In welchen Ländern wird Karfreitag gefeiert?
Karfreitag wird in allen christlich dominierten Ländern weltweit gefeiert – in Ländern mit überwiegend christlich-orthodoxer Konfession allerdings an einem anderen Datum.
Ein gesetzlicher Feiertag ist es außer in Deutschland auch in Angola, Argentinien, Australien, Bermuda, Bolivien, Brasilien, Chile, Costa Rica, Dänemark, der Dominikanischen Republik, Ecuador, Finnland, Griechenland, Guatemala, Indien, Kanada, Kap Verde, Kolumbien, Malta, Mexiko, Neuseeland, Norwegen, Osttimor, Paraguay, Peru, auf den Philippinen, in Singapur, Spanien, Schweden, Slowakei, Südafrika, Tschechien, dem Vereinigten Königreich und Venezuela – wenn auch wie in Indien nur jeweils in einigen Bundesstaaten. Das gilt auch etwa für die Schweiz. In Österreich, Italien und Luxemburg ist der Tag kein gesetzlicher Feiertag.
Das hat besonders in den überwiegend katholischen Ländern Österreich und Italien zum Teil historische Hintergründe. Ursprünglich war Karfreitag den Katholiken nicht heilig, erst Luther machte Karfreitag zu einem hohen Feiertag der protestantischen Christen. In der späteren Folge wandelte sich der Tag auch zu einem katholischen Feiertag.
Warum heißt es Karfreitag?
Das Wort Kar stammt aus dem Althochdeutschen. „Kara“ bedeutet dabei so viel wie Klage, Kummer oder Trauer. Karfreitag, Karsamstag oder auch die Karwoche sind damit verknüpfte Begriffe – an diesen Tagen dominiert die Trauer über das Leiden und Sterben von Jesus Christus am Kreuz. Kara leitet sich dabei vom germanischen Karo für Sorge oder Kummer ab.
Karfreitag ist eine Bezeichnung im deutschsprachigen Raum. In anderen Sprachen gibt es Bedeutungen wie Hoher oder heiliger Freitag. Martin Luther leitete Kar vom Lateinischen carus ab, was wiederum lieb, gut oder teuer bedeutet. Er übersetze es als Guter Freitag und etablierte ihn zum höchsten evangelischen Feiertag. Vom deutschen Guter Freitag leitet sich die Bezeichnung im Englischen als Good Friday und im Niederländischen als goede vrijdag ab.
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