ein Ende der Beweisaufnahme. Dennoch gibt es wieder neue Anträge.
Zwei Familien von Mordopfern des "Nationalsozialistischen Untergrunds" haben den Staat auf Schadenersatz verklagt. Das Landgericht Nürnberg bestätigte auf Anfrage, dass zwei Verfahren anhängig seien.
Psychiater Joachim Bauer gerät immer stärker unter Beschuss — er hatte die mutmaßliche Rechtsterroristin Beate Zschäpe im NSU-Prozess für vermindert schuldfähig erklärt. Mehrere Nebenkläger stellten am Mittwoch einen Befangenheitsantrag.
Dem Verfassungsschutz droht weiterer Ärger: Linke und Grüne im Bundestag fordern Aufklärung darüber, ob ein führender Neonazi als Spitzel für den Verfassungsschutz gearbeitet hat.
Der Gerichtspsychiater hat der mutmaßlichen NSU-Terroristin Beate Zschäpe volle Schuldfähigkeit attestiert. Ein von Zschäpes Anwälten benannter Gutachter widerspricht dem nun und bescheinigt der mutmaßlichen Rechtsterroristin eine psychische Erkrankung. Es bleiben aber Fragen offen.
Die Hauptangeklagte im NSU-Prozess, Beate Zschäpe, wurde bereits von einem Gerichtspsychiater als voll schuldfähig eingeschätzt. Dennoch will nun einer ihrer Anwälte die Schuldunfähigkeit der mutmaßlichen Rechtsterroristin feststellen lassen.
Im Verfahren um die NSU-Mordserie haben drei der vier Pflichtverteidiger der mutmaßlichen Rechtsterroristin Beate Zschäpe ihre Entlassung aus dem Prozess beantragt.
Der mutmaßliche NSU-Terrorist Uwe Böhnhardt hat laut Ermittlern nichts mit dem Mord an der Schülerin Peggy zu tun. Ein Textilteilchen wurde durch Polizeigerät vom Fundort der Leiche Böhnhardts an den Fundort von Peggys Knochen gebracht. Damit bleibt weiter unklar, wer die im Jahr 2001 verschwundene Neunjährige tötete.
Im NSU-Prozess ist die psychiatrische Begutachtung von Beate Zschäpe abgeschlossen. Die mutmaßliche Rechtsterroristin und Hauptangeklagte in dem Prozess gilt als voll schuldfähig. Die Verteidigung könnte aber ein Gegengutachten vorlegen.
Beate Zschäpe steht in München wegen der Mittäterschaft bei den NSU-Morden an Migranten vor Gericht. Auch jüdische Einrichtungen könnten zu den Zielen der Rechtsterroristen gehört haben. Das zeigen Ermittlungen des Bundeskriminalamtes.
Der mutmaßliche Terrorhelfer Ralf Wohlleben hat im NSU-Prozess einen Fachmann für Demografie als Zeugen beantragt. Der solle belegen, dass den Deutschen wegen der Zuwanderung der "Volkstod" drohe. Einige Nebenkläger verließen daraufhin den Saal.
Seine Einschätzung hat Folgen für den Fall einer Verurteilung: Die Hauptangeklagte im NSU-Prozess Zschäpe soll laut psychiatrischem Gutachten voll schuldfähig sein. Der Gutachter liefert ein umfassendes Persönlichkeitsprofil.
Der aktuelle NSU-Prozess als szenisch-musikalische Dokumentation im EarPort.
Das Moerser Schlosstheater setzt seine Musikreihe "Frequenzen" und damit auch die Zusammenarbeit mit dem Komponisten-Duo Gerhard Stäbler und Kunsu Shim fort. Die nächste Veranstaltung findet am Mittwoch, 11. Januar, 19.30 Uhr, im Earport Duisburg, Philosophenweg 17a, statt.
Der EarPort in Duisburg und das Schlosstheater Moers beschäftigen sich mit einem dunklen Kapitel der Gegenwart.
Die letzte Sitzung des NSU-Prozesses in diesem Jahr endete mit einem Befangenheitsantrag, der möglicherweise keiner ist. Denn Beate Zschäpe hat ihn zu spät eingericht. Zunächst hatten nur ihre Verteidiger die Absetzung gefordert.
Juristische Finte oder berechtigter Einwand? Die mutmaßliche Rechtsterroristin Beate Zschäpe will einen Befangenheitsantrag gegen die Richter im NSU-Prozess stellen.
Eigentlich sollte heute ein Gutachten über Beate Zschäpe im NSU-Prozess eingebracht werden. Doch die Verteidiger haben Einwände — die Vorlage verzögert sich.
Die mutmaßliche Rechtsterroristin Beate Zschäpe hat bestritten, etwas über das tote Mädchen Peggy aus Oberfranken gewusst zu haben. Das erklärte ihr Anwalt Hermann Borchert im Namen Zschäpes im NSU-Prozess. Der Vorsitzende Richter Manfred Götzl hatte die Hauptangeklagte Ende Oktober gefragt, ob sie etwas über Peggy wisse, das sie nicht aus den Medien habe.
Was weiß Beate Zschäpe über den Mordfall Peggy? In einem Statement, das ihr Verteidiger jetzt beim NSU-Prozess verlas, gibt die mutmaßliche Terroristin erstmals eine Antwort.
Die mutmaßliche Rechtsterroristin Beate Zschäpe will im NSU-Prozess Fragen des Gerichts zu dem lange vermissten und dann tot gefundenen Mädchen Peggy beantworten. Das kündigte ihr Verteidiger Mathias Grasel am Mittwoch im NSU-Prozess in München an.
Der brisante DNA-Treffer am Fundort der getöteten Schülerin Peggy hat die Ermittler elektrisiert. Das Ganze ist auch für den Bundesinnenminister "unfassbar". Große Auswirkungen auf den Münchner NSU-Prozess sieht ein Opferanwalt aber nicht.
Die neunjährige Peggy war 2001 auf dem Heimweg von der Schule verschwunden. Im Juli dieses Jahres entdeckte ein Pilzsammler ihre sterblichen Überreste in einem Wald. Ermittler haben nun DNA-Spuren des NSU-Mitglieds Uwe Böhnhardt in der Nähe des Fundortes sichergestellt.
Zum ersten Mal seit Beginn des NSU-Prozesses hat die Angeklagte Beate Zschäpe selbst das Wort ergriffen. Sie verurteile das, was Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos den Opfern und Familien angetan haben.
Seit dreieinhalb Jahren läuft der Prozess gegen Beate Zschäpe und vier mutmaßliche Helfer des "Nationalsozialistischen Untergrunds". Zuletzt ging es nur noch zäh voran. Jetzt aber will das Gericht die Beweisaufnahme offensichtlich zum Ende bringen.
Anfang September erscheint Horst Eckerts neuer Krimi "Wolfsspinne". Und damit kommt er zu einer Lesung nach Kempen. Horst Eckert liest am Freitag, 9. September, um 19 Uhr, im Rokokosaal im Franzikanerkloster. Der Kartenvorverkauf dafür hat jetzt begonnen.
Eigentlich soll am vorletzten Verhandlungstag vor der Sommerpause im NSU-Prozess ein Zeuge über eine Schlägerei in Jena im Jahr 1999 aussagen. Er erscheint aber nicht. Die Prozessparteien nutzen den Tag für Anträge — und Streit.