Autonomes Fahren ist der Fachbegriff für die Technik selbstfahrender Autos, ohne menschliche Hilfe fahren, steuern und einparken zu können. Bisher sind Fahrzeuge mit Autopilot noch Zukunftsmusik, es arbeiten jedoch mehrere große Autohersteller an der Realisierung. Viele Testprojekte zeigen bereits, dass es technisch möglich ist.
Eines der größten Projekte ist zurzeit das "Drive Me"-Projekt von Volvo, bei dem sich Verbraucher ab 2017 von einem Fahrzeug mit Autopilot durch die schwedische Stadt Göteborg fahren lassen können. Zurzeit ist dies nur den Herstellern und einiger Journalisten vorbehalten.
Das bekannteste Projekt ums Autonome Fahren ist aber wohl das Google Driverless Car, das schon im Mai 2014 einer größeren Gruppe Journalisten vorgestellt wurde. Lediglich Schnee, Regen, schlecht erkennbare Ampellichter und Anweisungen von Polizisten sollen noch zu Komplikationen führen, ansonsten soll das Auto angeblich deutlich sicherer fahren als jeder Mensch es könnte.
Die Bilanz spricht für Google: Bei 20 Fahrzeugen und 1,5 Millionen zurückgelegten Kilometern waren die Fahrzeuge mit Autopilot in lediglich elf Unfälle mit Blechschäden verwickelt, an denen das Google Driverless Car niemals Schuld hatte.
Das Tesla Model S von dem US-amerikanischen Unternehmen Tesla Motors sollte bereits ab Sommer 2015 mit dem Technologiepaket von Google komplett eigenständig auf US-amerikanischen Autobahnen fahren können. Beispielsweise an Kreuzungen bedarf es aber immer noch der Hilfe durch den Fahrer.
Rechtliche Probleme des autonomen Fahrens
Zurzeit ist besonders die rechtliche Seite beim autonomen Fahren problematisch, da noch keine Gesetze für Haftungsfälle erarbeitet worden sind. In vielen US-amerikanischen Staaten sind Testfahrten bereits seit Jahren erlaubt, mittlerweile gibt es auch die gesetzliche Grundlage für Testfahrten etwa auf der A9 in Deutschland, bei denen jedoch ein Fahrer für Notfälle noch hinter dem Steuer sitzen muss.
Der Autopilot funktioniert über verschiedene Sensoren, die die Umgebung des Autos wahrnehmen und so auch auf andere Verkehrsteilnehmer reagieren können. Ferner sind eine detaillierte Stadtkarte samt Navigation, sowie eine intelligente Software vonnöten. Das System von Google etwa erfasst über einen an der Oberseite des Autos angebrachten Entfernungsmesser mit Hilfe von 64 unabhängigen Laserstrahlen die Umgebung und erstellt so eine 3D-Karte der Umgebung. Durch eine Kombination mit bereits aufgenommenen Karten erstellt das Auto verschiedene Arten von Datenmodellen, die autonomes Fahren gestatten.
Viele Hersteller planen mit einer Realisierung des autonomen Fahrens mit der Hilfe von Fahrern bis zum Jahr 2025 und für Taxis ohne Fahrer bis 2030. Serienreife Fahrzeuge sollen laut Google bereits 2029 veröffentlicht werden, jedoch hauptsächlich als Taxidienst und nicht zum Eigentumserwerb gedacht sein.