Urlaub an der Nordsee: die Nordseeküste gilt besonders in Deutschland als beliebtes Reiseziel. Dabei bietet sie vor allem für Familien mit jungen Kindern das volle Paket zwischen Erholung, Erlebnis und Freiheit. Die Entscheidung für den ersten Urlaub an der Nordsee gestaltet sich nicht gerade leicht, die Auswahl ist groß.
Welche Inseln liegen in der Nordsee?
In der deutschen Nordsee befinden sich zwölf Inseln. Sie werden in die ostfriesischen- und die nordfriesischen Inseln unterteilt. Die größte Insel ist Sylt. Die Inseln sind der Größe nach folglich aufgelistet:
- Sylt
- Föhr
- Pellworm
- Borkum
- Norderney
- Amrum
- Langeoog
- Spiekeroog
- Juist
- Langeneß
- Wangerooge
- Baltrum
- Hooge
Urlaub an der Nordsee – wo ist es am schönsten?
Sylt
- Sie ist mit einer Fläche von rund 99 Quadratkilometern die größte unter den deutschen Nordseeinseln. Seit 1927 ist sie über den neun Kilometer langen, künstlich angelegten Hindenburgdamm mit dem Festland verbunden. Bekannt sind auf der Insel vor allem die Kurorte Westerland, Kampen und Wenningstedt. Der berühmteste Strand ist der 40 Kilometerlange Westrand.
- Ebenfalls bekannt ist Sylt für ihre Exklusivität. Gutverdiener und die „high Society“ lassen sich hier gerne blicken. Hier geht es oft um das „sehen und gesehen werden“. Auch FKK und Nacktbaden sind hier beliebte Freizeitbeschäftigungen der Urlauber. Der berühmteste Strand ist der 40 Kilometer lange Weststrand.
Föhr
- Föhr ist die zweitgrößte Nordseeinsel in Deutschland. Föhr nennt sich auch selbst die friesische Karibik. Friesenhäuser, Leuchttürme und Holländermühlen und die typischen Häuschen mit dem markanten Hausdach.
- Dank ihrer Lage in der Nordsee – geschützt durch Sylt und Amrum – ist es auf Föhr weniger windig, als auf den anderen deutschen Nordseeinseln und sorgt somit auch für eine artenreichere Vegetation, weswegen Föhr auch als „grüne Insel“ bezeichnet wird.
Pellworm
- Auf Pellworm gibt es aufgrund der Vorgeschichte keinen Sandstrand, aber Badestellen: Die nordfriesische Insel Pellworm ist nämlich ein Fragment der ehemaligen Insel Strand, die 1634 bei der Burchardiflut zerstört, beziehungsweise in einzelne Inseln zerteilt wurde. Die Insel ist vielmehr von grünen Deichen und Wiesen umgeben, weswegen die Insel auch liebevoll den Namen „Klein-Irland“ trägt.
- Das Wahrzeichen ist der Pellwormer Leuchtturm, der eine weitreichene Aussicht über das Wattenmeer von Schleswig-Holstein bietet.
Borkum
- Borkum ist die größte der bewohnten Ostfriesischen Inseln. Einige Abschnitte der Insel und das angrenzende Watt gehören zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Sie liegt von allen Ostfriesischen Inseln am weitesten vom Festland entfernt, was auch ihr Klima beeinflusst. Das Hochseeklima sorgt dafür, dass auch Allergiker hier befreit durchatmen können.
- Wie auf fast allen Nordseeinseln findet man auf Borkum endlose Sandstrände und schöne Dünenlandschaften.
Norderney
- Norderney ist ein bekannter Luftkurort. 1797 wurde die Insel zur ersten Königlich-Preußischen Seebadeanstalt erklärt. Die Ostfriesische Insel besticht mit ihrem wunderschönen Naturschutzgebiet, das zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer zählt.
- Die vielen herrlichen Sandstrände der Insel fallen besonders flach ins Meer ab und eignen sich deswegen perfekt für Familien mit kleinen Kindern. Auch viele Wassersportarten kann man auf Norderney ausüben oder lernen.
- Anders als auf den meisten der deutschen Nordseeinseln wird auf Norderney sogar ein Nachtleben in Clubs und Bars geboten.
Amrum
- Amrum ist bekannt für sein Seebad Nebel sowie die Seeheilbäder Wittdün und Norddorf. Sie ist zudem eine der baumreichsten der Nordseeinseln. Besonders für Kulturfans hat die Insel sehr viel zu bieten. So stehen zwölf Bauwerke unter Denkmalschutz. Das Besondere – es gibt zahlreiche Gräber und Steinsetzungen aus der Steinzeit. Auch die Hügelgräber, die noch auf die Bronze- und Wikingerzeit zurückgehen, findest du auf Amrum.
- Geschätzt wird Amrum auch bei Familien mit Kindern, denn der Amrumer Kniepsand ist ein Paradies für Sandburgenbauer. Der Strand von Amrum gehört zudem zu den schönsten Stränden in Deutschland.
