Was ist Ninja Warrior Germany?
„Ninja Warrior“ ist eine Spielshow, bei der Kandidaten in mehreren Hindernis-Parcours gegeneinander antreten. Wer alle Parcours bis zum Finale schafft sowie die Zeitlimits einhält, ist der neue Ninja Warrior.
Die deutsche Show ist auf RTL sowie beim Streaming-Dienst TV Now zu sehen und erfreut sich großer Beliebtheit: Im Dezember 2020 sahen sich 3,56 Millionen Menschen die TV-Ausstrahlung des Finales an. Auch die Zahl der Bewerber ist beeindruckend: 7000 Athleten wollten 2016 bei der ersten Sendung dabei sein. Ein Jahr später waren es schon 13.000.
Kein Wunder, dass RTL längst mehrere Ableger produziert hat.
Was bedeutet Last Man Standing bei Ninja Warrior?
Den Titel „Last Man Standing“ erringt der Ninja, der am weitesten gekommen ist. Er hat damit die Staffel gewonnen, auch wenn er es nicht geschafft hat, die letzte Hürde zu nehmen und den Titel "Ninja Warrior" zu erringen.
Bei Ninja Warrior Germany hat bisher noch kein Kandidat diesen letzten Schritt geschafft. Dementsprechend konnte in allen fünf Staffeln nur der Last Man Standing gekürt werden. Seit der vierten Staffel gibt es zudem den Titel Last Woman Standing. Er geht an die weibliche Athletin, die die meisten Herausforderungen bewältigt hat.
Wo wird Ninja Warrior gedreht?
Die ersten vier Staffeln von Ninja Warrior Germany wurden in der dm arena in der Messe Karlsruhe gedreht. Staffel 5 dagegen wurde in Köln aufgezeichnet, und auch die sechste Ausgabe der Show soll in der Domstadt produziert werden. Grund für diesen Wechsel war die Corona-Pandemie. Denn bis dato hatten zwei gute Gründe den Ausschlag gegeben, dass sich RTL und die Produktionsfirma Norddeich TV für die Halle in Karlsruhe entschieden hatten: Zum einen ist die Deckenhöhe in der dm arena so hoch, dass selbst große Parcours-Elemente problemlos darin Platz fanden. Zum anderen konnten die Publikumsränge parallel zum Parcours aufgebaut werden. Pandemiebedingt waren bei Folge Nummer 5 aber keine Zuschauer erlaubt, so dass dieses Argument wegfiel. Für die MMC Studios in Köln sprach zudem, dass durch die Nähe zu den RTL Studios für die meisten Mitarbeiter keine Übernachtung im Hotel erforderlich war.
„Wir haben uns für 2021 wieder für Köln als Aufzeichnungsort für Ninja Warrior Germany entschieden, weil wir in 2020 sehr gute Erfahrungen in den Kölner MMC Studios gemacht haben“, erklärte ein RTL-Sprecher auf Anfrage des Medienmagazins DWDL.de. Das bedeute aber nicht, dass man nicht mehr nach Karlsruhe zurückkehre. Die Wahl des Produktionsorts werde „in jedem Jahr“ neu entschieden.
Wer moderiert Ninja Warrior Germany?
Durch die Show führt seit der ersten Folge ein Moderatoren-Trio: Frank Buschmann, Jan Köppen und Laura Wontorra. Auch bei den anderen Ninja-Warrior-Germany-Formaten sind die drei mit von der Partie. Dabei übernehmen Köppen und Buschmann die Rolle der Kommentatoren, während Laura Wontorra am Spielfeldrand die Wettkämpfer interviewt.
Bei Ninja Warrior Germany Kids übernimmt diese Rolle der Field Reporterin Julia Beautx. Sie interviewt die Kids, feuert sie vom Rand an, darf als erste gratulieren oder als erste tröstend ein Handtuch überreichen. Für die erfolgreiche Influencerin, deren Instagram-Account mehr als 3 Millionen Abonnenten aufweist, ist es der erste Einsatz im Fernsehen.
Für Ihre Kollegin Laura Wontorra dagegen ist die Moderation bei Ninja Warrior Germany der erfolgreiche Schritt vom Sport in den Unterhaltungsbereich. Denn bis dato hatte sie ausschließlich Sportsendungen moderiert.
Moderator Frank Buschmann, der ebenfalls vom Sport kommt, hatte diesen Schritt durch seine Rolle als Kommentator in der Sendung „Schlag den Raab“ längst vollzogen. Bei Moderator Jan Köppen ist es dagegen genau umgekehrt. Der gebürtige Gießener moderierte zunächst bei VIVA mehrere Sendungen, wechselte dann zu ZDFinfo und später zu RTL, wo er als Moderator für Comedy-Sendungen aber auch für Wissenssendungen im Einsatz war. Erst dann wagte sich Jan Köppen mit der Moderation der TV-Show Dance, Dance, Dance an eine Sport-Show.
