Bühnenmonolog in NeussJelineks Monolog „Jackie“ hat Premiere im Landestheater
Der vierte und letzte Teil der „Prinzessinnendramen“ von Elfriede Jelinek stellt Jacqueline Kennedy-Onassis in den Fokus.
Der vierte und letzte Teil der „Prinzessinnendramen“ von Elfriede Jelinek stellt Jacqueline Kennedy-Onassis in den Fokus.
Stefan Bachmann inszeniert Elfriede Jelineks neues Stück „Schnee Weiss (Die Erfindung der alten Leier)“ im Kölner Schauspiel.
Die gebürtige Elsenerin initiiert das Kunstprojekt „European Balcony Project“. Gemeinsam soll der Europa-Gedanke gefördert werden.
Der Buchautor, Journalist und Politikwissenschaftler ist zudem Präsident des Verbands der Auslandspresse in Wien.
Dank eines Zuschusses des Auswärtigen Amtes in Berlin konnte die Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft fünf Auslandsstationen des Projektes "Transitraum Else - Aufzug zu den Sternen" realisieren. Claudia Gahrke und Andreas Schäfer von "Astronautenkost" hatten die Idee, die Thematik der "Verfolgten Kunst" international vorzustellen.
Penny Black aus London ist für drei Monate "Translator in Residence" im Straelener Übersetzer-Kollegium. Sie erzählt über Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek und den Schock über das Referendum zum Ausstieg aus der EU.
Internationale Künstler haben die russische Staatsanwaltschaft in einem offenen Brief aufgefordert, die Strafverfolgung von Theater- und Filmregisseur Kirill Serebrennikow einzustellen. Die Zahl der Unterzeichner der auf der Internet-Plattform change.
Am 18. August beginnt die diesjährige Ruhrtriennale, im dritten und somit letzten Jahr der Intendanz von Johan Simons. In den sechs Wochen laufen vier der 40 Produktionen in Duisburg ab, je zwei in der Gebläsehalle und in der Gießhalle im Landschaftspark Nord.
Theater In Mülheim sind im Moment die wichtigsten neuen Theaterstücke der aktuellen Saison zu erleben im Wettbewerb der Mülheimer Stücketage. Am Freitag und Samstag ist das Schauspielhaus Zürich zu Gast mit der Uraufführung von "Der thermale Widerstand" von Ferdinand Schmalz.
Bei den Mülheimer Theatertagen sind bemerkenswerte Theatertexte der Saison zu erleben. Das Festival macht wenig Tamtam, ist aber eine echte Empfehlung in der Region.
Stücke über Gewalt in Zeiten der gesellschaftlichen und politischen Verunsicherung dominieren in diesem Jahr beim Mülheimer Dramatikerpreis. Aus 142 Stücken, die in der Saison 2016/17 uraufgeführt wurden, wählte die Jury sieben Stücke für den Wettbewerb aus.
Der Weg zum öffentlichen Bücherschrank vor dem Rommerskirchener Rathaus kann sich sogar für Nicht-Leser lohnen. Denn das vor gut dreieinhalb Jahren aufgestellte Behältnis weckt auch Erinnerungen und amüsiert mit Kuriositäten.
Meinung · Die Podiumsdiskussion zur Zukunft des Schauspielhauses hinterließ viele offene Fragen. Am besten wäre es wohl, man bezifferte erst alle Kosten bis hin zur Umgestaltung des Foyers - und fällte eine Gesamtentscheidung.
Vier Frauen hadern mit sich und dem Leben der anderen. Ein virtuoser Text von Sibylle Berg, inszeniert vom Gorki-Theater.
Die berühmte Fotografin ist derzeit in Düsseldorf zu Gast. Heine-Institut und Schloss Benrath porträtieren ihre Arbeit mit zwei Ausstellungen.
Mit dem Slogan "Multikulti tötet" haben etwa 30 bis 40 Rechtsextreme am Donnerstagabend in Wien die Aufführung des Flüchtlings-Stücks "Die Schutzbefohlenen" von Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek gestürmt.
