Malu Dreyer: Aktuelle News und Infos zur Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz

Malu Dreyer: Aktuelle News und Infos zur Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz

Foto: dpa/Harald Tittel

Malu Dreyer

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Sie gehört zu den Politikern aus der Reihe der Ministerpräsidenten, die in Talkshows häufige Gäste sind. Und sie fällt schon wegen ihres Vornamens "Malu" auf, der nichts anderes ist als eine Zusammensetzung zweier Vornamen. Malu Dreyer gehört zu den wenigen Frauen in Deutschland, die ein Bundesland regieren.

Wer ist Malu Dreyer?

Malu Dreyer ist seit dem 16. Januar 2013 Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz. Sie befindet sich in ihrer zweiten Amtszeit und führt derzeit eine Ampelkoalition aus SPD, FDP und Grünen. Sie selber gehört den Sozialdemokraten an. In ihrer Partei hatte sie bereits verschiedene Ämter inne. Bevor sie Ministerpräsidentin wurde, hatte sie in Rheinland-Pfalz das Amt einer Ministerin inne. Außerdem ist sie Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder und Vorsitzende des ZDF-Verwaltungsrats. Ferner ist sie Mitglied im Senat der Max-Planck-Gesellschaft.

Wann wurde Malu Dreyer geboren?

Malu Dreyer wurde am 6. Februar 1961 in Neustadt an der Weinstraße geboren. Der Ort ist eine kreisfreie Stadt in Rheinland-Pfalz und Teil der Metropolregion Rhein-Neckar. Die Stadt gehört zu den zehn größten in Rheinland-Pfalz. Bekannt ist die Stadt als Austragungsort der Wahl der Deutschen Weinkönigin. Außerdem fand im dortigen Hambacher Schloss 1832 das Hambacher Fest statt. Malu Dreyer hat einen älteren Bruder und eine jüngere Schwester. Ihr Name ist eine Abkürzung. Eigentlich heißt die Ministerpräsidentin von Rheinland Pfalz Marie-Luise Anna Dreyer. Ihr Vater war als Oberstudiendirektor Schulleiter und ihre Mutter Erzieherin. Ihre Schulzeit verbrachte Dreyer in ihrem Heimatort.

Wo wohnt Malu Dreyer?

Zusammen mit ihrem Ehemann lebt Dreyer im Schammatdorf in Trier. Dabei handelt es sich um ein inklusives und generationenübergreifendes Wohnprojekt in der Nähe der Benediktinerabtei St. Matthias in Trier. Das Dorf hat das Ziel, Menschen zusammenzubringen, die wegen ihrer Lebensgeschichte oder Beeinträchtigungen ein gemeinsames Schicksal teilen. Vor allem die Integration von Menschen mit einer körperlichen Behinderung spielt eine zentrale Rolle. Entstanden ist das Dorf 1979 und wird von einem Verein getragen. Rund 300 Menschen leben in diesem Dorf. Auch Dreyer leidet an einer körperlichen Beeinträchtigung, von der viele aber nichts wissen.

Was hat Malu Dreyer studiert?

Ihre Schulzeit verbrachte Dreyer in ihrer Heimatstadt am dortigen Käthe-Kollwitz-Gymnasium, an dem sie 1980 Abitur machte. Zwischendurch war sie 1977 als Austauschschülerin in Claremont in Kalifornien. Nach ihrer Schulzeit begann sie ein Studium der Anglistik und katholischer Theologie an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Ein Jahr später wechselte sie in das Fach Rechtswissenschaften. 1990 schloss sie ihr Studium mit Prädikatsexamen ab. Während ihres Studiums arbeitete sie an der Universität als wissenschaftliche Assistentin. Außerdem engagierte sie sich für Amnesty International und gründete mit Freundinnen das Mädchenhaus FemMa in Mainz. Dieses besteht bis heute.

Nach ihrem Studium wurde sie 1991 zur Richterin auf Probe ernannt. Sie erhielt einen Dienstleistungsauftrag als Staatsanwältin in Bad Kreuznach. Von 1992 bis 1995 war die heutige Ministerpräsidentin als Mitarbeiterin des Wissenschaftlichen Dienstes des rheinland-pfälzischen Landtags in Mainz tätig.

Wie verlief die politische Karriere von Malu Dreyer?

