Die griechische Bitte um Milliardenhilfen hat einen Krach in der Bundesregierung ausgelöst. Während die FDP Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) angriff, wies dieser eine Forderung der CSU zurück, Griechenland möge über einen Ausstieg aus dem Euroraum nachdenken.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat Haiti einen Notkredit in Höhe von 114 Millionen Dollar zur Bewältigung der Folgen des schweren Erdbebens vor gut zwei Wochen gewährt.
Die schwer angeschlagene US-Bank Citigroup zahlt 20Milliarden Dollar Staatshilfe zurück. Citigroup war von derUS-Regierung mit Notkrediten von 45 Milliarden Dollar durch dieKrise gebracht worden. 25 Milliarden Dollar davon sind inzwischenin Aktien umgewandelt, womit der Staat 34 Prozent an der Bankbesitzt.
Der US-Mittelstandsfinanzierer CIT hat nach langem Überlebenskampf am Sonntag Konkurs angemeldet. Die Insolvenz ist nach dem Aus von Lehman die größte Pleite seit September vergangenen Jahres.
Eine mögliche Pleite der US-Mittelstandsbank CIT wurde schon mit dem Niedergang von Lehman Brothers verglichen. Die Amerikaner zitterten bereits vor dem nächsten Kollaps. Jetzt wurde die Bank offenbar vor dem Zusammenbruch bewahrt. Gläubiger ermöglichen durch einen Notkredit das Überleben von CIT.
Wieder wackelt es bedenklich in der US-Bankenlandschaft: Die US-Mittelstandsbank CIT kämpft verzweifelt um Rettung in letzter Minute. Die größten Gläubiger des hoch verschuldeten Instituts bemühten sich in der Nacht zum Freitag um neue Kredite im Umfang von 2 Milliarden bis 4 Milliarden Dollar, wie aus informierten Kreisen verlautete.
Nach wochenlangem Gezerre um einen staatlichen Rettungskredit ist Quelle seit Freitag wieder flüssig. Die letzten Verträge für den dringend benötigten Massekredit über 50 Millionen Euro seien am Nachmittag unterzeichnet worden, erklärten das Unternehmen und die Insolvenzverwaltung. Das erste Geld sei bereits geflossen.
Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) stimmt die Mitarbeiter des Versandhauses auf schwierige Zeiten ein. Das laufende Insolvenzverfahren biete eine Chance, doch es werde ein sehr harter Weg sein.
Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer und sein politischer Ziehsohn, der jetzige Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg, vertreten im Fall Quelle vollkommen gegensätzliche Positionen. In Bayern spielen ordnungspolitische Überzeugungen aber offenbar nur eine Nebenrolle.
Quelle hängt am Tropf. Der Notkredit in Höhe von 50 Millionen Euro gibt dem Unternehmen eine Gnadenfrist von sechs Monaten. Bis Ende des Jahres muss sich der Traditionskonzern neu aufstellen. Und tunlichst versuchen, die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen.
Die Quelle-Beschäftigten sind erleichtert. Nach langem politischen Feilschen haben Bund und Länder einen Notkredit in Höhe von 50 Millionen Euro an das Versandhaus bewilligt. Doch Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg dämpft die Freude. Das Schicksal des Unternehmens stehe weiter auf Messers Schneide.
Für Opel gab es Geld, für Arcandor nur gute Worte. Jetzt ist in der großen Koalition ein Streit über Staatshilfen für angeschlagene Unternehmen entfacht. Dabei sind die Fälle Opel und Arcandor nicht vergleichbar. Der Handelsriese war bereits vor der Finanzkrise ins Schlingern geraten. Die Eigentümer waren zudem nicht mehr bereit, einen eigenen Beitrag zur Rettung zu leisten.
Höhen und Tiefen kennen die Mitarbeiter von Karstadt in Rheydt: 2004, 2006 und 2008 haben sich Befürchtungen nicht bewahrheitet, dass der Standort Rheydt aufgegeben wird. Jetzt ist die Zukunft aber erneut ungewiss.