Dass sich die Stadttheater längst nicht mehr damit begnügen, das klassische Bühnen-Repertoire zu bedienen und sich stets um kritische Gegenwarts-Reflexion bemühen, ist eine gute und sinnvolle Entwicklung. Die Gier nach neuen Stoffen führte in den vergangenen Jahren allerdings zu einer Reihe mittelmäßiger Uraufführungen. Eine besonders seltsame Blüte hat sie jetzt am Schauspiel Köln getrieben: "Kimberly" - ein Abend, vor dem gewarnt werden muss.
Ein optisch auffälliger Zug der Autorin ist die konsequente Kleinschreibung.
Die Entscheidung war knapp und etwas überraschend. Den Mülheimer Dramatikerpreis erhält der Österreicher Ewald Palmetshofer. Er setzt sich gegen Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek durch.
Das Beste zum Schluss? Zwei zähe Wochen lang war das Berliner Theaterfestival eine ziemlich laue Veranstaltung. Man versuchte es mit politischer Propaganda und brachte reale Flüchtlinge auf die Bühne: "Die Schutzbefohlenen", Text: Elfriede Jelinek, Regie: Nicolas Stemann. Man stocherte in der Asche der Nazi-Geschichte: "Die Unverheiratete", Text: Ewald Palmetshofer, Regie: Robert Borgmann. Man probierte es mit einer Bühnen-Adaption von Thomas Vinterbergs Kino-Film "Das Fest" (Regie: Christopher Rüping). Und man begab sich auf eine versponnene Reise zu den verlorenen Paradiesen: "Atlas der abgelegenen Inseln", Text: Judith Schalansky, Regie: Thom Luz.
Die 40. Mülheimer Theatertage "Stücke" sind am Wochenende eröffnet worden. Zum Auftakt des Festivals der deutschsprachigen Gegenwartsdramatik wurde das Kriegsstück "Die lächerliche Finsternis" von Wolfram Lotz in einer Inszenierung des Wiener Akademietheaters gezeigt. Sieben Aufführungen konkurrieren bis zum 6. Juni um den mit 15 000 Euro dotierten Mülheimer Dramatikerpreis. Zu den nominierten Stücken gehören "Furcht und Ekel.
"Die Schutzbefohlenen" verärgern zum Auftakt des Berliner Theatertreffens das Publikum.
Zum ersten Mal wurde gestern zu einem offiziellen Pressegespräch in die noch nicht eröffnete Zentralbibliothek im Stadtfenster an der Steinschen Gasse 26 eingeladen. Die Premiere war zugleich ein doppelter Abschied. Ein Abschied von Prof. Dr. Anja Senz, ehemalige Geschäftsführerin des Konfuzius-Instituts in Duisburg, und von Prof. Dr. Xu Kuanhua, scheidender Co-Direktor des Konfuzius-Instituts.
Sieben Stücke mit überwiegend aktuellen Themen konkurrieren um den 40. Mülheimer Dramatikerpreis. Dabei geht es untere anderem um gesellschaftliche Entwicklungen im Privaten, aber auch um die aktuelle Flüchtlingsproblematik in Europa.
Eine Kritikerjury hat unter 380 Inszenierungen im deutschsprachigen Raum die zehn "bemerkenswertesten" Arbeiten für das 52. Berliner Theatertreffen ausgesucht. Dabei kommen vor allem die Theater großer Städte wie Hamburg, München, Berlin und Wien zum Zug, keine Entdeckungen aus der Provinz. Vom 1. bis zum 17. Mai sind nun zu erleben: "Atlas der abgelegenen Inseln" von Judith Schalansky unter der Regie von Thom Luz vom Schauspiel Hannover; "Common Ground", geschrieben und inszeniert von Yael Ronen vom Maxim Gorki Theater, Berlin; "Das Fest" nach dem Filmdrehbuch von Thomas Vinterberg und Mogens Rukov in der Regie von Christopher Rüping vom Schauspiel Stuttgart; "Die lächerliche Finsternis" von Wolfram Lotz unter der Regie von Dusan David Parízek und "die Unverheiratete" von Ewald Palmetshofer in der Regie von Robert Borgmann vom Akademietheater der Wiener Burg; "Die Schutzbefohlenen" von Elfriede Jelinek, inszeniert von Nicolas Stemann am Thalia Theater, Hamburg; Ibsens "John Gabriel Borkman" unter der Regie von Karin Henkel am Deutschen Schauspielhaus, Hamburg; Becketts "Warten auf Godot", inszeniert von Ivan Panteleev für die Ruhrfestspiele Recklinghausen und das Deutsche Theater Berlin, sowie "Warum läuft Herr R.
