Krätze: Aktuelle News und Infos zur Hautkrankheit Skabies - Symptome und Behandlung
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Krätze
Symptome: feine, unregelmäßig verlaufende, dunkle Linien auf der Haut, starker Juckreiz, allergische Ausschläge
Behandlung: Cremes, Sprays und Salben zum Auftragen auf die Haut
Empfehlung: sämtliche Kleidung, Handtücher und Bettwäsche täglich bei mindestens 60°C waschen
Krätze, fachsprachlich auch Scabies genannt, ist eine Hauterkrankung, die durch einen Befall mit Krätzmilben verursacht wird. Eine Erkrankung mit Krätze kann Personen jeden Alters betreffen und kommt weltweit vor.
Was ist Krätze?
Die Milben sind als Parasiten auf den Menschen spezialisiert, gehören zur Gattung der Spinnentiere und sind mit einer Größe von 0,3 bis 0,5 mm gerade noch als kleine Punkte sichtbar.
Bei einer Infektion graben sich die Krätzmilben zunächst in die obere Hautschicht ein. Dort legen die Weibchen im Laufe ihrer Lebensdauer von circa vier bis acht Wochen täglich mehrere Eier, wobei die Ausscheidungen der Tiere schließlich Hautreaktionen hervorrufen.
Was sind Symptome von Krätze?
Anzeichen für eine fortgeschrittene Krätzmilbeninfektion können feine, unregelmäßig verlaufende, dunkle Linien auf der Haut sein. Dies sind die Gänge, die die Milben unter der oberen Hautschicht anlegen, die mit bloßem Auge abhängig vom Hauttyp mal leichter und mal schwerer zu erkennen sind.
Neben erhabenen Pusteln, Krusten, stecknadelgroßen Bläschen und anderen sichtbaren Hautreizungen klagen viele Betroffene über einen starken Juckreiz, der sich vor allem nachts durch warme Bettwäsche noch steigert und die Schlafqualität extrem beeinträchtigen kann. Dieser Juckreiz setzt nicht selten einen Teufelskreis in Gang: Durch vermehrtes Kratzen wird die Haut geschädigt, was zum einen den Juckreiz selbst verstärkt, zum anderen die Haut schädigt. Verletzte Hautstellen neigen in der Folge dazu, zu eitern und sich zu entzünden.
Wird die Krätze über einen längeren Zeitraum nicht behandelt, entstehen meist großflächige allergische Ausschläge. Gänzlich unbehandelt verläuft eine Scabies-Infektion oft chronisch.
Wie wird Krätze behandelt?
Wurde mittels eines mikroskopischen Nachweises oder einer Dermaskopie eine Krätzmilben-Infektion festgestellt, werden zur Behandlung sogenannte Skabizide eingesetzt. Diese gibt es in Form von Cremes, Sprays und Salben zum Auftragen auf die Haut. In einigen Fällen werden auch Tabletten verabreicht. Viele Ärzte raten zudem, sämtliche engen Kontaktpersonen eines Betroffenen präventiv mit zu behandeln.
Primäres Therapieziel bei Krätze ist zunächst die Abtötung der Milben sowie der Larven und Eier. Sekundär werden Symptome wie Juckreiz, Hautreizungen und Entzündungen behandelt.
Es ist empfehlenswert, sämtliche Kleidung, Handtücher und Bettwäsche der Betroffenen täglich bei mindestens 60°C zu waschen. Gegenstände wie Schuhe, Kissen oder Plüschtiere, die nicht für die Waschmaschine geeignet sind, sollten für mindestens drei Tage luftdicht verschlossen in Plastiksäcken bei über 21°C trocken gelagert werden oder für mindestens zwei Stunden bei -25°C in einem Gefrierschrank. Außerhalb eines Wirts können Krätzmilben noch etwa zwei Tage in Bettwäsche und Kleidung überleben. Auch Polstermöbel sollten mit dem Staubsauger gereinigt und für mindestens zwei Tage nicht benutzt werden.
Wie lange dauert es, bis die Krätze weg ist?
