DüsseldorfCDU befürchtet steigende Neuverschuldung
Rot-Grün muss nach Berechnungen der Opposition in diesem Jahr rund 1,5 Milliarden Euro mehr neue Schulden aufnehmen als geplant. Die Landesregierung gehe von zu optimistischen Annahmen aus, erklärte der CDU-Finanzexperte Marcus Optendrenk, der der Regierung "Wirklichkeitsverweigerung" vorwarf. So rechne Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) laut mittelfristiger Finanzplanung im laufenden Jahr mit einem Plus bei den Steuereinnahmen von 5,1 Prozent. Bis Ende Mai habe das tatsächliche Plus in NRW aber nur bei 0,9 Prozent gelegen. Auch die von Walter-Borjans angekündigte "Globale Minderausgabe" von 800 Millionen Euro zur Konsolidierung des Etats hält Optendrenk für "abenteuerlich optimistisch". Realistisch seien maximal 0,5 Prozent des Haushaltes - also etwa 300 Millionen Euro. Optendrenk: "Wenn der Minister hieraus 800 Millionen Euro machen will, muss er mal erklären, wie das gehen soll." Angesichts der Haushaltssperre will die Union von jedem einzelnen Ministerium wissen, wie sich die Sperre konkret auswirkt, welche Fördermaßnahmen bis auf weiteres also nicht mehr möglich sind.