Langeoog
- Auf Friesisch bedeutet Langeoog „lange Insel“ und genau das ist Langeoog. 14 Kilometer Strand warten hier auf dich.
- Fahrradfahrer und genügsame Urlauber finden hier Ihre Entspannung. Denn auch auf Langeoog wird auf das Auto komplett verzichtet. Hier übernehmen Pferde den Transportdienst. Langeoog zeichnet sich durch Bodenständigkeit aus.
- Das Wahrzeichen der Insel ist der 1909 erbaute Wasserturm von Langeoog.
- Ein besonderes Highlight ist ein Besuch am Osterhook, der Ostspitze der Insel. Dort kann man Robben auf den vorgelagerten Sandbänken beobachten. Denken Sie also unbedingt daran, ein Fernglas einzupacken.
Spiekeroog
- Die ostfriesische Insel Spiekeroog ist ein offizielles Nordseeheilbad und zählt ebenfalls zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Spiekeroog hat ungewöhnlich viel Baumbestand für eine ostfriesische Insel. Das brachte ihr den Namen Grüne Insel ein.
- Sie ist ebenfalls eine autofreie Insel und verfügt als einzige Ostfriesische Insel nicht mal über einen eigenen Flugplatz. Die Insel bietet sich mit ihren 15 Kilometer langen Sandstränden und weiten Salzwiesen perfekt für Ausritte am Strand oder Wanderungen an.
- Das Dorf Spiekeroog wird Sie mit seinen alten Inselhäusern und schönen Gärten verzaubern und in eine andere Zeit versetzen. Das älteste Inselhaus stammt übrigens aus dem Jahr 1705. Eine weitere Sehenswürdigkeit von Spiekeroog ist die Inselkirche. Sie wurde bereits 1696 erbaut und ist somit die älteste Kirche aller ostfriesischen Inseln.
Juist
- Von Borkum geht es weiter zur Nachbarinsel Juist, auch mit einer Länge von 17 Kilometern als „die längste Sandbank der Welt“ bezeichnet. Hier herrscht absolute Ruhe, denn Autos sind auf der Insel nicht erlaubt.
- Alles was von A nach B transportiert werden muss, wird auf Pferdekarren verladen. Sie werden feststellen, wie herrlich es sein kann, das Hufgeklapper auf der Straße als einziges Geräusch zu hören.
- Das Leben auf Juist wird von den Gezeiten bestimmt, so kommt die Fähre aus Norddeich nur zweimal am Tag. Juist gilt als das Sylt der Ostfriesischen Inseln und ist kein billiges Pflaster.
- Juist wird als exklusiv, aber nicht abgehobener als die anderen schönen Nordseeinseln zu bezeichnen. Ein Highlight auf Juist ist das Kurhaus Juist. Das 1898 eröffnete Strandhotel wird auch „Weißes Schloss am Meer“ genannt.
Langeneß
- Langeneß ist eine sogenannte Hallig. Die Hallig ist mit einer weiteren Hallig, der Hallig Oland verbunden. Die sogenannte Lorenbahn fährt zwischen den Halligen entlang und verbindet sie mit dem Festland, dem Ort Dagebüll. Da die Hallig in zwei Bereiche unterteilt ist, Hallig Langeneß und Hallig Oland, hat sie auch zwei Postleitzahlen. Damit ist sie die nach Einwohnern kleinste Gemeinde in Deutschland mit mehreren Postleitzahlen.
Wangerooge:
- Die zweitkleinste der ostfriesischen Inseln ist nur rund acht Quadratkilometer groß. Allerdings gehört sie nicht zum historischen Territorium Ostfriesland, sondern ist Teil des friesischen Jeverlandes. Schon am Schiffsanleger finden Sie das Motto der Insel Wangerooge: „Gott schuf Zeit, von Eile hat er nichts gesagt.“
- Autos sind auf der Insel übrigens nicht erlaubt, aber die sind hier sowieso überflüssig. Kiten, Reiten, Beachvolleyball oder Segeln, all das kannst du hier ebenfalls erleben.
- Im Osten – in meinem Bild mit dem Seepferdchen dessen Schweif – ist es ein drei Kilometer langes Gebilde an Sandablagerungen. Im Westen gibt es zwei weitere Strände, die immerhin einen halben und einen Kilometer lang sind.
Baltrum
- Baltrum ist die kleinste der ostfriesischen Inseln und zudem eine Düneninsel. Der Maler Paul Klee kam 1923 auf die Insel und malte dort 16 Werke. Diese werden seither in eine extra Schaffensphase und Stilepoche seines Nordsee-Aufenthaltes eingeteilt.
- Baltrum ist Auto frei und es ist nicht erlaubt Fahrräder mitzuführen. Auf der Insel gibt es auch keinen Fahrradverleih.
- Die kleinste der Ostfriesischen Inseln ist Baltrum. Hier passiert alles zu Fuß, denn es gibt keine Autos und kaum Fahrräder.
- Die Insel ist rund 5,5 Kilometer lang und hat rund 500 Einwohner.
