Die Stationen des Björn ClemensWas den Neonazi-Anwalt im Düsseldorfer Karneval so umstritten macht
Vorstandsmitglied eines rechtsextremistischen Kulturvereins, Szene-Anwalt der Rechten, ehemals Bundesvizechef der Republikaner – und Karnevalist: Das ist Björn Clemens.
"Licht aus"Eine Schlappe für Düsseldorfs OB Thomas Geisel
Der Oberbürgermeister hätte das Rathaus aus Protest gegen die Dügida-Demo nicht verdunkeln dürfen, sagt das Oberverwaltungsgericht. Erlaubt war dagegen Geisels Aufruf zur Gegendemo. Ob der Streit weitergeht, ist offen.
Niklas P. aus Bad GodesbergRechtsextreme stören Gedenken an 17-Jährigen
Ausgerechnet die Gedenkstätte für einen erschlagenen Jugendlichen haben in Bonn rechtsextreme Demonstranten für einen bizarren Auftritt missbraucht. In Internet-Foren bricht sich die Fassungslosigkeit der Anwohner Bahn.
"Dügida"-OrganisatorinMelanie Dittmer wegen Hetze verurteilt
Als Volksverhetzerin ist die "Dügida"-Chefin Melanie Dittmer (37) schuldig gesprochen und verurteilt worden. Das Amtsgericht setzte eine Haftstrafe von acht Monaten zur Bewährung aus, der Staatsanwalt hatte für ein Jahr Bewährungsstrafe plädiert.
Düsseldorf"Dügida"-Chefin muss eine Klage weniger fürchten
Wenn nächste Woche der Prozess gegen die rechtsextreme Melanie Dittmer beginnt, wird eines wohl nicht zur Sprache kommen: Ihr abfälliges Statement über einen jungen Nachwuchspolitiker, den sie bei Facebook auch wegen seiner Homosexualität verhöhnte.
Der für Dienstag vorgesehene Strafprozess beim Amtsgericht gegen Melanie Dittmer, die Chefin des islamfeindlichen Dügida-Bündnisses, wurde auf Ende April verschoben. Der für den 1. März geplante Gerichtstermin ist damit aufgehoben.
DüsseldorfDügida-Organisatorin muss Polizisten 1500 Euro zahlen
Ein erstes Urteil gegen Dügida-Organisatorin Melanie Dittmer erging am Mittwoch beim Landgericht. Einer Unterlassungsklage eines Beamten des polizeilichen Staatsschutzes hat eine Zivilkammer im Wesentlichen stattgegeben.
DüsseldorfZwei Anklagen gegen Dügida-Organisatorin
Gegen Melanie Dittmer, die Chefin des islamfeindlichen Dügida-Bündnisses, liegen beim Amtsgericht derzeit mindestens zwei Anklagen vor. Das hat ein Gerichtssprecher bestätigt.
DüsseldorfDügida-Chefin filmte Polizisten und soll nun zahlen
Bis zu 1000 Euro Schmerzensgeld kann ein Beamter des polizeilichen Staatsschutzes wegen Verunglimpfung von der Chefin des islamfeindlichen Dügida-Bündnisses, Melanie Dittmer, erwarten. Diesen Betrag hat eine Zivilkammer des Landgerichts gestern als "angemessen" bezeichnet.
Silvesternacht in KölnBürgerwehren formieren sich im Internet
Nicht einmal einen Tag dauerte es, bis die Facebook-Guppe "Düsseldorf passt auf" mehr als 1000 Mitglieder hatte, die "unsere Damen künftig schützen" will. Auch Rechtsextreme werben mit den Kölner Übergriffen um Anhänger.
Aus bei Facebook verkündet"Dügida" ist Geschichte in Düsseldorf
Die Aufmärsche der rechtsextremen Gruppierung "Dügida" in Düsseldorf sind erst mal Geschichte. Das hat Organisatorin Melanie Dittmer auf ihrer Facebook-Seite verkündet.
Düsseldorfer AltstadtPolizei ermittelt nach Massenschlägerei
Eine heftige Auseinandersetzung von zwei Gruppen in der Altstadt führt zu vielen Gerüchten. War es ein Angriff von Rechten auf Linke? Haben sich die Gruppen verabredet? Die Polizei will sich nicht an Spekulationen beteiligen.
"Hogesa"-Bilanz von KölnRohrkrepierer statt Randale
Die Polizei setzte beim "Hogesa"-Einsatz auf eine Strategie der Eindämmung. Von Beginn an ließ sie die Gewaltbereitschaft der Hooligans ins Leere laufen. Die Kundgebung auf dem Barmer Platz erwies sich als klägliches Schauspiel. "Das war schon erbärmlich", sagt ein Kenner der Szene.
Kundgebung in Köln"Hogesa" ist "Sammelbecken für Rechtsextreme"
Mit Wasserwerfern und Schlagstöcken ist die Polizei gegen Linksextreme in Köln vorgegangen. Die Autonomen hatten versucht, die "Hogesa"-Demo zu stören. Unterdessen kamen mehr als 10.000 Menschen zu den Gegenveranstaltungen. NRW-Innenminister Ralf Jäger bezeichnet "Hogesa" als "gefährliches Sammelbecken für Rechtsextreme".