Große Betroffenheit herrschte am Dienstag bei den Karstadtmitarbeitern in der Region. Die Nachricht über den Insolvenzantrag des Karstadt-Mutterkonzerns Arcandor sorgte in Mönchengladbach, Duisburg und Düsseldorf für lähmendes Entsetzen.
Wo am Montag noch die mobilen Stände vor den Eingängen aufgebaut waren und Mitarbeiter Unterschriften der Bevölkerung gegen eine Schließung der Karstadt-Filiale in Rheydt sammelten, herrschte am Dienstag gähnende Leere.
Der Handels- und Touristikkonzern Arcandor gibt auf. Das Unternehmen stellte beim Amtsgericht Essen einen Antrag auf Insolvenz. Betroffen sind neben dem Mutterkonzern die Töchter Karstadt, Primondo und Quelle. 43.000 Angestellte sehen einer ungewissen Zukunft entgegen.
Mehr als hundert Mitarbeiter stellten sich zu einer Mahnwache vor das Warenhaus an der Schadowstraße und sammelten Unterschriften. Die Hoffnung der Belegschaft schließt auch eine Fusion mit dem Kaufhof und ein starkes Einzelhandelszentrum als Pendant zur Königsallee ein.
Die Bundesregierung hat den Eigentümern des ums Überleben kämpfenden Touristik- und Handelskonzerns Arcandor ein Ultimatum gestellt. Nur wenn sie ihren Sanierungsbeitrag deutlich aufstocken, will sich der Bund an den Rettungsbemühungen für den Handelsriesen beteiligen und damit den Konzern vor der Insolvenz retten.
Die Beratungen über eine staatliche Rettungsbeihilfe für den Karstadt-Mutterkonzern laufen noch, doch Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich skeptisch geäußert. "Was uns nach wie vor fehlt, ist eine Lösung seitens der Eigentümer", sagte sie.
Bundesfinanzminister Peer Steinbrück schließt nicht mehr aus, dass der Handels- und Touristikkonzern Arcandor noch am heutigen Montag in die Insolvenz geht. Dies sagte der stellvertretende SPD-Chef am Montag im ARD-"Morgenmagazin".
Der Warenhaus- und Tourismuskonzern braucht angeblich sofort Millionen von der Bundesregierung — sonst will er noch heute Insolvenz anmelden. Karstadt soll mit Kaufhof verschmelzen. Beschäftigte klebten am Sonntag die Schaufenster von Karstadt-Häusern zu.
Der große Durchbruch ist beim Spitzentreffen von Metro und Arcandor ausgeblieben: Zunächst gab es positive Meldungen über eine angestrebte Fusion der Kaufhäuser Kaufhof und Karstadt, dann der Rückzug: Es gebe nach wie vor gravierende Meinungsunterschiede.
Der Karstadt-Mutterkonzern Arcandor ist angesichts der drohenden Insolvenz nun doch zu einem Zusammenschluss seiner Warenhäuser mit den Kaufhof-Filialen des Konkurrenten Metro bereit. Zurzeit tagt ein Krisengipfel mit den Spitzen der Konzerne.
Laut Medienberichten hat der Arcandor-Konzern seine Mietzahlungen eingestellt. Dies soll Vorstandschef Eick beim Krisentreffen im Wirtschaftsministerium eingeräumt haben. Die finanzielle Situation Arcandors scheint damit prekärer als bisher bekannt. Bundeskanzlerin Angela Merkel lehnt Staatshilfen für den angeschlagenen Konzern ab.
Washington (RPO). Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat am Montag grünes Licht für einen milliardenschweren Notkredit an Rumänien gegeben. Der Exekutivausschuss des IWF billigte in Washington einen Kredit in Höhe von 12,9 Milliarden Euro an das EU-Mitgliedsland, das sich derzeit wegen der weltweiten Finanzkrise in einer akuten Kreditklemme befindet.
