In Deutschland stellt die Geisterfahrt eine Gefährdung des Straßenverkehrs dar und kann demnach eine Straftat sein. Der Bußgeldkatalog schreibt für Falschfahrer entsprechend harte Strafen vor. Bei einer nicht vorsätzlichen Geisterfahrt ist im Bußgeldkatalog lediglich eine Geldstrafe verordnet, die aber hoch ausfallen kann. Dabei ist jedoch eine unbewusste Falschfahrt im Bußgeldkatalog nicht klar definiert und muss von der Polizei individuell beurteilt werden.
Geisterfahrer - Gründe sind sehr unterschiedlich
Die Beweggründe von Falschfahrern sind unterschiedlich. Einerseits besteht die Möglichkeit, dass die Geisterfahrt unfreiwillig geschieht, zum Beispiel durch schlechte Beschilderung von Autobahn Auf- und Abfahrten oder durch Beeinträchtigungen der Sicht aufgrund von schlechtem Wetter. Andererseits kann der Einfluss von Drogen zu einer Geisterfahrt führen sowie Suizidversuche und das Bestehen von Mutproben.
Es existieren präventive Maßnahmen, um Verkehrsteilnehmer vor Geisterfahrern zu warnen. Dennoch kommt es nach wie vor aufgrund von Falschfahrern zu tödlichen Unfällen.
Richtiges Verhalten beim Zusammentreffen mit einem Geisterfahrer
Laut einer Studie des Automobilclubs ADAC sind unter anderem die Autobahnen A98 in Baden-Württemberg, die A516 in Nordrhein-Westfalen und die A319, die durch Braunschweig führt, durch Geisterfahrer am meisten gefährdet, wobei überwiegend nachts und am Wochenende zwischen August und Oktober Unfälle verursacht werden.
Der ADAC gibt zudem Tipps für das richtige Verhalten bei dem Zusammentreffen mit einem Falschfahrer, um einen Unfall zu vermeiden. Dann sollte die Geschwindigkeit reduziert, auf dem rechten Fahrstreifen gefahren und nicht überholt werden. Auch sollte genügend Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug gehalten und die Meldungen im Radio verfolgt werden.