Wer mit seinem Auto oder anderen Kraftfahrzeugen das Tempolimit im Straßenverkehr übersteigt und in eine Geschwindigkeitskontrolle der Polizei gerät, muss mit hohen Strafen rechnen. Bei einem Kraftfahrzeug bis zu 3,5 Tonnen zahlt der Autofahrer bei bis zu zehn Stundenkilometern in einer geschlossenen Ortschaft fünfzehn und außerhalb geschlossener Ortschaften zehn Euro Strafe. Mit zunehmender Überschreitung des Tempolimits nimmt die Höhe des Bußgeldes zu. Bei 21 bis 25 Stundenkilometern über der zulässigen Höchstgeschwindigkeit erhält der Kraftfahrzeugführer nicht nur eine Geldstrafe, sondern auch Punkte in Flensburg. Ab einer Überschreitung von 31 bis 40 Stundenkilometern innerorts und 41 bis 50 Stundenkilometern außerorts wird der Führerschein von der Polizei für einen Monat eingezogen. Die Höhe des Bußgeldes, die Anzahl der Punkte und Dauer des Einzugs des Führerscheins steigen mit Zunahme der Überschreitung. Die genauen Werte sind in einem Bußgeldkatalog online einzusehen.
Das bekannteste Gerät zur Geschwindigkeitskontrolle ist das Radargerät, umgangssprachlich auch als Radarfalle oder Blitzer bezeichnet. Bei dieser Messtechnik werden von dem Radargerät elektromagnetische Wellen ausgestrahlt, die von den Fahrzeugen reflektiert und zu dem Gerät zurückgeleitet werden. Durch den sogenannten Doppler-Effekt lässt sich die Geschwindigkeit daraus bemessen. Der Doppler-Effekt beschreibt, wie Signale durch andere Objekte in ihrer Bahn verändert werden, ob sie gestaucht oder gedehnt werden. Durch die Stauchung oder Dehnung der ausgesandten Wellen durch ein Fahrzeug kann ermittelt werden, ob das Auto zu schnell fährt. Ist dies der Fall und das zuvor an dem Gerät eingegebene Tempolimit wird überschritten, wird ein Fotoapparat ausgelöst, der das Fahrzeug samt Fahrer und Kennzeichen festhält. Diese Radarfallen können fest installiert oder auch mobil sein, sie können auf einem Stativ am Straßenrand oder in einem geparkten Auto angebracht sein. Meist steht die Polizei mit mobilen Radarfallen an Verkehrsstellen, an denen häufig Unfälle geschehen, um mittels Geschwindigkeitskontrolle die Autofahrer auf die Gefahr aufmerksam zu machen.
Aufgrund häufiger Messungenauigkeiten wird das Radargerät immer häufiger von anderen Messtechniken abgelöst, die genauer und zuverlässiger messen sollen. Die Ergebnisse einer Messung mittels Radargerät sind nur dann korrekt, wenn das Gerät im richtigen Winkel zur Fahrbahn steht, keine Knickstrahlenreflexionen, wie beispielsweise durch Verkehrsschilder, auftreten und das herannahende Auto nicht die Fahrtrichtung ändert, wobei schon ein Spurenwechsel reichen kann, um das Ergebnis unbrauchbar zu machen.