Klavierlehrerin Annette Raidt engagiert sich im Kirchenmusik-Förderverein "Musica sacra" an Sankt Peter und Paul.
Gleich mehrere Solinger waren für das in Sevilla ausgezeichnete Projekt Socks for Life der Stiftung EFCNI (European Foundation for the Care of Newborn Infants) verantwortlich und erhielten zusammen mit der Event-Agentur JOKE Event AG den Silbernen Elefanten des European Best Event Awards (EuBEA), des einzigen Europäischen Wettbewerbs der Eventbranche.
Der Franzose Patrick Modiano bekommt den Literaturnobelpreis 2014. Damit geht der Preis zum 15. Mal nach Frankreich. Das Werk des Schriftstellers thematisiere Erinnerung, Vergessen, Identität und Schuld. Modiano beherrsche die Kunst der Erinnerung, mit der er die unbegreiflichsten menschlichen Schicksale wachgerufen habe.
Der Prozess um die rassistischen NSU-Morde auf der Bühne? Und dann noch als absurdes Theater, das Lacher provoziert? Darf man das? Man darf, weil es geht.
Die dritte "Nacht der Jugendkultur" in der Stadthalle bot ein Potpourri an kreativen Einfällen - aus den Sparten Malerei, Fotografie, Musik-Performances und Theater.
Am Geburtstag des Dichters ehrt die Stadt alle zwei Jahre am 13. Dezember eine Persönlichkeit. Jury steht noch nicht fest.
Der Protest gegen Amazon wächst. Immer mehr deutschsprachige Schriftsteller unterzeichnen einen offenen Brief an das Unternehmen, in dem sie die Methoden des Onlinehändlers kritisieren. Inzwischen sind es rund 1100 Autoren - darunter viele bekannte Namen.
Über 100 deutsche Autoren wehren sich gegen die Geschäftspraktiken des Internet-Kaufhauses Amazon. "Amazon manipuliert Empfehlungslisten. Amazon nimmt Autoren und ihre Bücher als Druckmittel her, um noch mehr Rabatte zu erzwingen", heißt es in einem Offenen Brief an Amazon-Chef Jeff Bezos. Zu den Erstunterzeichnern gehören Ingrid Noll, Nele Neuhaus, die österreichische Literatur-Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek sowie Günter Wallraff und John von Düffel.
"LiteraturPur" heißt das erweiterte Programm mit neun Veranstaltungen von VHS, Stadtbücherei und Gleichstellungsstelle.
Tausende Demonstranten und auch westliche Politiker, Intellektuelle und Künstler haben den Druck auf den ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch erhöht, in einer Verfassungsänderung Abstand von "diktatorischen Vollmachten" zu nehmen. Bis zu 20 000 Menschen zogen nach Angaben von Beobachtern mit dieser Forderung vor das Parlament in Kiew. Teilnehmer sollen auch maskiert und bewaffnet gewesen sein.
Der Schriftsteller und Liedermacher Wolf Biermann hat dem ukrainischen Oppositionspolitiker Vitali Klitschko mit einem Solidaritätsschreiben im Kampf um Demokratie ermutigt.
562 Autoren aus 82 Ländern fordern eine Festschreibung der digitalen Menschenrechte.
Eine weltweite Initiative von Schriftstellern hat vor dem Hintergrund des NSA-Spähskandals einen Aufruf gegen die Überwachung durch Regierungen und Konzerne veröffentlicht.
Bevor Eike Gramss mit Beginn der Spielzeit 1985/86 als Generalintendant nach Krefeld und Mönchengladbach kam, war er Schauspieldirektor in Darmstadt gewesen. Dort ist 1981 seine Tochter Franziska Marie zur Welt gekommen. Zehn Jahre später, das war 1991, zog sie mit ihrer Familie an des Vaters neuen Wirkungsort, in die schweizerische Hauptstadt Bern. Dort blieb Eike Gramss Theaterdirektor bis 2007.