Politisch gesehen ist Malu Dreyer eine Spätzünderin. Die meisten bekannten Politiker beginnen ihr Engagement meist schon während des Studiums. Dreyer trat erst 1994 in die SPD ein. Dort machte sie jedoch schnell Karriere. Von 1995 bis 1997 war sie hauptamtliche Bürgermeisterin von Bad Kreuznach. Die Stadt ist Mittelpunkt einer Region mit rund 150.000 Einwohnern. Danach wechselte sie nach Mainz und wurde in der Hauptstadt des Landes Rheinland-Pfalz Dezernentin für Soziales, Jugend und Wohnen. Dort konnte Dreyer so auf sich aufmerksam machen, dass auch die Landespolitik sie bemerkte.

Am 15. März 2002 wurde sie Teil der Landesregierung von Rheinland-Pfalz. Der damalige Ministerpräsident Kurt Beck berief sie ins Kabinett. Sie wurde Nachfolgerin von Florian Gerster und damit Ministerin für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit. Im November 2003 geriet sie in die Kritik. Damals war eine Erzieherin im rheinland-pfälzischen Rodalben von zwei 16- und einem 17-jährigen Insassen eines Jugendheims erstochen worden. Die Opposition im Landtag warf ihr Versäumnisse im Rahmen des Projekts „Heimunterbringung statt Untersuchungshaft“ vor. 2004 forderte die Opposition gar ihren Rücktritt. Doch dazu kam es nicht.

2005 wurde Dreyer Vorsitzende der SPD in Trier. Dieses Amt behielt sie bis 2013. Ein Jahr später, am 26. März 2006, gab es in Rheinland-Pfalz Wahlen. Dabei trat Dreyer im Wahlkreis Trier an. Zuvor hatte dort Landtagspräsident Christoph Grimm kandidiert, der jedoch aus dem Landtag ausschied. Ihr gelang es, den Wahlkreis mit 45,5 Prozent der Erststimmen für sich zu entscheiden. Bemerkenswert ist dies deshalb, weil ihr Gegenkandidat der Landesvorsitzende der CDU, Christoph Böhr, war. Böhr war auch der Spitzenkandidat der CDU bei diesen Wahlen im Land.

Nach seiner Niederlage legte er alle Ämter in der CDU nieder. Die Folge für Malu Dreyer war nicht nur, dass sie wieder in den Landtag einzog, sondern Ministerpräsident Kurt Beck sie erneut zur Ministerin berief. Dieses Mal wurde sie Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familien und Frauen. Bei der Landtagswahl 2011 wiederholte sie ihren Triumph in Trier und zog ein weiteres Mal in den Landtag ein. Auch da hieß der Ministerpräsident Kurt Beck. Er ernannte sie zur Ministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie. Während ihrer Zeit als Ministerin setzte sie in Rheinland-Pfalz Pflegestützpunkte, gemeinschaftliche Wohnprojekte, einen Landesmindestlohn, das Kinderschutzgesetz und die bundesweit erste Pflegekammer durch. Dafür erhielt sie 2015 den Deutschen Pflegepreis.

Für den damals amtierenden Ministerpräsidenten Beck war das Ergebnis dieser Landtagswahl nicht zufriedenstellend. Seine Partei verlor fast zehn Prozentpunkte und lag nur noch knapp vor der CDU. Die fünfte Amtszeit des damaligen Ministerpräsidenten dauerte nur rund zwei Jahre. Am 16. Januar 2013 trat Beck aus gesundheitlichen Gründen zurück. Bereits im September 2012 hatte der Ministerpräsident diesen Schritt angekündigt. Auch aus dem Landtag schied der Ministerpräsident einen Monat später aus.

Da das Amt des Ministerpräsidenten damit vakant war, wählte das Landesparlament am 16. Januar 2013 Malu Dreyer in das Amt des Ministerpräsidenten. Sie erhielt 60 Prozent der Stimmen. Als Nachfolgerin von Ministerpräsident Beck wurde sie in Rheinland-Pfalz damit die erste Frau, die das Land regiert. Zum Zeitpunkt ihrer Wahl gab es nur drei weitere Frauen, die Länder führten: Hannelore Kraft (SPD) in Nordrhein-Westfalen, Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) im Saarland und Christine Lieberknecht (CDU) in Thüringen. Von Ministerpräsident Beck übernahm Ministerpräsidentin Dreyer zudem den Vorsitz der Rundfunkkommission der Länder.