"Hogesa"-Kundgebung in KölnHooligans reisen weitgehend friedlich ab
In Köln sind rund 1500 Hooligans zur "Hogesa"-Kundgebung gekommen. Im Laufe des Nachmittags kam es immer wieder zu kleineren Scharmützeln zwischen Linken und Rechten. Mittlerweile ist der offzielle Teil der "Hogesa"-Demo beendet, die Demonstranten reisen weitgehend friedlich ab.
DüsseldorfDügida-Organisatorin Dittmer will "Schlange Merkel" Kopf abschlagen
Die Rechtsextremistin Melanie Dittmer bezeichnet Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) als Schlange, der man den Kopf abschlagen müsse. Das brüllt die Organisatorin des Düsseldorfer Pegida-Ablegers Dügida auf einer Kundgebung von Neonazis in Frankreich am 24. September in ein Mikrofon. Das Video dieser Veranstaltung ist im Internet zu sehen. Der Verfassungsschutz ist nach Kenntnis unserer Redaktion bereits eingeschaltet und prüft die Aufnahmen.
Nach dem Attentat auf Henriette Reker in Köln sind im Internet Videos von Rechtsextremen aufgetaucht, die den Umgang mit Kampfmessern und gezielte Stichtechniken in den Halsbereich trainieren. Auch Dügida-Organisatorin Melanie Dittmer ist darauf zu sehen.
Am 20. Oktober 2014 zogen in Dresden zum ersten Mal die "Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" durch die Stadt. Nach dem Dresdner Vorbild gründeten sich in der Folge überall in Deutschland Ableger der Bewegung, vier davon auch in NRW. Was machen "Dügida", "Duigida", "Kögida" und "Bogida" heute?
Am Freitag sollen die ausländerfeindlichen Demonstrationen wieder beginnen. Dagegen hat sich ein großes Bündnis formiert. Erstmals gibt es eine Fahrrad-Demonstration. Oberbürgermeister Geisel spricht ein Grußwort.
DüsseldorfProtest gegen Dügida-Rückkehr am Freitag geplant
Die "Dügida"-Demonstrationen um die Rechtspopulistin Melanie Dittmer sollen am Freitag wieder beginnen - dagegen formiert sich breiter Protest. Das überparteiliche Bündnis gegen Rechts "Düsseldorfer Appell" und das linke Bündnis "Düsseldorf stellt sich quer" rufen gemeinsam auf zu Gegendemonstrationen. Sie starten um 18 Uhr am Hauptbahnhof, also eine Stunde vor dem geplanten Beginn von "Dügida" an selber Stelle. Zunächst soll es eine Protestkundgebung vor dem DGB-Haus an der Friedrich-Ebert-Straße geben, anschließend eine Fahrrad-Demonstration.
Die Anmelderin der islamfeindlichen Bewegung ist beim Verwaltungsgericht mit einer Feststellungsklage gegen den Oberbürgermister abgeblitzt. Die Kammer hält dessen "Licht aus"-Protest gegen "Dügida" gleichwohl für rechtswidrig.
DüsseldorfAufruf gegen Rechts: Gericht kritisiert Oberbürgermeister
Ein Oberbürgermeister muss sich auch gegenüber politisch unliebsamen Demonstranten neutral verhalten. Das hat das Düsseldorfer Verwaltungsgericht am Freitag betont und Maßnahmen des Düsseldorfer Oberbürgermeisters Thomas Geisel (SPD) als rechtswidrig kritisiert.
Düsseldorf"Lichter aus": "Dügida"-Anmelderin klagt gegen Geisel
Durfte der Düsseldorfer Oberbürgermeister ein Zeichen gegen die umstrittene "Dügida"-Demonstrationen setzen? Gerichte haben bislang unterschiedlich geurteilt - das Verfahren geht jetzt weiter.
Die juristische Aufarbeitung der Dügida-Demonstrationen beginnt im Herbst. Für den 1. Oktober ist das erste Verfahren gegen einen Teilnehmer der Aufzüge angesetzt. Gegen sie liegen 91 Strafanzeigen vor.
Melanie Dittmer wurde am 28. September 1978 in Höxter geboren. Ab Mitte der Neunziger Jahre wirkte sie in der rechten Szene im Ruhrgebiet mit. So war sie in der "Kameradschaft Recklinghausen" und bei den "Jungen Nationaldemokraten", der NPD-Nachwuchsorganisation aktiv. Dittmer war Teilnehmerin eines Theaterprojekts von Christoph Schlingensief 2001 zur Neonazi-Resozialisierung. Seit Dezember 2014 ist sie Beisitzerin im Vorstand von Pro NRW. Melanie Dittmer meldete die PEGIDA-Ableger in Düsseldorf Dügida und Bonn Bogida an.