Mönchengladbach
: Grüner Spitzenkandidat spricht in Gladbach — NRW-Umweltminister folgt
Der breiten Öffentlichkeit ist Volker Beck dadurch bekannt, dass er für seine Überzeugungen regelmäßig Prügel einsteckt. Für seinen Einsatz für die Rechte Homosexueller in Osteuropa wurde der Menschenrechtler und Spitzenkandidat der NRW-Grünen für die Bundestagswahl bereits des öfteren mit Steinen beworfen, verhaftet und drangsaliert. Gestern Mittag in der Kulturküche ging es den Gladbacher Grünen um ihren Spitzenkandidaten Dr. Gerd Brenner jedoch eher um Datenschutz im Zuge der NSA-Affäre. Und hier sparte Beck nicht an klaren Worten und deutlicher Kritik. Es sei eine "Blamage und Schande" für die Bundesregierung, dass Whistleblower Edward Snowden bei Wladimir Putin, "einem der letzten Diktatoren Europas", Zuflucht finde, obwohl er sich doch um die Interessen Deutschlands verdient gemacht habe. Dass sich die Regierung durch einen Brief der NSA abspeisen lasse, dem deutsches Recht nicht verletzt werde, sei wie eine Folge "Tatort", bei dem der Hauptverdächtige nach 15 Minuten versichere, er sei unschuldig: "Und damit endet die Sendung dann sofort."
Von Jan Schnettler