2016 ging die Ministerpräsidentin erstmals als Spitzenkandidatin der SPD in den Wahlkampf in Rheinland-Pfalz. Diesen konnte sie für sich entscheiden. Ihre Partei wurde stärkste Kraft im Land. Die Medien attestierten damals, dass der Wahlerfolg vor allem der Beliebtheit Dreyers zu verdanken sei. Die CDU stellte bei dieser Landtagswahl die heutige Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, als Gegenkandidatin auf. Für Klöckner war es die zweite Niederlage als Spitzenkandidatin ihrer Partei. Bei ihrer nun zweiten Amtszeit ging die Ministerpräsidentin eine Ampelkoalition ein und regiert mit SPD, Grünen und FDP. In ihrer ersten Amtszeit war die FDP nicht dabei. Weil ihr die Belastung zu groß wurde, legte Dreyer kurz nach ihrer Vereidigung ihr Landtagsmandat nieder.

Am 14. Oktober wurde sie zur Nachfolgerin von Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich als Bundesratspräsidentin gewählt. Diese Amtszeit ist stets auf ein Jahr befristet. Ein Jahr später übernahm Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller die Präsidentschaft. Von Kurt Beck übernahm sie am 30. Juni 2017 den Vorsitz des ZDF-Verwaltungsrates.

Von Rheinland-Pfalz aus begann nun auch Dreyers Karriere innerhalb der SPD. Beim Parteitag im November 2017 wurde sie zu einer der stellvertretenden Vorsitzenden der SPD gewählt. Nachdem Andrea Nahles 2019 als Bundesvorsitzende zurücktrat, führte Ministerpräsidentin Malu Dreyer ihre Partei von Juni bis Dezember 2019 kommissarisch. Diese Aufgabe teilte sie sich mit Manuela Schwesig und Thorsten Schäfer-Gümbel.
Im Dezember 2020 wurde Dreyer mit über 99 Prozent der Stimmen zur Spitzenkandidatin für die Landtagswahl in Rheinland-Pfalz 2021 gewählt. In den Mittelpunkt rücken will sie den Klimaschutz. Dieser sei kein Thema einer Partei, sondern aller Menschen. Über sich selber sagt Ministerpräsidentin Dreyer: „Gemeinsam mit meiner Koalition regiere ich sozial gerecht, wirtschaftlich stark und ökologisch verantwortlich.“ Bei der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz 2021 gewann Malu Dreyers SPD mit 35,7 Prozent der Stimmen deutlich vor der CDU, die nur 27,7 Prozent erreichte.

Was sind politische Ziele von Malu Dreyer?

Wichtig ist ihr Gleichberechtigung. Sie möchte Rheinland-Pfalz daher gemeinsam mit den Bürgern gestalten. Für sie gehört auch dazu, dass Arbeitnehmer in den Betrieben mitentscheiden dürfen. Die Stärkung von Gewerkschaften und Betriebsräten sei daher ein wichtiger Faktor. Außerdem müsse die Modernisierung der Arbeitsplätze gefördert werden. Auf die Fahne geschrieben hat sie sich auch, dass alle Kinder in Rheinland-Pfalz die gleichen Chancen haben. Deshalb ist von der Kita bis zur Hochschule alles gebührenfrei. Um die Kinder noch besser zu fördern, sollen Ganztagsschulen ausgebaut werden und noch mehr in Bildung investiert werden.

Auch die Senioren hat sie im Blick. So setzt sie sich für mehr Landärzte und wohnortnahe Versorgung ein. Die Pflegestruktur in Rheinland-Pfalz bewertet sie schon als sehr gut, doch müsse diese auch weiter ausgebaut werden. Der Klimawandel sei jedoch die zentrale Herausforderung. Der Ausbau der Windenergie und der Solarenergie soll in den kommenden Jahren deutlich beschleunigt werden. Vorangetrieben werden soll die Produktion von grünem Wasserstoff. Investitionen sollen auch in Busse und Bahnen fließen, damit sie mit alternativen Energien betrieben werden können. Die E-Mobilität soll durch eine flächendeckende Ladeinfrastruktur verbessert werden. Da Rheinland-Pfalz vor allem von kleinen Orten und Städten geprägt ist, soll noch mehr in die Kommunen investiert werden.

