Düsseldorfer MuseenDie Stadt und ihre fragwürdige Kunst
Neben der Raubkunst untersuchen eine Stabsstelle und die Museen auch koloniale Zusammenhänge ihrer Exponate. Das dauert, denn zu den Sammlungen gehören insgesamt vier Millionen Stücke.
Beutekunst wurden Kulturgegenstände wie Gemälde bezeichnet, die einem Land durch Krieg enteignet wurden. Ein Sonderfall ist NS-Raubkunst.
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Neben der Raubkunst untersuchen eine Stabsstelle und die Museen auch koloniale Zusammenhänge ihrer Exponate. Das dauert, denn zu den Sammlungen gehören insgesamt vier Millionen Stücke.
Klaus Hell liest auf Burg Boetzelaer
Großcousin Ekkeheart Gurlitt klagt die Behörden an und will den Namen der Familie wieder reinwaschen.
Ein im Zweiten Weltkrieg gestohlenes Gemälde von Oswald Achenbach (1827-1905) ist in das Nationalmuseum Breslau (Wroclaw) zurückgekehrt. Das Ölgemälde "Via Cassio bei Rom" galt jahrzehntelang als verschollen.
Bei Hunderten Kunstwerken in öffentlichem Besitz in Bayern handelt es sich möglicherweise um Beutekunst aus der NS-Zeit. Allein die Bayerische Staatsgemäldesammlung habe derzeit rund 200 Kunstwerke in einer Online-Datenbank eingestellt, wo Erben der ursprünglichen Eigentümer Ansprüche erheben könnten, erklärte Generaldirektor Klaus Schrenk. 1998 war Deutschland der Washingtoner Erklärung zur Rückgabe von NS-Beutekunst beigetreten.
Kirsten Klöckner zeigt derzeit in der Galerie Klimczak in Süchteln Werke aus den Reihen "BeuteKunst I und II". Sie entdeckte im Archiv fast vergessene Bilder aus der ehemaligen DDR und ließ sich von ihnen inspirieren.
Vier zurückgegebene Gemälde, die Nazis einst den jüdischen Sammlern geraubt hatten, werden im Herbst in Köln versteigert. Dabei handele es sich um Werke aus den einst namhaften Sammlungen des jüdischen Rechtsanwalts Ismar Littmann und des berühmten Amsterdamer Kunsthändlers Jacques Goudstikke. Das wertvollste Bild, "Stillleben mit Gitarre" (1926) von Alexander Kanoldt aus der Sammlung Littmann war 2008 an die Erben zurückgegeben worden. Es wird Ende November zu einem Schätzpreis von 90 000 bis 120 000 Euro angeboten. Der in Breslau lebende Littmann besaß über 5000 Werke unter anderem der "Brücke"-Künstler Max Pechstein, Erich Heckel und Otto Mueller.
Einige der wertvollen Bücher, die Deutsche im Jahr 1942 aus einem russischen Schloss raubten, sind wieder aufgetaucht. Die Besitzer wollen sie nun zurückgeben. 70 Jahre lang standen die Bücher in einer Oberpfälzer Burg.
Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg lud sie in Moskau die aus Deutschland kommende Beutekunst aus — und bestritt dann als Chefin des Puschkin-Museums jahrzehntelang, dass die UdSSR solche Kunst besitzt. Ein Porträt.
Wenn Bundeskanzlerin Angela Merkel den russischen Präsidenten Wladimir Putin trifft, dann ist in der Protokollabteilung des deutschen Bundeskanzleramtes vor allem eines gefordert: hohe Flexibilität. Denn Wladimir Putin ist immer für eine Überraschung gut. So war es nun auch in Sankt Petersburg. Die Ausstellung mit Beutekunst-Exponaten war dem russischen Präsidenten offenbar keine Beachtung wert. Das änderte sich erst, als die Bundeskanzlerin intervenierte.
Die Ausstellung in der St. Petersburger Eremitage, die Wladimir Putin und Angela Merkel dann doch gemeinsam besuchten, ist im Kern unpolitisch. Denn sie gilt einer lange zurückliegenden Epoche: der Bronzezeit. Mehr als 1700 kostbare Objekte aus Museen in Moskau und Berlin vermitteln ein Bild des handwerklichen Könnens zwischen 2200 und 800 v. Chr.
Chaos beim Russland-Besuch von Kanzlerin Merkel: Präsident Putin wollte zunächst einen Besuch der Ausstellung platzen lassen.
