Hochhaus als Architekturvorreiter
1955 motivierte ein Wettbewerb der Phoenix-Rheinrohr AG Vereinigten Hütten- und Rohrwerge die Architekten Helmut Hentrich und Hubert Petschnigg, ihren eigenen Entwurf einzureichen. Nach einer Absprache mit ihren Kollegen in den USA kamen die beiden Architekten in Zusammenarbeit mit Fritz Eller, Erich Moser, Robert Walter auf die Idee des Dreischeibenhauses.
Nach seiner Fertigstellung war das Gebäude in Düsseldorf Firmensitz des Unternehmers Fritz-Aurel Georgen und wurde dann schließlich von der Firma Thyssen übernommen, die 1999 mit Krupp zur ThyssenKrupp AG fusionierte.
Während ThyssenKrupp seinen Sitz im Dreischeibenhaus hatte, wurde das Gebäude Thyssenhochhaus genannt und auch die anliegende Straße wurde nach dem Konzern benannt.
2013 übernahm schließlich der RREEF Immobilienfonds das Dreischeibenhaus. Die Tochtergesellschaft der Deutschen Bank hat bis heute auch ihren Sitz in diesem renommierten Gebäude.
Schon immer galt das Gebäude als Symbol des Wirtschaftswunders und seine Architektur war Zeugnis der Nachkriegsmoderne. Es ist bis heute weltweit berühmt, prägte den Bau von Wolkenkratzern in den 1960ern und 1970ern und kommt sogar in dem Hollywoodfilm "Cloud Atlas" aus dem Jahr 2013 vor.
Die beiden Architekten Hentrich und Petschnigg profitierten sehr von ihren Entwurf und erlangten Ruhm und Berühmtheit für ihr Werk und sie konnten weitere Aufträge für über 40 Gebäude gewinnen.
Das Dreischeibenhaus - ein Hochhaus der besonderen Art
Das Dreischeibenhaus erhielt seinen Namen durch seine auffällige Architektur. Wie der Name andeutet, besteht das Gebäude aus drei einzelnen Teilen, wobei die mittlere "Scheibe" mit 96 Meter die höchste darstellt.
Insgesamt bietet das Gebäude auf 35.000 Quadratmetern und 26 Geschossen Platz für Einzel- und Großraumbüros, sowie Tagungsräume. Einziger Nachteil der Architektur des Dreischeibenhauses ist die Fläche an denen die einzelnen Scheiben aneinander aufliegen. Hier wurden Aufzüge und Sanitärräume angelegt, um die eingeschränkte Fläche noch effektiv nutzen zu können.