Einsetzen möchte sich die Ministerpräsidentin auch für mehr bezahlbaren Wohnraum. Jeder müsse sich eine Wohnung leisten können. Auf ihrer Internetseite erklärt sie, dass sie bekennende Feministin sei. Deshalb wolle sie Angebote wie Frauenhäuser ausbauen. Außerdem setze sie sich für eine Frauenquote in Vorständen ein. Die Gesellschaft ruft sie dazu auf, zusammenzuhalten und solidarisch miteinander umzugehen. „Mein Ziel ist ein Rheinland-Pfalz, das auch in Zukunft gemeinsam stark und lebenswert ist", verspricht die Ministerpräsidentin. Wichtig sei ihr deshalb, die vielen Menschen, die ehrenamtlich in ihrem Bundesland tätig sind, in ihrer Arbeit zu unterstützen. Die SPD-Politikerin ist der Meinung, dass ohne Ehrenamtler die Gesellschaft nicht funktioniert.

Welche Krankheit hat Malu Dreyer?

Kaum im Fokus der Öffentlichkeit steht, dass Ministerpräsidentin Malu Dreyer unter einer ernsten Krankheit leidet. Im Jahr 1995 wurde bei ihr Multiple Sklerose diagnostiziert. Bei längeren Wegstrecken ist sie daher auf einen Rollstuhl angewiesen. In Trier, der Stadt in der sie wohnt, ist sie daher Schirmherrin von TAG, einem Projekt für Multiple-Sklerose-Betroffene. Bei ihrer Erkrankung handelt es sich um eine chronisch-entzündliche neurologische Autoimmunerkrankung. Die Verlaufsformen sind sehr unterschiedlich. Geschädigt wird dabei das zentrale Nervensystem.

Was die Ursachen für diese Krankheit sind, ist nicht genau bekannt. Die Krankheit ist nicht heilbar, jedoch kann der Verlauf durch verschiedene Maßnahmen oft günstig beeinflusst werden. Ziel aller therapeutischen Maßnahmen ist es, die Unabhängigkeit des Patienten im Alltag zu erhalten und die beste erreichbare Lebensqualität zu gewährleisten. Die Symptome der Krankheit treten meist in Schüben auf. Multiple Sklerose ist zwar keine tödliche Krankheit, doch Symptome, die mit ihr in Zusammenhang stehen, können zum Tod führen. Dazu gehören unter anderem schwere Lungenentzündungen. In der Corona-Pandemie gehört sie daher zu den Risikogruppen.

Ist Malu Dreyer verheiratet?

Seit 2004 ist Ministerpräsidentin Malu Dreyer mit Klaus Jensen verheiratet. Jensen wurde 1952 in Duisburg geboren. Bei der Kommunalwahl 2006 trat er als unabhängiger Kandidat an, wurde aber von SPD und Grünen unterstützt. Mit deren Unterstützung gelang es Jensen, Oberbürgermeister von Trier zu werden. Die Stadt wurde damit zum ersten Mal seit 1945 nicht von einem Politiker der CDU regiert.

Politisch aktiv war der Ehemann von Ministerpräsidentin Malu Dreyer aber schon vorher. Nach siebenjähriger Tätigkeit als Berater mehrerer Bundesländer, Bundesministerien und der Europäischen Union berief man ihn 1994 zum Staatssekretär und Amtschef des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit in Rheinland-Pfalz. Daneben war er  Landesbehindertenbeauftragter.

1999 ließ er sich nach Erkrankung seiner damaligen Ehefrau Helene Hillesheim-Jensen, die 2001 im Alter von 40 Jahren an Krebs verstarb, in den Ruhestand versetzen. Er arbeitete kurze Zeit später wieder als Berater für Krankenhäuser, Wohlfahrtsverbände und öffentliche Verwaltungen, gab dies aber auf, um in keine Interessenskonflikte mit seiner neuen Frau, Malu Dreyer, zu gelangen. Jensen engagiert sich seit 2012 im Verein „Für ein buntes Trier, gemeinsam gegen Rechts". Bei der Kommunalwahl 2014 trat er nicht mehr an und schied 2015 als Oberbürgermeister aus der Politik aus.

2015 wurde Jensen zum Honorarkonsul von Luxemburg in Trier ernannt. Seine Aufgabe ist es, das Großherzogtum in Rheinland-Pfalz zu repräsentieren. Bereits seit 1984 lebt Jensen im inklusiven Schammatdorf, das auch zur Heimat von Malu Dreyer geworden ist. Aus seiner ersten Ehe hat Klaus Jensen eine Tochter und zwei Söhne. Gemeinsame Kinder hat das Paar nicht.

Hier finden Sie eine Bilderstrecke über Malu Dreyer.