- Besonders zu empfehlen ist der Gezeitenpfad. Er führt in rund sieben Kilometern über die Insel und versorgt Sie an 18 Infostationen mit Wissenswertem rund um die Insel. Im Nationalparkhaus erfährst du mehr über den Nationalpark Wattenmeer und die spannende Flora und Fauna dieser Landschaft.
- Die alte Inselkirche ist die zweitälteste Kirche auf einer Ostfriesischen Insel und Heimat des Wahrzeichens von Baltrum.
Hooge
- Hooge ist genaugenommen keine Insel, sondern eine Hallig. Das besondere an der Hallig ist, dass sie von einem Steindeich umgeben ist. Somit ist sie recht gut vor Sturmfluten geschützt. Doch nicht immer hält der 1,20 Meter hohe Deich die Fluten ab. Die Menschen leben in sogenannten Warften mit mehreren Häusern. Hier können auch Ferienwohnungen gemietet werden.
- Königspesel – eine alte, original eingerichtete Friesenstube. Sie stammt aus dem 18. Jahrhundert. Der Name rührt daher, dass der dänische König Friedrich VI. hier übernachtet hat
- Heimatmuseum – von einem ehemaligen Postschiffer eingerichtet
Helgoland
- Helgoland ist eine der bekanntesten Nordseeinseln und Deutschlands einzige Hochseeinsel. Die Insel brach 1721 ab. Seither befindet sich eine kleinere Düne in der Nähe Helgolands. Sie zählt auch zur Insel. Rund 50 Kilometer trennen die Hochseeinsel Helgoland von der deutschen Nordseeküste. Aber nicht nur das macht Helgoland zu einem Highlight unter den Nordseeinseln. Vor allem die „Lange Anna“, der einzelne Felsen vor der Nordküste von Helgoland, ist für viele Touristen ein Grund die Insel zu besuchen. Und auch Kegelrobben und Seehunde kannst du hier treffen.
Die Nordsee – Tipps für die schönsten Ausflugsziele
- Das Wattenmeer: Das Wattenmeer gehört seit 2009 zum UNESCO-Weltkulturerbe, und das nicht ohne Grund. Das Naturspektakel zwischen der Wende von Ebbe und Flut muss man gesehen haben. Besonders für Familien sind die beliebten Wattwanderungen geeignet. Das Wandern durch den Schlick und das Suchen nach Wattwürmern und Krebsen ist ein wahrer Spielplatz, für Kinder und Eltern.
- St. Peter Ording: Die nordfriesische Gemeinde ist mit seinem zwölf Kilometerlangen und zwei Kilometer breitem mit Strandkörben bestücktem Strand bestens für Wassersportler und Strandspaziergänger geeignet. Wer sich lieber aktiv betätigt, unternimmt Wattwanderungen oder übt sich im Kitesurfen. St. Peter Ording bietet erstklassige Bedingungen für diese Sportart und war sogar schon Austragungsort für die Kitesurf-Weltmeisterschaften. Ganz in der Nähe steht der meistfotografierteste Leuchtturm Deutschlands, der Leuchtturm „Westerheversand“.
- Wellness in der Friesentherme Emden: Die gute Seeluft und die reizvolle Natur an der Nordsee helfen, zur inneren Mitte zu finden. Wer sich so richtig verwöhnen lassen möchte, kann das in der Friesentherme Emden. Neben einem Erlebnisbad hat die Therme eine großzügige Saunalandschaft mit Strandsauna, Teichsauna, Baumsauna und vielen weiteren Entspannungsbereichen. Ebenso umfangreich ist das Angebot an Wellness- und Massagebehandlungen.
- Der Schlosspark in Husum - Krokusblüten von Husum: Im Frühling verzaubert Husum seine Gäste mit riesigen violettfarbenen Blütenteppichen. Über vier Millionen Krokusse verwandeln den Husumer Schlosspark dann in ein farbenfrohes Märchenland.
Urlaub an der Nordsee – wann ist die beste Reisezeit?
Der Sommer ist für den Strandurlaub die wohl beste Reisezeit für die Nordsee. Zur Sommerzeit sind die Strände an der Nordsee daher gerne besucht, für einige womöglich „zu“ gut besucht. Grund genug die Aufmerksamkeit auf den Spätsommer zu richten. Denn zwischen Ende August und Ende September ist ein Großteil der Urlauber längst abgereist. Trotzdem sorgt zu dieser Zeit der warme Golfstrom auch in diesen Wochen für angenehme Temperaturen.
- Wassertemperatur: Auch in den Sommermonaten in der Regel kaum Werte über 20 Grad Celsius. Ab September sinkt dieser Wert kontinuierlich.
- Niederschlag: Durchschnittlich regnet es zwischen Juni und September an bis zu zehn Tagen. Durch die flache Landschaft werden die Regenwolken vom Wind schnell weitergetragen, weshalb oft nur kurze Schauer zu erwarten sind. Segeln ist angesichts der Winde eine beliebte Beschäftigung vor Ort.
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