Welche Promis waren schon bei Ninja Warrior Germany?
In der ersten Folge der Show gingen unter anderem die dreifach Box-Weltmeisterin Nicole Wesner, der ehemalige Fußball-Nationalspieler David Odonkor, sein Fußballkollege Thorsten Legat, Zirkusdirektor Pierre Renz und Schauspieler Jörn Schlönvoigt mit an den Start. Allerdings schaffte es keiner von ihnen ins Finale.
Mit den vier Prominenten-Specials der TV-Sendung wurde die Liste der berühmten Teilnehmer dann deutlich länger: Mehr als 50 Promis wagten sich für den guten Zweck an die Parcours. Darunter die Reality-TV-Stars Andrej Mangold und Elena Miras, die Turner Fabian Hambüchen und Philipp Bay, Biathletin Uschi Diesel, die Ex-Fußballer Lars Riedel, Mario Basler und Thomas Häßler, Comedian Chris Tall, Sängerin Jasmin Wagner, die Schauspieler Patrick Bach und Luna Schweiger, Schlagerstar Micki Krause, die Skispringer Martin Schmitt und Sven Hannawald, Handballer Pascal Hens und viele mehr.
Pro bewältigter Schikane sammelten die Stars im ersten Durchgang 1000 Euro und im zweiten Durchgang 2000 Euro. Um 20.000 Euro ging es im Finale. Insgesamt wurde die höchste Summe in der zweiten Folge der Sendung erkämpft: 238.000 Euro konnten an Kinderhilfsprojekte überreicht werden – 1000 Euro hatte übrigens einer der Moderatoren beigesteuert. Jan Köppen bezwang „die Wand“.
Was kann man bei Ninja Warrior gewinnen?
Seit der dritten Folge winken dem Kandidaten, der Ninja Warrior wird, 300.000 Euro Preisgeld – in Staffel eins waren es noch 100.000 Euro und in Staffel zwei 200.000. Da bisher niemand diesen Titel erlangt hat, wurde das Preisgeld aber noch nie ausgezahlt. Ebenfalls seit der dritten Staffel erhält der letzte verbliebene Kandidat – Last Man Standing – ein Preisgeld von 25.000 Euro. Und für die beste weibliche Kandidatin – Last Woman Standing – gibt es seit der vierten Staffel die gleiche Prämie.
Bei Ninja Warrior Germany Allstars, duellieren sich die besten Ninjas aus den vergangenen Sendungen. 2021 kämpfte sich dabei Kim Marschner im Finale als Schnellster ans Ziel und erhielt unter großem Jubel von Jan Köppen, Frank Buschmann und Laura Wontorra 50.000 Euro.
Kein Preisgeld gibt es dagegen bei Ninja Warrior Kids. Aber: RTL erfüllt den Siegern in den beiden Altersklassen einen Herzenswunsch.
Wer waren die bisherigen Gewinner von Ninja Warrior Germany?
In der ersten Folge kam Oliver Edelmann von den 28 Finalisten als einziger in den zweiten Parcours. Womit er die Staffel zwar gewonnen hatte. Aber da der Parcours nicht vollständig durchlaufen wurde, erhielt er für den Sieg kein Preisgeld. 2017 wurde Moritz Hans aus Stuttgart knapp zum Last Man Standing. In Staffel drei, vier und fünf gewann Alexander Wurm diesen Titel. 2018 schaffte es der Athlet aus Köln sogar, den Mount Midoriyama zu erklimmen – das Preisgeld von 300.000 Euro konnte er aber trotzdem nicht mit nach Hause nehmen: Er hatte das Zeitlimit überschritten.
Im gleichen Jahr erreichten darüber hinaus erstmals zwei Frauen das Finale von Ninja Warrior Germany. Dabei kam Arleen Schüßler etwas weiter als ihre Konkurrentin Stefanie Noppinger und wurde zur ersten Last Woman Standing. Ein Jahr später war es dagegen Stefanie Noppinger, die den Titel nach Hause holte.
Was waren die bisher größten Herausforderungen bei Ninja Warrior Germany?
Was das schwerste Hindernis ist, lässt sich kaum sagen. Denn während bei einigen Aufgaben erfahrene Kletterer deutlich im Vorteil sind, haben bei anderen Schikanen Kraft- oder Ausdauersportler bessere Karten. Fakt ist: Volle Konzentration ist bei jeder Challenge gefragt. „Sonst passiert schnell ein kleiner Fehler und das war´s“, erklärte Samuel Faulstich, Finalist der Sendung 2018, in einem Interview. Nach seiner Einschätzung gehören vor allem die sogenannten „Fingerleisten“ zu den schwierigsten Aufgaben.