Wann eine Krätzmilben-Infektion geheilt ist, hängt von Dauer und Intensität des Befalls ab. Die Rückkehr zur Gesellschafts- und Arbeitsfähigkeit kann bereits nach zwei Tagen erfolgen, kann jedoch auch bei zwei Wochen und länger liegen. Denn selbst wenn die Milben erfolgreich abgetötet wurden, können der Juckreiz und die Hautirritationen noch mehrere Wochen fortbestehen (postskabinöses Ekzem). Da die Rückstände der Parasiten zunächst unter der Haut verbleiben und Entzündungsreaktionen hervorrufen können, wird die Regeneration der geschädigten Areale mit Salben und rückfettenden Pflegecremes unterstützt.
Dieser Artikel dient lediglich zu Informationszwecken. Er ersetzt keinen ärztlichen Rat und sollte nicht zur Selbstdiagnose herangezogen werden.
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Lange Zeit nahmen die Krätze-Fälle kontinuierlich ab, seit ein paar Jahren steigen sie wieder deutlich an. Das hat nun auch eine Analyse der Barmer gezeigt. Betroffene sollten schnell reagieren.
Frankfurt/MainKrätze immer möglichst schnell behandeln
Wer den Verdacht hat, dass sich Krätzmilben auf dem Körper breitgemacht haben, sollte umgehend zum Arzt gehen. So lässt sich bestenfalls die Gefahr eindämmen, dass die Tiere auch andere Personen aus dem Umfeld befallen. Krätze wird durch intensiven Körperkontakt übertragen.
08.03.2018
Was sind die ersten Anzeichen von Krätze?
Bei einer Ersterkrankung zeigen sich Symptome meist nach zwei bis fünf Wochen und sind abhängig vom Immunstatus des Wirts. Krätze ist also bereits ansteckend bevor Betroffene erste Krankheitszeichen aufweisen.
Bevorzugt befallen die Krätzmilben Hautstellen mit dünner Hornschicht und relativ hoher Temperatur, wie Achseln, Oberarme, den Bereich um die Brustwarzen, die Streckseiten der Unterarme, Handgelenke, den Dammbereich und die Unterschenkel. Häufig sind hier fleckige Rötungen und Knötchen sowie kleine Krusten oder Bläschen auf der Haut zu erkennen.
Kommt es zu einer Wiederinfektion, sind durch die vorangegangene Sensibilisierung der Haut bereits nach ein bis vier Tagen erste Anzeichen sichtbar.
Ist Krätze ansteckend?
Eine Infektion mit Krätzmilben kann äußerst ansteckend sein. Die Milben breiten sich häufig dort aus, wo viele Menschen auf engem Raum zusammenleben. Vor allem bei länger andauerndem Hautkontakt von fünf bis zehn Minuten findet in vielen Fällen eine Übertragung von Wirt zu Wirt statt. Typische Situationen können hier gemeinsames Spielen, Kuscheln, Hilfe bei der Körperpflege, Schlafen in einem Bett oder Geschlechtsverkehr sein.
Durch ein kurzes Händeschütteln oder eine Umarmung kommt hingegen nur selten eine Übertragung zustande.
Eine Ausnahme bildet hier jedoch eine hoch ansteckende Form der Scabies, die sogenannte Borkenkrätze. Diese Art der Krätzmilbe verursacht zwar meist keinen sehr starken Juckreiz, vermehrt sich allerdings äußerst aggressiv und breitet sich rasch über große Hautareale aus. Borkenkrätze muss daher nahezu immer stationär behandelt werden. Typisch für diese Form der Infektion ist außerdem eine starke Krustenbildung auf der Haut. Bei einem Borkenkrätze-Befall sind pro cm² nicht selten rund 200 Milben unter der Haut.
Besonders aufmerksam sollten Betroffene einer bestehenden Hauterkrankung wie etwa Neurodermitis oder Psoriasis (Schuppenflechte) sein. Denn hier kann es durchaus vorkommen, dass ein Befall mit Krätzmilben lange unbemerkt bleibt und lediglich für einen weiteren typischen „Schub“ gehalten wird.