Die Erfolgsgeschichte dieses Freizeitsports begann aber erst einige Jahre später. Der finnische Sportgerätehersteller Exel begann um die Jahrtausendwende, modifizierte Skistöcke herzustellen und diese explizit für Nordic Walking zu vermarkten. Dabei sind Wander-, und Skistöcke schon lange bekannt, und auch Wintersportler nutzten und nutzen noch heute Skistöcke zum Lauftraining.
Nordic Walking ist auch ohne teure Ausrüstung möglich
Anders als von vielen Sportgeräteherstellern behauptet braucht es für Nordic Walking keine besonderen Schuhe. Normale Laufschuhe reichen hier vollkommen aus, weil sich die Technik kaum von normalem Gehen unterscheidet. Die Arme werden hier allerdings stärker mitbenutzt. Es wird immer, wenn die rechte Verse den Boden berührt der linke Stock aufgesetzt und umgekehrt. So entsteht der zyklische Bewegungsablauf, der die Sportart definiert.
Kritik an Nordic Walking
Einer der Hauptkritikpunkte an Nordic Walking ist der Verdacht, das die Sportart nur dem Verkauf von Ausrüstung dient. Tatsächlich schienen in der 1979 erdachten Urform des Sports normale Stöcke wie sie beim Skilanglauf verwendet werden zu genügen, denn die ersten Nordic-Walking-Stöcke kamen erst 1997 auf den Markt. Heute verkaufen die meisten Hersteller von Sportartikeln sowohl Stöcke als auch Schuhe, die sich laut eigener Aussage besonders gut für eben diesen Sport eignen sollen. Darüber hinaus wird oft bemängelt, dass viele Sportler die korrekte Technik nicht beherrschen und so der erhoffte und vom Hersteller versprochene Trainingseffekt nicht eintritt.
Nordic Walking zum Abnehmen nur bedingt sinnvoll
Viele "Nordic Walker" wollen durch das Betreiben des Sportes abnehmen. Weil durch die Mitbenutzung des Oberkörpers ein zusätzlicher Trainingseffekt eintreten soll, wird Nordic Walking oft als Ganzkörpersport bezeichnet. Allerdings ist die körperliche Belastung bei richtiger Technik hier nur etwa 5% größer als beim konventionellen Gehen. Daher sollte zum Abnehmen alsbald eine Sportart mit höheren Anforderungen betrieben werden.