Als besonders herausfordernd erwiesen sich im Finale 2020 auch die sogenannten „schwebenden Türen“. Gleich sieben Finalisten stürzten hier ins Wasser. Aber auch die Kugel-Haken oder die Mega-Wand haben es in sich. Für die letzten beiden Teilnehmer stellte sich der Stangenflug als unüberwindbar heraus: Kim Marschner scheiterte bereits bei der ersten Stange. Konkurrent Alexander Wurm schaffte es bis zur zweiten. Doch an der dritten war Schluss.
Wie hoch ist der Turm bei Ninja Warrior?
20 Meter hoch ist der Mount Miradoriyama oder besser: 20 Meter ist das Seil lang, an dem sich die Athleten innerhalb von 25 Sekunden hinaufangeln müssen. Selbst wer regelmäßig am Tau übt, kommt hier an seine Grenzen. Schließlich ist ein Seil von dieser Länge kaum für entsprechendes Training zu finden.
Wie kann man sich für Ninja Warrior anmelden?
RTL startet jede neue Folge der erfolgreichen Sendereihe mit einem Bewerberaufruf. Jeder Athlet, der mindestens 18 Jahre alt ist, kann dann auf der Website des Senders ein Online-Formular ausfüllen und ein Foto von sich schicken. Auch Bewerbervideos sind schon dabei gewesen. Anschließend heißt es, auf die Einladung zum Casting zu warten. Mit ein bisschen Glück hat man es dann in eine der Vorrundenshows geschafft und kann auf die Teilnahme beim Halbfinale oder gar Finale hoffen.
Welche anderen Formate von Ninja Warrior gibt es?
Neben der Ursprungs-Sendung gibt es in Deutschland seit 2017 alljährlich ein Prominenten-Spezial. Dabei wagen sich Stars aus Film- und Fernsehen ebenso wie aus dem Sport oder der Musik-Branche mit vereinfachten Regeln in die Hindernis-Parcours. Für jedes überwundene Hindernis gibt es einen Geldbetrag, der für gute Zwecke gespendet wird.
2018 gab es dazu noch das „4 Nationen Spezial, bei dem die beliebtesten Teilnehmer aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Spanien gegeneinander antraten. Gewinner war Deutschland: René Kaselowsky bewältigte den Mount Midoriyama schneller als sein Konkurrent aus Spanien und holte damit den Sieg. Ein Jahr später traten in dem Format Deutschland, Spanien, Japan und USA gegeneinander an. Diesmal hatte Deutschland jedoch das Nachsehen am letzten Hindernis: Der amerikanische Athlet war das 20 Meter lange Seil knapp eine Sekunde schneller hinaufgeklettert als Alexander Wurm.
Damit aber immer noch nicht genug: Ebenfalls 2018 war auch die erste Staffel Team Ninja Warrior Germany zu sehen. Hier geht es nicht darum, als einzelner zu gewinnen, sondern als Team zu bestehen. Die Dreierteams bestehen jeweils aus einer Frau und zwei Männern. Besonders reizvoll an diesem Format: die Staffelläufe. Auch dieses Format wurde 2019 erneut produziert und ausgestrahlt, wegen der Pandemie ruht diese Version aktuell jedoch.
2020 kam ein weiteres Format hinzu: Ninja Warrior Germany Kids. In der Sendung versuchen sich Ninjas im Alter von zehn bis dreizehn Jahren an kleineren Versionen der Hindernisse. Um Chancengleichheit zu gewähren, werden die jungen Teilnehmer außerdem in zwei Altersklassen eingeteilt. Ein weiterer Unterschied zum Mutterformat: Die Sendung dauert nicht mehrere Stunden, sondern kommt als kompakter Halbstünder im Vorabendprogramm daher, und statt Laura Wontorra übernimmt Julia Beautx die Moderation vom Parcours-Rand. Nicht zuletzt gibt es auch kein Preisgeld zu gewinnen. Im Look und Feel stehe der Ableger dem Mutterformat aber in nichts nach, betont ein Sprecher von SUPER RTL, wo das Format zu sehen ist.
Der jüngste Ableger der Show trägt den Namen "Ninja Warrior Germany Allstars". Hier duellieren sich die erfolgreichsten Teilnehmer aus den vorangegangenen Ninja Warrior Germany-Folgen.
Das sind die Gewinner von Ninja Warrior.