MönchengladbachKünstler Heinz Mack: In der Schönheit zeigen sich die Engel
Wessen zentrale Kunstidee sich über 65 Jahre hin kontinuierlich mit dem Licht verbindet, der muss auch Antennen für das Göttliche entwickeln. So verwundert nicht, dass Heinz Mack, Mitgründer der den Strukturen des Lichts in allen Facetten nachspürenden Kunstbewegung Zero (1957-1966), gern von "Engeln" spricht - auch jetzt bei einem Vortragsabend in seiner Wahlheimat Mönchengladbach. Damit verabschiedet sich der eher nüchterner Wortwahl zuneigende Künstler, der seit 1967 in einem historischen Anwesen lebt und arbeitet, nicht von der Ratio. Für Mack ist "Schönheit die Sphäre, in der sich die Engel zeigen". So streben seine Stelen von jeher, glänzend und vom Licht an der Oberfläche zu geordnet vibrierenden Strukturen gerastert, auf in den Himmel. Je höher - wie die mit 42 Metern größte Mack-Skulptur in Europa vor der Stuttgarter Daimler-Zentrale -, desto besser. Eine bereits 1970 realisierte Illumination eines Schornsteins in Erlangen zeigt Mack als weiteres Beispiel für "energetische Verbindung zwischen Erde und Himmel".