Edward Snowden ist ein ehemaliger Mitarbeiter des amerikanischen Geheimdienstes NSA (National Security Agency) und erlangte vorrangig durch seine Enthüllungen streng geheimer Informationen weltweite Berühmtheit. Mit seinem Einsatz löste er die NSA-Affäre aus.
Aufgewachsen ist der ehemalige NSA-Agent in Wilmington, North Carolina, und lebte bis zu seiner Flucht auf der hawaiianischen Insel Oahu, auf der er als externer IT-Spezialist in einem NSA-Büro arbeitete.
Nachdem er am Anfang seiner Karriere noch für den Geheimdienst CIA tätig war, arbeitete er danach für die Computerfirma "Dell" und schließlich in einem NSA-Büro für "Booz Allen Hamiltion", einer Firma, die die amerikanische Regierung in technologischen Fragen berät.
Bereits früh hatte Snowden Bedenken
Schon im Jahr 2007, im Rahmen seiner Beschäftigung bei der CIA, hatte er Bedenken über die Art und Weise der Überwachungspraktiken und Datenspeicherung von Geheimdiensten. Doch endgültig überzeugt von seinem Vorhaben wurde er 2009 bei seiner Arbeit bei der Firma "Booz Allen Hamilton", die in der globalen Überwachung involviert war.
Nachdem Edward Snowden sich zunächst nach Hongkong absetzte und die Zeitungen "Washington Post" und "Guardian" über die geheimen Aufzeichnungen informierte, die Ausschnitte davon veröffentlichten, wandte er sich schließlich im Juni 2013 an die Öffentlichkeit.
Der ehemalige Geheimdienstmitarbeiter berichtete von der USA und Großbritannien, die seit 2007 die Telekommunikation und das Internet weltweit überwachen lassen und Daten auf Vorrat speichern - gerechtfertigt mit der angeblich schnelleren Aufdeckung von Terroristen.
Die Tatsache, dass die EU und die UN sowie Politiker verbündeter Staaten ausspioniert wurden, führte letztendlich zu der NSA-Affäre. Auch aufgrund der zahlreichen internationalen Reaktionen.
Die NSA-Affäre zog in den betroffenen Ländern Bürgerrechtsdemonstrationen nach sich. Deutschland richtete sogar einen NSA-Untersuchungsausschuss zur Aufklärung der Ereignisse ein.
Nach Haftbefehl ist Snowden auf der Flucht
Seitdem das FBI Haftbefehl gegen ihn erstattet hat, unter anderem wegen Spionage und widerrechtlicher Weitergabe geheimer Informationen, ist Edward Snowden auf der Flucht.
Von Hongkong aus flog er nach Moskau, wo er zunächst im Transitbereich des Flughafens unterkam. In Russland wurde ihm jedoch schließlich politisches Asyl gewährt, nachdem er von mindestens 21 Staaten wegen der von ihm ausgelösten NSA-Affäre abgelehnt worden war.
Alle Infos, News und Bilder zu Edward Snowden finden Sie hier chronologisch angeordnet.
Journalist Hubert SeipelFall des Putin-Biografen – Untersuchung sieht Mängel beim NDR
Vor Monaten wurden Vorwürfe gegen den preisgekrönten Journalisten und Putin-Biograf Hubert Seipel wegen Zahlungen aus Russland laut. Der NDR hatte in den vergangenen Jahren Filme und Interviews von Seipel gezeigt. Jetzt liegt eine Untersuchung vor.
TV-Journalist Hubert SeipelPutin-Biograf soll Hunderttausende Euro aus Russland erhalten haben
Dem preisgekrönten Journalisten Hubert Seipel wird in Medienberichten vorgeworfen, Unterstützung aus Russland für Buchprojekte erhalten zu haben. Der Verlag stoppt den Buchverkauf. Seipel beruft sich den Berichten zufolge darauf, dass es keine inhaltliche Einflussnahme gegeben habe.
Frauenrechte, Naturschutz und SeenotrettungDas sind die diesjährigen Träger der Alternativen Nobelpreise
Sie retten Migranten auf dem Mittelmeer, kämpfen für das Recht von Frauen auf eine sichere Abtreibung sowie für die Umwelt in Kambodscha und in Kenia: Die diesjährigen Alternativen Nobelpreisträger erleben dabei oft immenses Leid und Gegenwind. Nun werden sie ausgezeichnet.
Einschätzung aus dem Rhein-KreisNeues Gesetz für Whistleblower und die Folgen für Unternehmen
Das Hinweisgeberschutzgesetz ist im Mai vom Bundesrat verabschiedet worden. Es soll Whistleblower schützen, die auf Missstände innerhalb ihrer Organisation hinweisen. Die IHK schätzt ein und erklärt, was das für Unternehmen bedeutet.
Whistleblower-Gesetz im BundestagAmpel will besseren Schutz für den nächsten Edward Snowden
Wer künftig in einer Firma oder Behörde auf einen Missstand hinweist, soll umfassender vor Repressalien geschützt werden. Ein erster Ampel-Vorschlag war im Februar im Bundesrat gescheitert. Daher wurde das Gesetz nun zweigeteilt — sehr zum Ärger der Union.
GesetzesnovelleWas der Bundestag zu Hinweisgebern beschlossen hat
Wer auf Missstände hinweist, riskiert unter Umständen Einiges. Solche Whistleblower oder Hinweisgeber sollen künftig besser geschützt werden. Doch die neuen Regelungen haben Lücken.
