In der Korea-Krise schienen die Zeichen zuletzt auf Entspannung zu stehen, und im Weißen Haus glaubte manch einer doch tatsächlich, die harschen Drohungen von Präsident Donald Trump hätten Nordkoreas Diktator Kim Jong Un in die Schranken gewiesen. Das nennt man wohl eine krasse Fehleinschätzung. Kim hat nicht wirklich zurückgesteckt, und er weiß offenbar genau, wie weit er gehen kann. Seine jüngste Provokation beweist es. Die Rakete, die er abfeuern ließ, überflog zwar Japan. Kim hütete sich aber, das US-Territorium Guam ins Visier zu nehmen, wie er es noch unlängst angedroht hatte.