Morgen nimmt Elfriede Jelineks Text "Wolken.Heim." als Premiere im Theaterstudio die Gestalt an, die ihm die junge Regisseurin Franziska Gramss verliehen hat. Vier Schauspieler in Bläh-Kostümen sprechen philosophische Texte.
Nora liebt das Leben und den Genuss. Wenn der Gatte fort ist, futtert sie sündige Makronen und plaudert sich um Kopf und Kragen.
Als "Meisterin der zeitgenössischen Kurzgeschichte" erhält die Kanadierin Alice Munro den Literaturnobelpreis 2013. Sie ist die 13. Frau, die mit dem wichtigsten Literaturpreis der Welt ausgezeichnet wird. Erstmals geht dieser Preis nach Kanada und nach 20 Jahren wieder nach Nordamerika.
Die 27-Jährige ist neu im Schauspielensemble des Theaters. Ihr Debüt hat sie zur Spielzeiteröffnung in dem Schauspiel "Verbrennungen" gegeben. Ursprünglich wollte die gebürtige Hamburgerin lieber hinter statt auf der Bühne arbeiten.
Im Museum Abtsküche wurden am Sonntag zwei Ausstellungen eröffnet, die sich inspirierenden Getränken widmen.
Für ein Stück mit Gedanken und Texten von Autisten hat die Autorin Gesine Schmidt den begehrten Hörspielpreis der Kriegsblinden bekommen. Die Jury lobte das Hörspiel "Oops, Wrong Planet" als einen "gelungenen Umgang mit ungewöhnlichen akustischen Mitteln". Der Ehrenpreis für deutsche Hörspiel-Autoren wird seit 1952 vom Bund der Kriegsblinden Deutschlands vergeben. Preisträger waren unter anderem Friedrich Dürrenmatt und Elfriede Jelinek.
Die jüngste Autorin ist 22 Jahre alt und hat ein Stück über Kindesmissbrauch geschrieben: Katja Brunner aus Zürich ist eine von acht Autoren, deren Werke zu den Mülheimer Stücketagen eingeladen sind. Das Festival deutschsprachiger Gegenwartsdramatik beginnt heute und endet am 29. Mai mit der Vergabe des Mülheimer Dramatikerpreises. Die Jury diskutiert öffentlich. Neben Nachwuchsautoren wie Brunner, Marianna Salzmann und Azar Mortazavi sind etablierte Autoren wie Franz Xaver Kroetz, Elfriede Jelinek und Moritz Rinke vertreten. Gleich drei Autoren schreiben über Kindesmissbrauch, auch die Themen Einwanderung, Heimat und Identitätssuche beschäftigen mehrere Dramatiker. Das geschieht mal in nüchtern knapper, dann wieder in spielerisch ironischer Sprache.
Das Schlosstheater Moers freut sich über eine Auszeichnung: "Kein Licht./Prometheus" von Aischylos/Elfriede Jelinek in der Regie von Philipp Preuss ist eingeladen zum NRW-Theatertreffen 2013 in Bielefeld.
Die Filme des Österreichers Ulrich Seidl lassen den Zuschauer nicht kalt. Das sind Produktionen, an denen man sich reibt, sie sind buchstäblich aufregend, und für "Paradies: Glaube" gilt das besonders.
Die Filme des Österreichers Ulrich Seidl lassen den Zuschauer nicht kalt. Das sind Produktionen, an denen man sich reibt, sie sind buchstäblich aufregend, und für "Paradies: Glaube" gilt das besonders.
Von Isabelle Huppert geht etwas Unnahbares, Strenges aus. Nicht nur auf der Leinwand. Auch im wirklichen Leben wirkt die sommersprossige Schönheit unzugänglich, fast unnahbar. Nun feiert sie ihren 60. Geburtstag.
