Foodwatch ist ein gemeinnütziger, von Staat und Wirtschaft unabhängiger Verein, der sich mit der Qualität von Lebensmitteln und den entsprechenden Rechten der Verbraucher beschäftigt und sich für diese einsetzt. Hauptziele der Organisation sind die Lebensmittelklarheit unter den Verbrauchern und der Schutz der Verbraucherrechte gegenüber der Industrie. Dazu legt sie unabhängige Recherchen und Analysen vor und macht auf Werbelügen der Industrie sowie auf die Verantwortlichen aufmerksam.
Alle aktuellen News und Infos zu Foodwatch finden Sie hier.
Überzuckerte Joghurts, Getränke, SchokoladeLidl will bei Werbung mehr Rücksicht auf Kindergesundheit nehmen
Kinderprodukte von den Frühstückscerealien bis zum Pausendrink sind ein Milliardengeschäft. Doch ihr oft hoher Zuckergehalt stößt auf Kritik bei Gesundheitsexperten - ebenso wie die häufig auf Kinder abzielende Werbung dafür. Ein Discounter zieht jetzt Konsequenzen.
MedienberichtRätselraten über Verbleib von Küken seit Schredder-Verbot
Seit Jahresbeginn ist das Töten männlicher Küken von Legehennen in Deutschland verboten - was stattdessen mit den Tieren passiert, ist nach Angaben von Verbraucherschützern jedoch völlig unklar.
Kennzeichnung bei SchweinefleischWie das neue Tierhaltungs-Logo fürs Schnitzel aussehen soll
Agrarminister Özdemir möchte Fleischprodukte in Deutschland mit einer verbindlichen, staatlichen Tierhaltungskennzeichnung ausstatten. Der Grund: Verbraucher sollen auf einen Blick erkennen können, wie die Tiere vor der Schlachtung gehalten wurden. Jetzt gibt es ein erstes Modell, wie das neue Logo aussehen soll.
Bekämpfung von ÜbergewichtVerbraucherschutzminister der Länder fordern Junkfood-Werbeverbot für Kinder
Zuckerbomben und fettige Snacks: Geht es nach dem Willen der Verbrauchschutzminister, soll die Lebensmittelindustrie bald nicht mehr für Junkfood bei Kindern werben dürfen. Zwar ist auch der Bund für solch ein Verbot, doch ein Gesetz gibt es noch nicht.
Besser selber färbenVorsicht vor Käfigeiern im Osternest
Bunte Eier gehören in jeden Osterkorb. Deshalb drücken viele Menschen ein Auge zu und kaufen — weil es schnell geht und billig ist — bereits hartgekochte und gefärbte Eier im Supermarkt. Wir erklären, warum man besser selber färben sollte.
Foodwatch zu Ferrero-Skandal„Salmonellen kann man nicht schmecken“
Interview · Nach Salmonellen-Fällen in mehreren Ländern musste der Süßwarenhersteller Ferrero eine Fabrik in Belgien schließen. Kann man jetzt bedenkenlos Kinder-Schokoladenhasen zu Ostern kaufen?
Behörde entzieht LizenzFerrero wusste seit Monaten von Salmonellen-Fall in Fabrik
Was mit einem Verdacht begann, ist jetzt Gewissheit: In einer Fabrik des Süßwaren-Herstellers Ferrero wurden Salmonellen festgestellt. Das Unternehmen wusste schon seit Monaten davon. Das Werk muss vorerst schließen. Alle dort gefertigten Produkte werden zurückgerufen.
„Goldener Windbeutel“ von FoodwatchHähnchenbrustfilet von Rewe gewinnt Negativpreis für irreführende Klima-Werbung
Das Produkt werde nicht emissionsfrei hergestellt, kritisierte die Verbraucherorganisation. Außerdem schütze ein in diesem Zusammenhang betriebenes Partnerschaftsprojekt in Peru zur Kompensation von Treibhausgasen weder den dortigen Wald noch das Klima. Rewe selbst nannte die Verleihung „unberechtigt".
