Wer hat den Aprilscherz erfunden?
Es ist schlicht nicht bekannt, wer den Aprilscherz erfunden hat. Aber es gibt mehrere Theorien, woher der Aprilscherz kommen könnte.
Woher kommt der Aprilscherz?
Schriftlicht erwähnt wird die Redensart „jemanden in den April schicken“ erstmals 1618 in Bayern. Und eine der Theorien besagt, dass dort der Brauch auch erfunden wurde:
Die Bänker ließen sich zum Narren halten:
Am 1. April 1530 sollte im Augsburger Reichstag ein Münztag zur Vereinheitlichung der Währung stattfinden. Das rief Spekulanten auf den Plan. Doch schlussendlich fand der Münztag nicht statt. Die Spekulanten verloren ihr Geld und mussten sich verspotten lassen. „So wurde der 1. April zum Narrenfeiertag“, heißt es auf der Website aprilscherz.net zu diesem möglichen Ursprung des Aprilscherzes.
Ursprung liegt in der Bibel:
Eine andere Erklärung lautet, das Christentum habe den Brauch begründet. Zum einen ist der 1. April angeblich das Geburtsdatum von Judas, dem Jünger der Jesus verraten hat. Zum anderen soll der gefallene Engel Luzifer am 1. April in die Hölle gekommen sein. Deshalb ist der 1. April für Christen ein Tag des Unglücks vor dem man sich hüten soll, erklärt die Website kindersache.de.
Liebestoller König war der erste Aprilnarr
Die dritte Theorie spielt zu Beginn des 17. Jahrhunderts. Der damalige französische König Heinrich IV. soll an einem 1. April von einem unbekannten 16-jährigen Mädchen aus dem Volk einen Brief erhalten haben. Sie lud ihm zu einem Rendezvous auf einem Lustschloss ein. Da Henri IV. jungen Mädchen sehr zugetan war, eilte er zu diesem Stelldichein. Doch statt eines jungen Mädchens begrüßte ihn auf dem Lustschloss der gesamte Hofstaat inklusive seiner Gemahlin Maria von Medici. Sie soll ihm angeblich dafür gedankt haben, dass er ihrer Einladung zum Narrenball gefolgt sei.
Kalenderreform schickte gleich halb Frankreich in den April
Auch die vierte Erklärung stammt aus Frankreich. 1564 verlegte der französische König Karl IX. den Neujahrstag vom 1. April auf den 1. Januar. „Daraufhin verschickten humorige Mitmenschen zum Apriltag Einladung zu Neujahrsfestivitäten, die es nicht mehr gab“, heißt es auf der Website Spektrum.de. Und da es damals noch keine Zeitungen gab, wussten viele Menschen nichts von der Kalenderreform und folgten diesen Einladungen, führt die Website kindersache.de weiter aus. Sie wurden als Aprilnarren verspottet.
Wie wird der erste April weltweit gefeiert?
Den Aprilscherz gibt es fast in ganz Europa, in Nord- und größten Teils auch in Südamerika, Südafrika und Indien. In Portugal bespritzt man denjenigen, der auf den Aprilscherz hineinfällt, mit Wasser. In den USA ist es üblich, Freunden und der Familie eine Karten zum April Fools´ Day zu schicken. In Frankreich, der Schweiz, Italien und Belgien versucht man, auf dem Rücken eines anderen einen April-Fisch aus Papier anzubringen. Wird der Fisch entdeckt, ruft man in Frankreich „Poisson d´Avril“ was mit unserem „April, April“ gleichzusetzen ist.
In Spanien und einigen südamerikanischen Ländern werden am ersten April zwar keine Streiche gespielt, aber es gibt einen vergleichbaren Tag am 28. Dezember, dem „Dia de los Santos Inocentes“ (Tag der unschuldigen Heiligen). Spielt man jemanden an diesem Tag einen Streich, sagt man danach „Inocente, inocente“ (unschuldig), erklärt die Website aprilscherze.net.