Ruhr Die Taten sind so ungeheuerlich, dass es die Sprache verschlägt. Doch das Theater will Worte finden, will darüber sprechen, warum Missbrauch in der Gesellschaft geschieht, warum wehrlose Kinder Opfer werden. So sind in jüngster Zeit zahlreiche Stücke entstanden, die sich mit dem Fall Kampusch beschäftigen oder mit dem Schicksal des kleinen Pascal, der in Saarbrücken von Stammgästen einer Kneipe missbraucht und vermutlich ermordet wurde. Das spiegelt nun auch die Auswahl der Dramen für die Mülheimer Theatertage: Drei der acht Stücke, die diesmal um den Mülheimer Dramatikerpreis konkurrieren, greifen Missbrauchsfälle auf: Die Schweizerin Katja Brunner nimmt in "Von den Beinen zu kurz" radikal die Opferperspektive ein, Franz Xaver Kroetz lässt in "Du hast gewackelt. Requiem für ein liebes Kind" die Täter ein entlarvendes Lamento anstimmen, Elfriede Jelinek hat in "FaustIn and out" Goethe feministisch bearbeitet und landet bei den Fällen Kampusch und Fritzl. Die Nobelpreisträgerin ist damit zum 16. Mal zu Gast bei den Mülheimer Theatertagen, bereits vier Mal hat sie den mit 15 000 Euro dotierten Dramatikerpreis gewonnen.
Regisseur Philipp Preuss wagt in der Schlosstheater-Produktion "Kein Licht / Prometheus" eine ungewöhnliche Verbindung: Ein Stück von Elfriede Jelinek trifft auf den Prometheus-Mythos. Keine leichte Kost, aber eine humorvolle.
Antike trifft auf Gegenwart: Philipp Preuss inszeniert für das Moerser Schlosstheater das Stück "Kein Licht / Prometheus" nach Elfriede Jelinek und dem Tragödiendichter Aischylos. Die Inszenierung steht beispielhaft für das Spielzeit-Thema.
Theater sind schwerfälliger als unsere schnelllebige Zeit. Das ist ein Vorteil, weil es immer weniger Orte gibt, an denen Ruhe, Tiefgang, Augenmaß zählen. Doch Theater sind auch Orte gesellschaftlicher Selbstreflexion, darum gehört auch Aktuelles auf den Spielplan, und darum bemühen sich viele Häuser — auch im Konkurrenzdruck untereinander — möglichst schnell auf gesellschaftliche Debatten zu reagieren. Dann werden Stücke über den Fall Natascha Kampusch (Kathrin Röggla) geschrieben oder über Amokläufe an Schulen (Juli Zeh) oder den Einsturz des Kölner Stadtarchivs (Elfriede Jelinek).
Mo Yan, Tom Wolfe, Paulo Coelho und Kollegen bietet emotionalen Lesestoff.
In einem Ranking des "Cicero" belegt Alice Schwarzer Platz vier
Stockholm (dpa). Vor der Bekanntgabe des Literaturnobelpreises heute um 13 Uhr in Stockholm sind sich die Zocker schon mal einig. Sie brachten den japanischen Romancier Haruki Murakami (63) kurz vor der Verkündung einsam an die Spitze der Ladbrokes-Wettliste, gefolgt vom Ungarn Peter Nádas (69) und dem Iren William Trevor (84). Schon seit längerem zum Favoritenfeld gerechnet werden der Chinese Mo Yan (57) und die Kanadierin Alice Munro (81), bei den Ladbrokes-Einsätzen die Nummern vier und fünf. Deutschsprachige Autoren sind in den vergangenen 20 Jahren dreimal ausgezeichnet worden: 1999 ging der Nobelpreis an Günter Grass, 2004 an Elfriede Jelinek und 2009 an Herta Müller. In diesem Jahr hat die Nobelstiftung das Geld im Gefolge der Finanzkrise um 20 Prozent gekürzt. Das Preisgeld beträgt nun 930 000 Euro (acht Millionen Kronen).
Düsseldorf (RP). Am heutigen Samstag tagt in Düsseldorf die 13-köpfige Jury, die über die Vergabe des Heine-Preises entscheidet. Die mit 50 000 Euro dotierte Auszeichnung wird seit 1972 an Persönlichkeiten verliehen, deren Werk den Idealen Heinrich Heines verpflichtet ist. Zuletzt hatten die Entscheidungen der Jury mehrfach Debatten ausgelöst — etwa in den Jahren 2002 und 2006, als man sich für Elfriede Jelinek und Peter Handke entschied. Als Preisträger ist in diesem Jahr offenbar der Philosoph Peter Sloterdijk im Gespräch, Vertreter der Partei Die Linke sprachen sich für den Wikileaks-Gründer Julian Assange aus.
