Wie oft gibt es eine Nordische Ski-WM?
Bisher gab es 53 Nordische Ski-Weltmeisterschaften, 2023 nun findet die 54. Auflage in Planica in Slowenien statt. Die Geschichte dieses Traditions-Wettbewerbs reicht weit zurück: Erstmals wurde in den nordischen Ski-Disziplinen 1926 im Rahmen der erst später anerkannten Olympischen Winterspiele in Chamonix eine Weltmeisterschaft ausgetragen. Bis 1939 gab es jährlich eine Nordische Ski-WM, nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die erste WM 1948 im Rahmen der Olympischen Winterspiele in St. Moritz in der Schweiz ausgetragen.
Bis 1982 wurde die WM alle zwei Jahre veranstaltet, 1984 gab es dann in Sarajevo ein Novum: Mit den Olympischen Winterspielen im damaligen Jugoslawien endete die Regelung, dass die Goldmedaillen-Gewinner gleichzeitig auch Weltmeister waren. Lediglich die Nordische Kombination und das Skispringen ermittelten 1984 letztmals sowohl den Olympiasieger als auch den Weltmeister. Seit 1985 finden die Nordischen Ski-Weltmeisterschaften in den ungeraden Jahren statt, um einer Überschneidung mit den Olympischen Spielen aus dem Weg zu gehen.
Wer sind die Stars der Nordischen Ski-WM?
Die WM in Planica wird eines mit Sicherheit bieten: spannende und enge Wettkämpfe mit der Crème de la Crème der nordischen Skisportler. In der Nordischen Kombination führt natürlich kein Weg am norwegischen Star Jarl Magnus Riiber vorbei, der in Planica als heißester Kandidat für die Goldmedaille gehandelt wird. Bei den deutschen Kombinierern ragen Olympiasieger Vinzenz Geiger sowie Eric Frenzel und Julian Schmid heraus. DerJapaner Akito Watabe ist auch nicht zu unterschätzen.
Bei den Skispringern ist Österreich einmal mehr das Nonplusultra. Stefan Kraft ist Titelverteidiger und abermals der Top-Favorit auf den Weltmeistertitel. Der Deutsche Karl Geiger, der bei der letzten WM in Oberstdorf Dritter wurde, gehört auch zum erweiterten Favoritenkreis. Ebenfalls zu beachten sind der Pole Dawid Kubacki sowie der Norweger Halvor Egner Granerud. Beide stehen bei den Experten ebenfalls auf dem Zettel.
Die Skispringerinnen mit den größten Siegeschancen kommen aus Slowenien: Nika Kriznar und Ema Klinec sind da zu nennen, ebenso wie Katharina Althaus aus Deutschland. Silje Opseth aus Norwegen gehört ebenfalls zum Favoritenkreis, wie auch Eva Pinkelnig aus Österreich. Außerdem ist Maren Lundby nach einem Jahr Auszeit wieder dabei.
Im Langlauf werden, da die russischen Athleten wegen des Ukraine-Kriegs nicht dabei sein werden, vor allem norwegische Sportler hoch gehandelt. Sprint-Weltmeister Johannes Kläbo sticht da besonders hervor, ihm kann aber der Italiener Federico Pellegrino gefährlich werden.
Bei den Damen kommen die Favoritinnen aus den USA (Jessica Diggins), aus Schweden (Frida Karlsson und Ebba Andersson) sowie aus Deutschland (Katharina Hennig).