Wie steht Frank Schätzung zur Adaption von “Der Schwarm”?
Bei der Verfilmung seines Romans „Der Schwarm“ war Frank Schätzing zunächst als Produzent dabei. Kurz vor der Premiere auf der Berlinale distanzierte sich der Autor von der achtteiligen Serie. In einem Interview mit der „Zeit“ sagte er: „Es pilchert mehr, als es schwärmt“. Neben den amourösen Nebenschauplätzen missfiel ihm, dass die globale Dimension der Bedrohung nicht spürbar werde und die Serie unter ihren Möglichkeiten bliebe. Zuletzt nannte Schätzing die Produktion sogar „zusammengeschusterten Unsinn" und begründete so seinen vorzeitigen Ausstieg als Produzent. Die Verantwortlichen beim ZDF waren von Schätzings Kritik kurz vor der Veröffentlichung alles andere als begeistert. Immerhin war die Serie mit einem Gesamtbudget von mehr als 40 Millionen Euro die bis dato aufwendigste ZDF-Produktion überhaupt. Auch die Regisseurin reagierte verärgert. Sie sah in Schätzings Kritik eher dessen Probleme mit Produzent Frank Doelger, der stark ins Drehbuch eingegriffen hatte. Der New Yorker Show-Runner empfand die Charaktere als nicht mehr zeitgemäß und nannte als Beispiel die Liebesaffäre zwischen einem älteren weißen Mann und einer 20 Jahre jüngeren Frau, so wie sie in der Buchvorlage steht. Sie sei so einem modernen Publikum nicht mehr vermittelbar, erklärte Doelger und änderte sie. Schätzing tobte und stieg aus der Produktion aus. Doelger fühlte sich im Recht, er hat bereits sechs Emmy-Trophäen gewonnen und führte Regie bei vier Staffeln von „Game of Thrones“.
Was macht Frank Schätzing abseits vom Bücherschreiben?
Frank Schätzing ist neben seiner Arbeit als Schriftsteller als Sprecher in einigen TV-Dokumentationen dabei. Unter anderem bei den Produktionen „2057 – Unser Leben in der Zukunft“, „Die Rache der Ozeane“ und „Universum der Ozeane“. Auch viele seiner Romane hat er selbst für die Hörbuch-Versionen eingesprochen, unter anderem „Keine Angst“, „Nachrichten aus einem unbekannten Universum“, „Mordshunger“ und „Was, wenn wir einfach die Welt retten? Handeln in der Klimakrise“ mit Annette Frier.
2009 warb Frank Schätzing als Model für den Dessous- und Wäschehersteller Mey. Außerdem ist er ein gern gesehener Gast in Talkshows und wird bei Umweltthemen als Fachmann eingeladen. 2014 hatte der Autor eine Nebenrolle im Tatort „Borowski und das Meer“. Schätzing macht auch Musik, singt und spielt Gitarre; sein Debütalbum „Taxi Galaxi“ erschien 2019. In einem Interview sagte er, dass er eigentlich viel lieber Rockstar statt Schriftsteller geworden wäre.