Wien (dpa). Die österreichische Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek (65) hat die russische Punk-Band Pussy Riot in einem Text verteidigt. Wenn die drei Frauen eingesperrt würden, dann sperre Russland sich selbst ein, schrieb Jelinek in dem Text "Singen. Tanzen. Schreien" auf ihrer Webseite. Die drei Künstlerinnen waren nach ihrem Protest in der Moskauer Christ-Erlöser-Kirche gegen Kremlchef Wladimir Putin am 17. August wegen "Rowdytums aus religiösem Hass" zu je zwei Jahren Straflager verurteilt worden. Es läuft ein Berufungsverfahren. Noch könne Russland auf den Boden des Rechts zurückkehren, schrieb Jelinek in dem Text, der nach ihren Angaben auch in dem russischen Magazin "The New Times" veröffentlicht wurde.
Justus Wenke und die bisherige Regieassistentin Nicole Nikutowski unterstützen Intendant Ulrich Greb ab der neuen Spielzeit als Dramaturgen. Beide sind von der innovativen Theaterarbeit in Moers überzeugt.
Shahin Najafi (31), mit dem Tod bedrohter iranischer Rapper, setzt sein künstlerisches Wirken fort. Er arbeite derzeit an neuen deutschen und englischen Songs, erklärte der Musiker. Im September gehe er in den USA auf Tournee.
Offenbar ist das Hickhack um die Jury-Besetzung für die Verleihung des Heine-Preises noch nicht vorbei. Denn der von der Fraktion der Freien Wähler vorgeschlagene Kandidat Peter Kern will sich nicht ohne Weiteres geschlagen geben.
Düsseldorf (dpa). Um den angesehenen Heine-Preis der Stadt Düsseldorf ist erneut ein Streit entbrannt. Im Stadtrat stößt die geplante Nominierung des österreichischen Schauspielers und Regisseurs Peter Kern (63) für die Jury auf Widerstand der schwarz-gelben Mehrheit. Kern ist Kandidat der Fraktion der Freien Wähler. Die Mehrheitsfraktion der CDU ist gegen ihn. Er passe nicht in die Stadt, hieß es. Die zunächst geplante Nominierung des aus der Neonazi-Szene ausgestiegenen Fraktionsgeschäftsführers der Freien Wähler, Torsten Lemmer, war auf Ablehnung gestoßen. Die österreichische Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek, die selbst Heine-Preisträgerin ist, zeigte sich schockiert über die Ablehnung Kerns. 2006 sollte Peter Handke den Preis bekommen. Nach massiver Kritik an seiner Pro-Serbien-Haltung im Jugoslawienkrieg verzichtete er auf die Auszeichnung.
Eine Stadt zwischen Selbstüberschätzung und Selbsthass. Ein Aphrodisiakum für Nekrophile, so hat es André Heller ausgedrückt. Das ist Wien. Peter Carp, Intendant in Oberhausen, ist Hamburger, aber fasziniert von dieser eigentümlichen Stadt. So sehr, dass er ihr jetzt mit einem Wien-Abend näher zu kommen versuchte.
Der Verlag Kiepenheuer & Witsch hat einen Offenen Brief an die Chefredaktion des "Spiegels" geschrieben. Darin wehrt sich der Verlag gegen die Berichterstattung über den Autor Christian Kracht und dessen Roman "Imperium". Kracht ist im "Spiegel" eine "rassistische Weltsicht" vorgeworfen worden. "Wenn diese Art des Literaturjournalismus Schule machen würde, wäre dies das Ende von freier Kunst"´, hieß es. Zu den Unterzeichnern gehören Elfriede Jelinek, Benjamin von Stuckrad-Barre und Daniel Kehlmann.
Im Savoy-Theater wurde gestern Abend die renommierte Ehrengabe der Heine-Gesellschaft an den bosnischen Schriftsteller und Dramatiker Dzevad Karahasan verliehen. In seiner Preisrede sprach der 59-Jährige von seiner wichtigen Erfahrung der Emigration.
Die "Halbe Treppe" geht in Sachen Kleinkunst aufs Ganze: Kordula Völker will mit Theater- und Liederabenden neue Akzente setzen. Die Bühne im Flur des Ledigenheims soll auch zur Spielwiese für junge Talente werden.