Chaos beim Russland-Besuch von Kanzlerin Merkel. Russlands Präsident Putin wollte zunächst einen Besuch der "Beutekunst"-Ausstellung in Sankt Petersburg platzen lassen. Erst auf Druck der Kanzlerin lenkte er ein. Putins Volten kontert die Kanzlerin inzwischen regungslos.
Russlands Präsident Wladimir Putin und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eröffnen nun doch gemeinsam am Freitagabend eine Bronzezeit-Ausstellung mit viel Beutekunst in St. Petersburg. Das teilte Putin mit. Merkel bestätigte, dass Unstimmigkeiten beseitigt seien.
Vor dem Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in St. Petersburg ist es zu einem Eklat gekommen. Die dort am Freitagabend geplante gemeinsame Eröffnung der Beutekunst-Ausstellung wurde überraschend abgesagt.
München (dpa). In München ist erneut ein Werk aus der Nazi-Raubkunst seinen rechtmäßigen Eigentümern zurückgegeben worden: Zwei kleine Aufkleber auf der Rückseite des Bildes aus dem 17. Jahrhundert beweisen es: Eine Replik des Gemäldes "Blumenstrauß in einer Tonvase" aus der Werkstatt des holländischen Künstlers Jan Bruegel d. Ä. gehörte dem jüdischen Kaufmann Julius Kien. Nationalsozialisten hatten es im Zweiten Weltkrieg beschlagnahmt. Die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen gaben es nun 70 Jahre nach Enteignung an die Erben des Kaufmanns zurück.
Für sein ehrenamtliches Engagement in Lüttringhausen erhielt der Vorsitzende des Heimatbundes diese hohe Auszeichnung. Er bedankte sich mit einer humorvollen Rede in Anwesenheit von Oberbürgermeisterin Wilding.
Deutschland gibt NS-Beutekunst an die Niederlande zurück. Vertreter beider Staaten unterzeichneten gestern im Leipziger Museum für Bildende Kunst eine Vereinbarung zur Rückgabe von sechs niederländischen Gemälden aus dem 17. Jahrhundert. Damit werde nach mehr als 60 Jahren ein Stück Unrecht wieder gutgemacht, sagte der niederländische Botschafter Marnix Krop. Vor der Kapitulation der Niederlande 1940 waren die Bilder in jüdischem Besitz.
Im Bieterwettstreit um 73 Oldtimer hat Siegfried Lapawa gegen VW den Kürzeren gezogen. In einer Stellungnahme sieht der Unternehmer seine Niederlage sportlich: "Mein Grundgedanke zum Erwerb der Fahrzeugsammlung war, diese zusammenzuhalten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Es wurde ein internationales Bieterverfahren durchgeführt und es bestand durchaus die Gefahr, dass die Fahrzeuge als Beutekunst irgendwo in einer Tiefgarage gelandet werden.
Historiker haben ein Online-Archiv mit mehr als 20.000 von den Nazis gestohlenen Beutekunst-Objekten zugänglich gemacht. Der Großteil der Kunstwerke, die zwischen 1940 und 1944 ihren jüdischen Besitzern in Frankreich und Belgien geraubt wurden, seien bislang noch nicht ihren rechtmäßigen Eignern zurückgegeben worden, teilte die "Jewish Claims Conference" am Montag in New York mit.
Die "Waldlandschaft mit Vieh" von Barend Cornelis Koekkoek wurde vom Auktionshaus Christie's in Amsterdam für 560 000 Euro versteigert. So übertraf das vorsichtig auf 200 000 Euro geschätzte Bild seinen Schätzpreis um das Doppelte.
Rom (AP) Nach langen Verhandlungen hat das Getty-Museum in Los Angeles der Rückgabe von 40 Kunstgegenständen an Italien zugestimmt. Das Kulturministerium in Rom gab die Einigung am Mittwoch bekannt und erklärte, nach "langen und komplizierten Verhandlungen" sollten die Beziehungen auf eine neue Ebene der Kooperation gestellt werden. Diese sehe unter anderem Leihgaben an das US-Museum vor.
Ein brisanter Streit um ein Gemälde von Emil Nolde ist wohl zu Ende gegangen. Nach jahrelanger Recherche und einem ausgeschlagenen Güte-Angebot scheint festzustehen: Der Buchsbaumgarten bleibt im Lehmbruck-Museum.