Die Sportlerkarriere im Speerwurf begann für Christina Obergföll beim Turn- und Sportverein Mahlberg, von wo aus sie später zur Leichtathletik Gemeinschaft Offenburg wechselte. In den Jahren 2000 bis 2002 wurde sie Deutsche Juniorenmeisterin. 2005 landete sie bei der WM in Helsinki einen Überraschungserfolg und gewann die Silbermedaille. Mit 70,03 Metern hielt sie erstmals einen Europarekord im Speerwurf. 2007 wurde sie mit 66,59 Metern Deutsche Meisterin in Erfurt. Bei den Weltmeisterschaften im japanischen Osaka gewann sie im selben Jahr erneut die Silbermedaille.
2008 konnte sie ihren Erfolg bei den Deutschen Meisterschaften wiederholen und gewann in Nürnberg zum zweiten Mal die Goldmedaille. Bei den Olympischen Spielen in Peking landete sie auf dem dritten Platz. Bei der Weltmeisterschaft 2009 in Berlin erreichte Christina Obergföll hingegen lediglich Platz 5.
2010 konnte Christina Obergföll bei der Europameisterschaft in Barcelona mit einer Silbermedaille wieder überzeugen. Ein Jahr später wurde sie in Kassel erneut deutsche Meisterin. Diesen Titel konnte sie 2012 in Wattenscheid verteidigen. Bei der EM im selben Jahr in Helsinki gewann sie Silber. Auch bei Olympia in London gewann sie mit 65,16 Metern die Silbermedaille. Bei den Deutschen Meisterschaften 2013 in Ulm erreichte sie mit einer weiteren Silbermedaille wie bereits bei der EM 2010 den Platz hinter ihrer Sport-Kollegin Linda Stahl. Noch im selben Jahr wurde Christina Obergföll in Moskau Weltmeisterin. Im September 2013 feierte Christina Obergföll zudem ihre Hochzeit mit Speerwurf-Trainer Boris Henry.
Babypause von Christina Obergföll
2014 pausierte Christina Obergföll in ihrem Sport, da sie ein Baby erwartete. Im Mai 2015 nahm sie ihre Sport-Karriere wieder auf und erreichte bei der WM in Peking den vierten Platz. 2016 wurde sie für die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro nominiert.
Christina Obergföll hat unter den deutschen Speerwerferinnen bei Europa- und Weltmeisterschaften sowie bei Olympia insgesamt die meisten Medaillen gewonnen. Neben Barbora potáková, Osleidys Menéndez und Maria Abakumowa ist sie die einzige Deutsche, die mehrmals eine Wurfweite von über 70 Meter erreicht hat.
Christina Obergföll, die ihre Muskeln laut eigener Aussage nicht mag, betreibt neben einer Homepage auch eine offizielle Facebook-Fan-Seite, auf der sie auch Einblicke in ihr Privatleben gibt.