Nach europäischer BürgerinitiativeEU-Kommission will Käfighaltung von Nutztieren ab 2027 beenden
Hennen, Schweine und Kaninchen sollen nicht mehr in Käfigen gehalten werden. Das fordert eine europäische Bürgerinitiative. Die EU-Kommission geht darauf ein – bis 2027 will sie die Käfighaltung beenden. Dazu müssen die Mitgliedstaaten mitspielen.
Mögliche KrebsrisikenEU-Behörde hält Farbstoff Titandioxid im Essen für nicht sicher
Der auch E171 genannte Zusatzstoff kann in Kaugummi, anderen Süßigkeiten, Backwaren, Suppen und Salatsoßen stecken. Verbraucherschützer fordern seit einiger Zeit, den Stoff aus den Rezepturen zu entfernen.
Mit der Klage beim Verwaltungsgericht Köln wollen die Verbraucherschützer erreichen, dass die Ministerin alle Treffen mit möglichen Lobbyisten offenlegt. Einen vorherigen Antrag von Foodwatch hatte das Ministerium abgelehnt.
Hochland, Arla und DanoneBehörden überprüfen Lebensmittelhersteller nach Foodwatch-Anzeigen
Die Verbraucherorganisation Foodwatch wirft den Unternehmen Hochland, Arla und Danone Täuschung vor. Die Hersteller würden „stinknormale Produkte“ als besonders klimaschonend, tierfreundlich oder hochwertig bewerben.
Widerstand von ExpertenKritik an Plänen zur Überwachung von Lebensmittel-Betrieben
Ärzte, Kontrolleure und Verbraucherorganisation haben die Pläne von Agrarministerin Julia Klöckner kritisiert. Sie will die Routinekontrollen in Lebensmittelbetrieben senken und dafür verstärkt in Problem-Betrieben kontrollieren.
Laut FoodwatchKinder haben am 11. August ihr Jahreslimit an Zucker erreicht
Die Kinder in Deutschland haben nach Angaben von Foodwatch bereits am 11. August ihr Zucker-Limit für das gesamte Jahr ereicht. Die Verbraucherorganisation wirft der Politik Versagen vor.
Ethikrat moniert eklatante Tierwohlverletzungen„Es gibt kein Menschenrecht auf das tägliche T-Bone-Steak“
Der Deutsche Ethikrat hat eine konsequentere Umsetzung des Tierschutzgesetzes in deutschen Schlachtbetrieben gefordert. Insbesondere das Kükenschreddern und der Kastenstand in der Schweinehaltung werden angeprangert.
Kommentar zu KarnevalszügenLutschen, lutschen,
lutschen
Meinung · Das ist ein Tag für Spaßverderber. Wer es ernst nimmt mit dem ökologischen Gleichgewicht, findet etliche Gründe, gegen den Rosenmontagszug zu wettern.
Änderung soll Umwelt und Verbraucher entlastenFoodwatch fordert Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Obst und Gemüse
Ohne Mehrwertsteuer könnten mehr Menschen auf eine gesunde und klimafreundliche Ernährung achten. Deswegen möchte Foodwatch eine Abschaffung der Steuer auf Obst und Gemüse erreichen.
Hoher Krankenstand in KrefeldSechs von zehn Lebensmittelkontrollen finden nicht statt
Hoher Krankenstand in der Lebensmittelüberwachung ist Ursache dafür, dass die Stadtverwaltung die vorgeschriebene Zahl an Kontrollen nicht schafft. Foodwatch spricht von Personalmangel.
Nur rund 70 Prozent finden stattFoodwatch kritisiert massive Ausfälle bei Lebensmittelkontrollen
In Nordrhein-Westfalen gibt es der Verbraucherorganisation Foodwatch zufolge erhebliche Mängel bei den amtlichen Lebensmittelkontrollen. Drei von zehn Routinekontrollen fallen demnach aus. Große Lücken gibt es in Krefeld, Bochum und Recklinghausen.
