1997 rief die damals selbstständige Fluggesellschaft Eurowings eine Billigflugabteilung ins Leben, die 2002 den Namen Germanwings erhielt. Erste Flüge starteten vom Flughafen Köln/Bonn. 2004 folgte der Flughafen Stuttgart als zusätzliche Basis.
Im Jahr 2005 erhöhte die Lufthansa ihren Anteil an Eurowings auf 50,0001 Prozent und übernahm damit die Muttergesellschaft sowie Germanwings. Erst 2009 verleibte sich die Lufthansa Germanwings jedoch als eigene Tochter ein. Seitdem baute die Billigfluglinie ihr Streckennetz stark aus.
Die neue Germanwings
Ab 2013 wuchs die Bedeutung der Lufthansa-Billigflugtochter weiter. Unter der Losung "Die neue Germanwings" erhielt sie einen moderneren Markenauftritt. Außerdem übernahm sie zahlreiche deutsche und europäische Strecken der Lufthansa.
Das Konzept der Germanwings orientiert sich an der schnörkellosen Philosophie der führenden Billigfluggesellschaften. Allerdings können Germanwings-Kunden in unterschiedlichen Tarifen fliegen. Die günstigste Preisstufe bietet weder aufgegebenes Gepäck noch Verpflegung. Fluggäste können Dienstleistungen kostenpflichtig hinzubuchen, auch die Reservierung von Sitzen mit erhöhter Beinfreiheit ist möglich.
Germanwings fliegt künftig als Eurowings
Ab Ende 2015 bietet die Lufthansa sowohl auf der Kurz- als auch auf der Langstrecke Billigflüge an. Dafür fliegen die Fluggesellschaften Germanwings und Eurowings fortan unter dem Namen Eurowings. Die Belegschaft der Lufthansa fürchtet geringere Löhne und längere Arbeitszeiten. Arbeitskampf ist die Folge.
Das bekommen auch Fluggäste in Form von Streiks zu spüren - durch Flughäfen ziehen sich lange Schlangen, Flugzeuge bleiben am Boden. Wer günstig fliegen will, nimmt eine schlechtere Bezahlung des Personals in Kauf. Traumgehälter gibt es in der Luftfahrt schon lange nicht mehr. Der alteingesessenen Lufthansa tut die Umstellung besonders weh.
Tragischster Moment der Germanwings-Historie ist der Absturz eines Airbus A320 mit der Flugnummer 4U9525 in den französischen Alpen. Die Maschine startete am 24. März 2015 vom Flughafen Barcelona und zerschellte 40 Minuten nach dem Abheben in der Nähe des Ortes Seyne-les-Alpes. Die Ermittlungsbehörden gehen davon aus, dass der erste Offizier Andreas L. den Kapitän aus dem Cockpit aussperrte und zum Zwecke des Suizids einen Sinkflug einleitete.
Hier finden Sie alle Informationen zum Absturz des Germanwings-Flug 4U9525.