Renommierter Menschenrechtsanwalt in DüsseldorfEdward Snowdens Anwalt spricht an HSD und im Zakk
Der Mitbegründer und Generalsekretär der juristischen Menschenrechtsorganisation European Center for Constitutional and Human Rights e.V. spricht am 7. Dezember auf zwei öffentlichen Veranstaltungen. Thema ist dann „Die konkrete Utopie der Menschenrechte“.
Laut Dekret der RegierungPutin gewährt US-Whistleblower Snowden russische Staatsbürgerschaft
Der US-Whistleblower Edward Snowden lebt seit 2013 in Russland, um der Strafverfolgung in Amerika zu entkommen. Nachdem er vor zwei Jahren eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung erhalten hat, folgt jetzt der nächste Schritt.
Filmfestival in VenedigCate Blanchett und Colin Farrell als strahlende Sieger
Ein Dokumentarfilm zur Opioid-Krise erhält den Goldenen Löwen des Filmfestivals von Venedig. Die Auszeichnung zeigt, dass Kino immer auch politisch ist.
Querkopf und linker MahnerGrünen-Politiker Hans-Christian Ströbele ist gestorben
Er war Revoluzzer, RAF-Anwalt und Mitbegründer der Grünen. Ein sensationeller Wahlsieg machte Hans-Christian Ströbele zur Parteilegende. Nun ist er im Alter von 83 Jahren gestorben.
Kino-Sondervorstellung im Düsseldorfer „Bambi“„Hinter den Schlagzeilen“ – Der lange Weg zur Enthüllungsstory
Der Dokumentarfilm „Hinter den Schlagzeilen“ gibt Einblicke in die langwierige und aufwendige Recherchearbeit von Investigativ-Journalisten. Bei einer Sondervorstellung kommt der Regisseur nach Düsseldorf.
Vorwürfe der Zusammenarbeit mit der NSADänische Regierung nennt Abhören enger Verbündeter „inakzeptabel“
Hat Dänemark dem US-Geheimdienst NSA beim Abhören auch deutscher Spitzenpolitiker wie Angela Merkel geholfen? Medien berichten dies. Die Regierungen in Kopenhagen und Berlin halten sich bedeckt. Sie äußern sich nur grundsätzlich.
Mit Abhörstation nahe KopenhagenNSA soll Merkel mit Hilfe des dänischen Geheimdienstes ausspioniert haben
Mit Unterstützung durch den dänischen Geheimdienst soll die NSA europäische Spitzenpolitiker ausspioniert haben. Darunter ist auch Bundeskanzlerin Merkel. Die NSA soll Zugriff auf Telefon- und Internetdaten gehabt haben.
NFT des NSA-EnthüllersDigitales Kunstwerk von Snowden gegen Millionenspende versteigert
Das Porträt des amerikanischen Whistleblowers zeichnet sich zwischen den Seiten eines Gerichtsdokuments ab. Mit diesem Bild hat Edward Snowden seiner Journalistenstiftung Millionen in die Kasse gespült.
Der US-Whistleblower Edward Snowden ist Vater geworden. Seine Frau Lindsay veröffentlichte in sozialen Netzwerken ein Foto der beiden mit einem Baby in roter Kleidung auf dem Arm.
Whistleblower in HaftBundestagsabgeordnete fordern Freilassung von Assange
Der Whistleblower Julian Assange sitzt seit über einem Jahr in einem Hochsicherheitsgefängnis in London. Bundestagsabgeordnete aller Parteien außer der AfD haben nun eine gemeinsame Arbeitsgruppe gegründet, die die Freilassung Julian Assange fordert.
US-WhistleblowerSnowden bewirbt sich um russische Staatsbürgerschaft
Whistleblower Edward Snowden und seine Frau Lindsay wollen die russische Staatsbürgerschaft erwerben. Das teilte Snowden auf Twitter mit. Grund ist die anstehende Geburt des gemeinsamen Sohnes.
Whistleblower bekommt AufenthaltsrechtEdward Snowden darf dauerhaft in Russland bleiben
Dem früheren US-Geheimdienstmitarbeiter und Whistleblower Edward Snowden droht in seiner Heimat ein Prozess wegen Geheimnisverrats. In Russland ist er dagegen willkommen. Er hat dort nun ein unbefristetes Aufenthaltsrecht.
Wir Deutschen fremdeln immer noch mit der staatlichen Corona-Warn-App; der lieben Daten wegen. Den US-Konzernen hingegen spendieren wir leichtfertig auch intimste Informationen. Eine Ironie unserer Zeit.
Im Rechtsstreit um den Datentransfer durch Facebook in die USA hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) die „Privacy Shield"-Vereinbarung für ungültig erklärt. Nutzerdaten von EU-Bürgern können aber trotzdem in die USA gelangen.
US-WhistleblowerEdward Snowden beantragt Verlängerung des Asyls in Russland
Der US-Whistleblower Edward Snowden hat in seinem russischen Asyl nach Angaben seines Moskauer Anwalts eine Aufenthaltsverlängerung für noch einmal drei Jahre beantragt.
Update zur Behebung steht bereitNSA entdeckt Sicherheitslücke bei Windows 10
Die sichere Kommunikation im Betriebssystem war gefährdet, wie der amerikanische Geheimdienst herausfand. Microsoft stellte Updates zur Behebung des Fehlers bereit.
14.01.2020
Sämtliche Menschenrechtler und Wissenschaftler sowie Parteien riefen Petitionen für Snwoden ins Leben. Er wurde mit Preisen ausgezeichnet, erhielt eine Friedensnobelpreisnominierung und ist Ehrenmitglied der Freien Universität Berlin und des Chaos Computer Clubs.