Laut FoodwatchJede dritte Lebensmittelkontrolle in Deutschland fällt aus
Etwa jede dritte vorgeschriebene Lebensmittelkontrolle in Deutschland fällt nach Erkenntnissen der Verbraucherorganisation Foodwatch aus, weil es den Aufsichtsbehörden an Personal fehlt.
Keime, Bakterien, FremdkörperAmtliche Warnungen vor verunreinigten Lebensmitteln auf Rekordniveau
Bakterien in der Wurst, Keime im Käse oder Fremdkörper in Babynahrung - immer häufiger kommt es zu Warnungen vor verunreinigten Lebensmitteln. Bis Ende November 2019 waren es 183.
„Dreisteste Werbelüge des Jahres“Goldener Windbeutel geht an Kinder-Tomatensauce
Der Negativpreis Goldener Windbeutel der Verbraucherorganisation Foodwatch geht in diesem Jahr an eine Tomatensauce für Kinder des Herstellers Zwergenwiese. Sie enthält mehr als doppelt so viel Zucker wie die Version für Erwachsene.
Vorsicht im SupermarktregalFoodwatch kritisiert stark überzuckerte Tomatensaucen für Kinder
Die Verbraucherorganisation Foodwatch kritisiert speziell für Kinder beworbene Tomatensaucen als vielfach stark überzuckert. Eine Stichprobe von neun Kinder-Tomatensaucen ergab große Unterschiede beim Zuckergehalt.
Foodwatch wurde 2002 von dem ehemaligen Geschäftsführer der Umweltschutzorganisation Greenpeace Thilo Bode in Berlin gegründet. Finanziert wird die Arbeit des Vereins aus Förderbeiträgen und Spenden. Im November 2014 waren bereits über 30.000 Förderer beteiligt.
Der Verein verleiht jährlich den Goldenen Windbeutel, einen Negativpreis für Lebensmittelhersteller. Verbraucher können dazu online abstimmen, von welchem Produkt welches Lebensmittelherstellers sie sich aufgrund seiner Werbung betrogen fühlen. So wurde der Preis 2009 beispielsweise dem Hersteller Danone für seinen Trinkjoghurt Actimel verliehen, der als wirksames Mittel gegen Erkältungen beworben wurde, foodwatch zufolge jedoch ähnlich stärkend für das Immunsystem sei wie herkömmlicher Naturjoghurt, nur deutlich teurer und zuckerhaltiger. Ein Jahr später erhielt Ferrero den Goldenen Windbeutel für seine Milchschnitten-Werbung, in der es hieß: "Schmeckt leicht. Belastet nicht. Ideal für zwischendurch." Begleitend zu diesem Slogan wurden in der Werbung verschiedene Sportler präsentiert. Da eine Milchschnitte jedoch zu fast 60 Prozent aus Fett und Zucker besteht, fühlten sich viele Verbraucher von der Werbung belogen und wählten Ferrero zum Gewinner des Negativpreises.
Foodwatch führt unter anderem Lebensmitteltest und -vergleiche durch, um auf schädliche Stoffe aufmerksam zu machen. So wurden 2007 beispielsweise Kartoffelchips auf den krebserregenden Stoff Acrylamid hin getestet und Bioprodukte, Markenchips und Eigenmarken von Discountern miteinander verglichen. Am schlechtesten schnitten in diesem Test die Chips Pringles der Marke Procter & Gamble ab. 2012 verlor foodwatch einen Prozess gegen den Konzern Unilever. Foodwatch warf dem Lebensmittelkonzern irreführende Werbung im Falle der Margarine "Becel pro.activ" vor. Das Gericht entschied jedoch, dass die angezweifelte Werbeaussage eine Meinungsäußerung und keine Tatsachenbehauptung sei, sodass sie zulässig wäre. Auch in die Debatte um die Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) und das Umfassende Wirtschafts- und Handelsabkommen (CETA) hat foodwatch sich in der selbstorganisierten Europäischen Bürgerinitiative mit eingebracht und Unterschriften gegen die Handelsabkommen mit den USA und Kanada gesammelt.