Wo wird ChatGPT eingesetzt?
ChatGPT wurde weiterentwickelt, damit ganze Antworten selbstständig generiert werden können. Es lassen sich ganze Referate, Artikel oder sogar Reden schreiben – abhängig von einer konkret definierten Frage- oder Aufgabenstellung. Die KI ist allerdings immer noch ein Prototyp, lernt weiter dazu und wird kontinuierlich upgedatet. Bislang schwankt die Qualität der Antworten: Einige Beispiele waren zwar überzeugend formuliert, aber faktisch falsch.
Grundsätzlich ist es möglich, beispielsweise Hausaufgaben mit dem Programm zu erstellen – wobei nicht garantiert ist, dass die Antworten richtig sind. Erste Reden, die in Landtagen und dem Europaparlament gehalten wurden, wurden bereits von der KI geschrieben und die möglichen Textarten, die sich mit ChatGPT erstellen lassen, werden mit der zunehmenden Qualität ebenfalls mehr werden. Das Prinzip des Maschinenlernens führt mit entsprechendem Feedback dazu, dass die Text-KI stetig besser wird, weil sie „dazu lernt“.
Neben verschiedenen Textarten ist ChatGPT aber auch in der Lage, Computer-Code zu schreiben. Einige Experten erwarten für die nahe Zukunft, dass sowohl journalistische Artikel als auch Bücher vom Fachbuch bis zum Kriminal- oder Liebesroman von der Software verfasste werden könnten. In einigen Fachzeitschriften sind bereits Artikel erschienen, in denen ChatGPT als Autor benannt ist. Die einen betrachten das online verfügbare Computerprogramm als eine Form der technischen Revolution, andere sehen darin eine Gefahr für Jobs, den Schulunterricht und die Forschung.
Ist ChatGPT illegal?
Das Programm ist eine legal frei zugängliche Anwendung Künstlicher Intelligenz. Bislang gibt es dazu keine rechtlichen Regelungen. Illegal können bestimmte Nutzungen des Programms sein. So dürfte es als Betrugsversuch gewertet werden, wenn eine Hausarbeit oder wissenschaftliche Arbeiten wie etwa Diplomarbeiten mittels ChatGPT verfasst werden und die Urheberschaft der KI dabei nicht benannt wird. Es gibt außerdem bereits erste Berichte, dass Cyberkriminelle ChatGPT nutzen, um Code zu generieren, der für Ransomware genutzt werden kann – Programme also, mit denen sich Computer angreifen lassen. Verantwortlich ist in diesen Fällen der Nutzer, nicht ChatGPT als Werkzeug.
Wer entwickelt ChatGPT?
Hinter ChatGPT steckt das Unternehmen OpenAI, nach eigenen Angaben ein „Forschungs- und Entwicklungsunternehmen für Künstliche Intelligenz (Artificial Intelligence, AI im Englischen). Das US-amerikanische Unternehmen hat seinen Sitz in San Francisco. Das Mutterunternehmen OpenAI Inc. ist ein Non-Profit-Unternehmen, das KI auf Open Source-Basis entwickeln soll. Das Tochterunternehmen OpenAI LP ist dagegen gewinnorientiert und produziert kommerziell nutzbare Anwendungen. Neben ChatGPT, das bislang nicht kommerziell ist, gibt es bereits verschiedene andere entwickelte KI-Anwendungen.
Geldgeber des Unternehmens sind unter anderem Elon Musk, der bis Februar 2018 an der Leitung des Unternehmens beteiligt war. Er war auch Mitbegründer von OpenAI. Ein weiterer großer Geldgeber ist das Software-Unternehmen Microsoft, das ChatGPT in seine Suchmaschine Bing implementieren will. Insgesamt hat das Unternehmen einen Spendenstock von über einer Milliarde US-Dollar zur Verfügung.