Angesichts immer düsterer Konjunkturprognosen fordert Großbritannien ein verstärktes Engagement Europas im Kampf gegen die Rezession. Nach Einschätzung der EU-Kommission wird die Krise bis 2010 andauern. Dennoch schloss die Eurogruppe weitere Konjunkturpakete vorerst aus.
Die Prognosen für die Weltwirtschaft sind düster: Nach Einschätzung der EU-Kommission kann die Krise erst im kommenden Jahr überwunden werden. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat zudem vor bisher unbekannten Verlusten im Finanzsektor gewarnt.
Das ernorme Ausmaß der weltweiten Finanzkrise wird immer deutlicher: Nach Ungarn und Lettland muss die EU voraussichtlich auch Rumänien mit einem Notkredit vor dem drohenden Staatsbankrott bewahren.
US-Präsident Barack Obama hat das Rettungspaket für die amerikanische Wirtschaft in Kraft gesetzt. Es soll die US-Konjunktur mit Hilfe von staatlichen Rettungsgeldern in Höhe 787 Milliarden Dollar ankurbeln. Zeitgleich gewährte die US-Regierung General Motors weitere vier Milliarden US-Dollar.
Trotz der hohen Schuldenaufnahme als Folge der Wirtschaftskrise dringt Bundesfinanzminister Peer Steinbrück auf eine konsequente Anwendung des EU-Stabilitätspakts. Auch ein Defizitverfahren gegen Deutschland scheint er dafür in Kauf zu nehmen.
Zum zweiten Mal versucht ein Team des Albertus-Magnus-Gymnasiums, beim Schulbanker-Wettbewerb des Bankenverbandes, in die Endrunde zu kommen. Ihre Zwischenbilanz: „Wir liegen besser im Rennen als 2008“.
Mit einem Notkredit rettet der scheidende US-Präsident George W. Bush General Motors und Chrysler kurzfristig. Das langfristige Schicksal der Autoindustrie legte er jedoch in die Hände seines Nachfolgers Barack Obama. Joe Biden fordert ein weiteres 700-Milliarden-Dollar-Hilfspaket.
Die Bosse der drei großen US-Autobauer gaben ein erbarmungswürdiges Bild ab. Vor dem US-Kongress bettelten sie um ihr Überleben. Es geht um Millionen Jobs und eine Schlüsselindustrie. Doch der Kongress zögert. Denn eine Bewilligung der beantragten 34 Milliarden US-Dollar könnte nur der Anfang sein.
"Wir haben Fehler gemacht", räumt GM-Vorstandschef Rick Wagoner ein. Zusammen mit den anderen beiden großen US-Autokonzerne bittet er den Kongress um Unterstützung in Millardenhöhe. Die drei Konzerne stoßen aber auf Vorbehalte.
Die Landesbanken schließen nicht aus, das Finanz-Rettungspaket in Anspruch zu nehmen. Das erklärte der Sprecher des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes Stefan Marotzke am Montag in Berlin. Art und Umfang der Nutzung liege im Ermessen der jeweiligen Bank.
Die Finanzmärkte haben die schwierigste Woche seit einigen Jahren hinter sich. Aber wie geht es weiter, wie kann der Teufelskreis durchbrochen werden? Ein kleiner Hoffnungsschimmer ist das Treffen der G7-Finanzminister am Freitag in Washington.
Jetzt beschäftigt sich auch das FBI mit der Finanzmarktkrise. Die US-Bundespolizei hat Ermittlungen gegen Finanzinstitutionen aufgenommen. Fannie Mae und Freddie Mac, Lehman Brothers und AIG stehen unter Betrugsverdacht.
Die britische Regierung greift im Kampf gegen dei Folgen der internationalen Finanzkrise zu drastischen Maßnahmen: Die ins Trudeln geratene britische Bank Northern Rock soll vorübergehend verstaatlicht werden. Das teilte der britische Finanzminister Alistair Darling in London mit.
Basel (rpo). Die Schweizer Fluglinie Swiss hat in den ersten drei Quartalen einen Verlust in Höhe von 609 Millionen Franken (390 Millionen Euro) eingeflogen. Trotzdem sieht man sich auf Kurs.